Ladir

Ladir
Ladir
Wappen von Ladir
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Surselvaw
Gemeindenummer: 3576i1f3f4
Postleitzahl: 7155
Koordinaten: (734858 / 183610)46.799.2051276Koordinaten: 46° 47′ 24″ N, 9° 12′ 18″ O; CH1903: (734858 / 183610)
Höhe: 1'276 m ü. M.
Fläche: 7.19 km²
Einwohner: 109 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.ladir.ch
Ladir

Ladir

Karte
Karte von Ladir
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Ladir ( [laˈdi]?/i) ist eine politische Gemeinde oberhalb Ilanz im Bezirk Surselva des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung: Geteilt von Blau und Silber (Weiss); in Blau ein sechsstrahliger goldener Stern und in Silber ein grüner Dreiberg

Das Wappen versinnbildlicht die landschaftliche Lage des Ortes und die malerische Wirkung des Bergkirchleins von Ladir.

Geographie

Die Gemeinde ist ein Bergbauerndorf in einer sanft ansteigenden Mulde auf dem linksufrigen (= nördlichen) Hang des Vorderrheintals hoch über der Talsohle von Ilanz mit Anteil am Vorabgletscher. Vom gesamten Gemeindeareal von 721 ha werden 363 ha landwirtschaftlich genutzt (meist als Maiensässen). Wald und Gehölz bedecken 304 ha des Gemeindegebiets; weitere 35 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge) und 19 ha Siedlungsfläche. Im unteren Dorfteil geht Ladir in Ruschein über.

Bevölkerung

Von den Ende 2004 117 Bewohnern waren 104 Schweizer Bürger. Es wird Sursilvan gesprochen.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus fünf Personen. Der Gemeindepräsident ist Sigi Andreoli (Stand 2010).

Wirtschaft

Früher lebte die Bevölkerung von Wiesenbau, Vieh- und Alpwirtschaft. Mit der Zunahme der Motorisierung hat der Pendlerverkehr hinunter ins Tal stark zugenommen.

Tourismus

Die Gemeinde fördert Projekte im Bereich Tourismus, der allerdings zurzeit noch keine bedeutende Rolle spielt.

Verkehr

Die Gemeinde ist durch den Postautokurs Ilanz-Ruschein-Ladir ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen. In Ilanz besteht Anschluss ans Bahnnetz (Chur-Disentis/Mustér). Ladir liegt abseits der Hauptstrassen, jedoch nur 4.7 km entfernt von der Hauptstrasse von Chur nach Disentis/Mustér. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Reichenau an der A13. Die Senda Sursilvana, ein Fernwanderweg entlang des jungen Rheins führt vom eben diesem Reichenau her durch Ladir in Richtung Oberalppass. [2]

Kirche Ladir, von Falera aus gesehen

Geschichte

Die Gegend ist bereits seit Jahrtausenden besiedelt. Rätselhafte Steinkreise stehen in der Landschaft, deren astronomische Ausrichtung mit dem Sonnenstand in Zusammenhang steht. In einer Felsspalte wurden Münzen aus dem 8. Jahrhundert gefunden. Der Ort wird namentlich erstmals im Jahr 831 in einem Reichsurbar genannt. Im Mittelalter gab es zahlreiche freie Bauern. Als 1556 ein Teil der Einwohner zur reformierten Lehre übertrat, wurden diese Leute zur Auswanderung oder zur Rückkehr zur katholischen Kirche gezwungen. Eine selbständige politische Gemeinde wurde Ladir erst im Jahr 1851. Im 19. Jahrhundert kam es zu zwei grossen Brände. Während beim ersten Brand im Jahr 1848 ein grosser Teil des Waldbestands vernichtet wurde, brannte beim Grossbrand des Jahres 1891 durch unvorsichtiges Hantieren mit Feuer durch zwei Knaben fast das gesamte Dorf ab.

Bildung

Seit 1980 hat die Gemeinde keine eigene Schule mehr. Die Kinder aus Ladir gehen im Nachbardorf Ruschein in die Primarschule. Die Sekundarschule besuchen sie in Ilanz.

Sehenswürdigkeiten

Die Dorfkirche Sankt Zeno, deren erster Bau bereits im Jahr 998 erwähnt wird, ist mit ihren Chormalereien äusserst sehenswert. Von der Gemeinde aus hat man eine grossartige Aussicht auf die Umgebung.

Literatur

Weblinks

 Commons: Ladir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. Wandern Schweiz auf der Senda Sursilvana in Graubünden

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