Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14

Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14

Das Kurmärkische Dragoner-Regiment Nr. 14 war ein Kavallerieverband in der Preußischen Armee.

Inhaltsverzeichnis

Verbandszugehörigkeit 1914

Aufstellung

  • Mit Allerhöchster Kabinetts Order vom 30. Oktober 1866 wurde die Errichtung des Dragoner-Regiments Nr. 14 befohlen.

Dazu mussten abgeben:

Kürassier-Regiment Nr. 5 die 3. Eskadron (wurde zur 1. Eskadron)
Dragoner-Regiment „von Bredow“ (1. Schlesisches) Nr. 4 die 2. und 6. Eskadron (wurde zur 2. und 3. Eskadron)
Das Husaren-Regiment Nr. 2 die 5. Eskadron (wurde zur 4. Eskadron)

Am 5. November war die Aufstellung abgeschlossen und das Regiment zunächst auf einige kleinere Orte in der Provinz Posen verteilt. Am 5. April 1871 verlegte der Verband nach Colmar als endgültige Garnison

Am 7. November 1867 erhielt die Einheit die Bezeichnung Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14

Die Feldzüge

Deutsch-Französischer Krieg

Erster Weltkrieg

Mit der Mobilmachung rückte das Regiment an die Grenze bei Mülhausen aus und führte dort erste Gefechte gegen die von Belfort her angreifenden französischen Verbände. Es folgten Grenzgefechte in Lothringen. Nach der Schlacht an der Marne im Zuge der Frontverlängerung nahm das Regiment am Wettlauf zum Meer teil und gelangte so bis Nordfrankreich. Im November 1914 verlegte die Einheit an die Ostfront und kämpfte dort im Verband der 39. Kavallerie-Brigade mit dem Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 3 im Raum Kowel und Brest-Litowsk gegen feindliche Freischärler.

Nach Kriegsende musste jede Eskadron für sich den Heimweg antreten. Nicht ohne Probleme trafen die einzelnen Eskadrons bis zum Januar 1919 in Hünfeld ein und wurden dort aufgelöst.

Aus den Resten des Regiments wurde dann noch eine Freiwilligen-Eskadron gebildet, die im Mai 1919 im Freikorps Eulenburg am Grenzschutz in Schlesien beteiligt war.

Die Tradition übernahm in der Reichswehr die 4. Eskadron des 7. (Preußisches) Reiter-Regiments in Lüben.

Uniform

Die Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet

Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war schwarz. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Der Kragen und die Ärmelaufschläge waren mit einer weißen Paspel versehen. Auf den Schulterstücken und Epauletten befand sich die Regimentsnummer. Die Knöpfe und Beschlägewaren aus Tombak. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Bandelier und Kartusche wurden zum Ausgehanzug und zum Gesellschaftsanzug nicht getragen. Der Helm war mit einem Dragoneradler aus Tombak ausgestattet, Schuppenketten und Helmspitze waren ebenfalls aus Tombak. Zur Parade wurde ein schwarzer (für die Musiker ein roter) Rosshaarbusch aufgesteckt. Die Landeskokarde war weiß-schwarz. Ebenso die Lanzenflagge der Mannschaften. Der Leibriemen (die Dragoner trugen kein Koppel) war weiß und mit einer einfachen Dornschnalle versehen.

Gemäß A.O.K. vom 14. Februar 1907 wurde ab den Jahren 1909/10 für den Felddienst die feldgraue Uniform M 1910 eingeführt. Bei dieser Uniform war das Riemenzeug und die Stiefel naturbraun, der Helm wurde von einem schilffarbenen Überzug verdeckt. Bandelier und Kartusche wurden nicht mehr getragen.

Literatur

  • Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung - 1914 bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2004 (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums, 2), ISBN 3-9501642-5-1.
  • Hugo F. W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1985; Lizenzausgabe Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-343-9.

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