Luzon

Luzon
Luzon
Inselgruppen der Philippinen mit Luzon im Norden (ohne Palawan)
Inselgruppen der Philippinen mit Luzon im Norden (ohne Palawan)
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Philippinen
Geographische Lage 16° 4′ 30″ N, 121° 0′ 11″ O16.075121.003055555562922Koordinaten: 16° 4′ 30″ N, 121° 0′ 11″ O
Luzon (Philippinen)
Luzon
Fläche 108.172 km²
Höchste Erhebung Mount Pulag
2.922 m
Einwohner 46.200.000 (2008)
427 Einw./km²
Hauptort Manila

Luzon ist die größte Insel der Philippinen und die siebtzehntgrößte Insel der Welt.

Die Inselgruppe Luzon umfasst weitere Inseln im Südwesten der Hauptinsel und beherbergt insgesamt 46.200.000 Einwohner (Stand 2008).

Inhaltsverzeichnis

Zum Namen

Der Name der Insel entstammt dem Chinesischen und bedeutet übersetzt „niederes“, „südliches“ oder „kleines“ Song. Benannt wurde die Insel nach dem ehemaligen Reich Lüsongguo (trad. Chin.: 呂宋國/ ver. Chin.: 吕宋国, Pe̍h-ōe-jī: Lūsòngkok/ Pinyin: Lǚsòngguó[1])[1]) was übersetzt Luzon-Reich heißt. Im Unterschied zu anderen Teilen des philippinischen Archipels war der Regent Lüsongguos ein König (trad. Chin.: 國王/ ver. Chin.:国王,Pe̍h-ōe-jī: kok-ông/ Pinyin: guówáng), und kein Fürst oder Sultan.[1]

Als erste Europäer erreichten die Portugiesen Anfang des 16. Jahrhunderts von Malakka aus die Insel. Sie nannten das Reich Luçonia bzw. Luçon und seine Einwohner Luçoes.[2]

Unter spanischer Herrschaft wurde der Name der Insel in Nueva Castilla (Neu-Kastilien) geändert.

Geografie

Insel und Inselgruppe Luzon liegen zwischen dem Südchinesischem Meer im Westen und der Philippinischen See im Osten sowie der Luzonstraße im Norden und der Sibuyan-See im Süden. Gemeinsam mit den beiden südlicher gelegenen Inselgruppen Visayas und Mindanao sowie einer Vielzahl kleinerer Inseln bildet Luzon den Inselstaat der Philippinen.

Insel Luzon

Die Insel Luzon ist 108.172 km² groß und hat etwa 30 Millionen Einwohner. Die größte Stadt auf Luzon ist die ehemalige Landeshauptstadt Quezon City in der Region Metro Manila.

Im Norden liegt die Cordillera Central, ein großes von Regenwald bedecktes Gebirge, dessen höchste Erhebung mit 2.922 m der Mount Pulag ist, der dritthöchste Berg der Philippinen. Im Osten des Gebirges erstreckt sich das Tal des Cagayan, des längsten Flusses der Philippinen. Weiter im Osten schließen sich die Berge der Sierra Madre an, die bis in den Südteil der Insel reichen. Sie grenzen an eine große Ebene, die vom Cagayan nach Norden und Pampanga nach Süden entwässert wird. Inmitten der Ebene erhebt sich der Arayat. Im Westen liegen die Zambales-Berge mit dem Vulkan Pinatubo, der 1991 zuletzt ausbrach.

Der kompakte Hauptteil der Insel geht im Südosten in die langgestreckte Halbinsel Bicol über.

Inselgruppe Luzon

Zur Inselgruppe gehören folgende Inseln und Inselgruppen:

Die Inselgruppe Palawan, welche vorher zu Luzon gehörte, wurde 2005 aus verwaltungstechnischen Gründen der Region VI der Philippinen zugeordnet und zählt seitdem politisch zur Inselgruppe Visayas.

Verwaltungsgliederung

Auf der Insel Luzon bestehen sieben Regierungsbezirke:

Ein weiterer Bezirk umfasst die östlich von der Hauptinsel Luzon gelegenen Inseln der Inselgruppe, u.a. Marinduque und Mindoro

Natur

Die Inselgruppe ist geprägt von vulkan- und erdbebenreichem Gebirgsland der Philippinischen Kordilleren sowie tropischem Regenwald. Der Mount Pulag ist der höchste Berg Luzons, und nach dem Mount Apo und dem Mount Dulang-Dulang der dritthöchste Berg der Philippinen. Mit dem Mayon befindet sich auch der aktivste Vulkan des Landes in Luzon.

Aufgrund der abgeschiedenen Lage entwickelten sich auf Luzon viele endemische Tier- und Pflanzenarten, unter anderem die Luzon-Breitzahnratte.

Um die Biodiversität der Insel und der Inselgruppe zu schützen wurden einige Nationalparks, Natur- und Meeresschutzgebiete eingerichtet. Diese sind

  1. Northern Sierra Madre Natural Park
  2. Mount Pulag National Park
  3. Subic Watershed Forest Reserve
  4. Bataan Natural Park
  5. Mount Makiling Forest Reserve
  6. Bulusan Volcano National Park
  7. Mount Isarog National Park
  8. Hundred Islands National Park
  9. Balbalasang-Balbalan-Nationalpark
  10. Angat Watershed Forest Reserve
  11. Catanduanes Watershed Forest Reserve
  12. Mounts Banahaw-San-Cristobal Nationalpark
  13. Aurora Memorial Nationalpark
  14. Kalbario-Patapat National Park
  15. Mounts Palay-Palay-Mataas Na Gulod National Park

Kultur

Schriftsysteme Luzons

siehe auch Kategorie:Philippinische Schriften

Auf Luzon werden derzeit mehrere Schriftsysteme parallel zueinander benutzt. Am dominantesten ist das durch die US-Regierung eingeführte moderne philippinische Alphabet[3], welches lateinische Buchstaben benutzt. Nebenher werden an sogenannten chinesischen Schulen die traditionellen Chinesischen Schriftzeichen vermittelt. (trad. Chin.: 漢字 / ver. Chin.: 汉字 Hochchinesisch Hokkien Pe̍h-ōe-jī: hànjī; Pinyin: hànzì). An den Universitäten wird jedoch meist nur das vereinfachte Chinesische Schriftsystem benutzt. Seit 1992, nach dem Abzug der Amerikaner aus den Philippinen, wird zudem an den Universitäten Luzons das mittelalterliche Schriftsystem Baybayin (trad. Bay.: ᜊᜊᜌᜒ/ kol. Bay.: ᜊᜌ᜔ᜊᜌᜒᜈ᜔) gelehrt. Die Mangyan, ein indigenes Volk auf Luzons Nachbarinsel Mindoro, welche zum Einzugsbereich Luzons gehört, benutzen die Schriftsysteme Hanunó'o und Buhid. Die Koreanische Minderheit[4][5] Luzons benutzt weitestgehend das Han'gŭl (한글).

Literatur aus Luzon

Eines der wenigen noch erhaltenen Schriftstücke aus dem 10. Jahrhundert ist die Laguna-Kupferplatteninschrift.

Im 16. Jahrhundert wurden sowohl die Tagalog (trad. Bay.:ᜆᜄᜎᜓ / kol. Bay.:ᜆᜄᜎᜓᜄ᜔) als auch die Chinesische Version der Doctrina Christiana auf Luzon veröffentlicht.[6] Die Tagalog-Version ist das vermutlich erste auf Baybayin (trad. Bay.:ᜊᜊᜌᜒ/ kol. Bay.:ᜊᜌ᜔ᜊᜌᜒᜈ᜔) gedruckte literarische Werk.

Im 17. Jahrhundert wurde das Das Leben des Lam-Ang, auf Ilokano Biag ni Lam-Ang (trad. Bay.: ᜊᜒᜌᜈᜒᜎᜀ/ kol. Bay.: ᜊᜒᜌᜄ᜔ᜈᜒᜎᜋ᜔ᜀᜅ᜔; trad. Chin.: 藍鋒的生活/ ver. Chin.: 蓝锋的生活, Pe̍h-ōe-jī: Lâm-Hong ê seng-o̍ah/ Pinyin: Lán Fēng de shēnghuó) (um 1640) unter dem Titel „Historia a Pacasaritaan ti Panagbiag ni Lam-ang iti Ili a Nalbuan nga Asaoa ni D.a Ines Cannoyan iti Ili a Calanutian“ veröffentlicht und Pedro Bukaneg zugeschrieben[7] zugeschrieben. Es handelt sich dabei um einen Epos aus Samtoy, dem heutigen Ilokos, aus der vorkolonialen Zeit der Philippinen.

Typisch für das Luzon des 19. Jahrhundert waren auf Spanisch verfasste Werke. Darunter zählt, z.B. die revolutionäre Zeitung La Solidaridad. Die berühmtesten Autoren Luzons sind die Schriftsteller Francisco „Balagtas“ Baltazar, dessen berühmtestes Werk Florante at Laura war, José de la Cruz der Ang Ibong Adarna schrieb und José Rizal. Vorwiegend wegen seiner Werke Noli Me Tangere und dessen Nachfolger El Filibusterismo. Diese Werke gelten allesamt als Pflichtlektüre an allen philippinischen Schulen.[8]

Im 20. Jahrhundert wurde aufgrund der Eroberung durch die Amerikaner ab 1915 die spanische Schriftsprache nach und nach durch die Englische verdrängt. Dennoch wurden auf Luzon während der Anfangszeit der Amerikanischen Besatzung weiterhin Werke auf Spanisch verfasst. Claro M. Recto war einer der einflussreichsten Autoren jener Anfangszeit. Ein prominenter Autor aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Charlson Ong, in dessen Werke das Leben Philippinischer Chinesen porträtiert wird. Sein mit Abstand berühmtestes Werk ist „Embarrassment of Riches“.

Einer der derzeit einflussreichsten Autoren Luzons ist der zeitgenössische Autor Bob Ong (trad. Chin.: 王鮑勃 / ver. Chin.: 王鲍勃; Hokkien Pe̍h-ōe-jī: Ông Pâupu̍t, Hochchinesisch Pinyin: Wáng Bàobó). In seinen Werken wird das alltägliche Leben humoristisch und kritisierend beschrieben.

Architektur

Weltkulturerbe sind die Reisterrassen der Provinz Ifugao und die Stadt Vigan. Das SM Mall of Asia in Pasay, ist das größte Einkaufszentrum der Philippinen und war zur Zeit seiner Eröffnung das drittgrößte der Welt.[9][10] Das zweitgrößte Shopping Center der Philippinen ist das SM Megamall in Mandaluyong. Clark Air Base war seiner Zeit der größte amerikanische Militärstützpunkt außerhalb der USA. Er wurde 60km nördlich von Manila errichtet. Die Aeta, für die dieser Ort heilig war, wurden von den Amerikanern von ihrem Land vertrieben um Platz für die Basis zu schaffen. Kontemporäre Architektur Luzons zeigt starke Spuren amerikanischen Einflusses. Dennoch finden sich an vielen Orten immer noch Spuren des spanischen Imperialismus, so zum Beispiel bei den Überresten des Fort Santiago, welches 1945 mutwillig von amerikanischen Truppen zerstört wurde. Auffällig sind auch oktagonale Kirchtürme aus der spanischen Kolonialzeit, die an chinesische Pagoden (塔, Hokkien Pe̍h-ōe-jī: thah; HochchinesischPinyin: tǎ)[11] angelehnt sind.

Wirtschaft

Internationale Konzerne

Zentral Luzon ist Heimat vieler Firmen, die sich vor allem innerhalb des chinesischen Sprachraumes einer hohen Beliebtheit erfreuen. Allen voran steht die Firma Oishi[12], auch bekannt als 上好佳[13] (Hokkien Pe̍h-ōe-jī: Siāng Hó Ka, Hochchinesisch Pinyin: Shàng Hǎo Jia), welche vorwiegend Chips, bestehend aus Krabben, herstellt. Ebenfalls international bekannt ist die San Miguel Brauerei[14], (trad. Chin.: 生力啤 酒廠 / ver. Chin.: 生力啤 酒厂 Hokkien Pe̍h-ōe-jī: Senglia̍k Pichiúgān, Hochchinesisch: Shēnglì Píjiǔchǎng), welche sich vorwiegend auf den Markt auf den Philippinen, Hongkong und Südchina konzentriert.[15] Eine weitere international vertretene Firma ist die Jollibee Foods Corporation, die mithilfe von Jollibee[16] selbst, sowie den beiden Tochterunternehmen Greenwich Pizza[17] und Chowking[18] (超群: Hokkien Pe̍h-ōe-jī: chhiau kûn, Hochchinesisch Pinyin: chāo qún), vor allem den Fastfoodmarkt auf den Philippinen dominiert, aber auch in Hongkong und an der Westküste der USA sowie Saudi-Arabien vertreten ist.

Nahrungsmittel

Neben den oben bereits genannten Firmen gibt es noch weitere Nahrungsmittelhersteller aus Luzon. So zum Beispiel Eng Bee Tin (永美珍 Hokkien Pe̍h-ōe-jī: éngbítin, Hochchinesisch Pinyin: yǒngměizhēn), welche sich hauptsächlich auf traditionelle Snacks wie Hopia konzentriert (trad. Chin.: 好餅/ ver. Chin.: 好饼; Hokkien Pe̍h-ōe-jī: hópiáⁿ, Hochchinesisch Pinyin: hǎobǐng Baybayin: ᜑᜓᜉᜒᜌ).[19] Die Mondo M.Y. San Corporation hingegen vertreibt mit Skyflakes und Fita seit 1935 Cracker.[20]

Einer der größten Lebensmittelhersteller aus Luzon ist die Universal Robina Corporation, welche vor allem für ihren Tee C2 bekannt ist. Während die Tochterfirma von URC, Jack ‘n Jill, für die Herstellung von Snacks wie Chippy oder Chiz Curls verantwortlich ist. Zudem stellt URC, in Zusammenarbeit mit Nissin Foods Instant Nudeln her. Vertrieben werden die Produkte, wie bei fast allen Firmen Luzons, hauptsächlich im Chinesisch-sprachigen Raum in Singapur, Hong Kong, Malaysia, Indonesien, Thailand, Japan, Taiwan and China.[21]

Ferner gibt es noch Firmen die sich auf die Herstellung von Saucen konzentriert haben, wie die aus Malolos ( trad. Bay.: ᜋᜎᜓᜎᜓ/ kol. Bay.: ᜋᜎᜓᜎᜓᜐ᜔) stammende Firma Mama Sita's (Baybayin: ᜋᜋᜐᜒᜆ)[22]

Lifestyle

Die aus Manila stammende SM INVESTMENTS CORPORATION ist die, auf den Philippinen selbst, mit Abstand bekannteste aller philippinischen Firmen.[23][24] Sie wurde von Henry Sy gegründet und wird von ihm bis zum heutigen Tag geleitet. Der Konzern besteht weitestgehend aus Einkaufszentren

Die Mode-Labels Luzons sind im Ausland weitestgehend unbekannt, innerhalb der Insel aber sehr beliebt. Die mittlerweile bekanntesten Firmen sind die T-Shirt Hersteller Team Manila[25], Spoofs[26] sowie The T-Shirt Project[27]. Eines der großen Mode-Labels ist jedoch Free-Go[28]. Alle diese Firmen zielen auf eine Klientel zwischen 16 und 30 ab.

Unterhaltungsbranche

Zentral Luzon ist die Heimat aller philippinischer Fernsehstationen. Die mit Abstand bekannsteste dieser Unternehmen ist das GMA Network[29], welche von Viva Entertainment[30] gefolgt wird.

Die National Book Store-Buchhäuser sind ein in den 1930er Jahren in Escolta, Manila gegründeter Buchhandelskonzern und mit 92 Niederlassungen auf den Philippinen und Ablegern in Hong Kong die größte philippinische Buchhandelskette.[31] Ein weiteres berühmtes Haus ist Pandayan Bookshop (trad. Bay.: ᜉᜇᜌ/ kol. Bay.: ᜉᜈ᜔ᜇᜌᜈ᜔), welches vor allem in Zentral Luzon vorzufinden ist.

Rechtlicher Beistand

Die SyCip Salazar Hernandez & Gatmaitan[32] Kanzlei ist die älteste und größte Anwaltskanzlei der Philippinen, mit ihrem Hauptsitz in Makati. Zu den bekanntesten durch die Kanzlei vertretenen Kunden gehören Chevron Texaco, General Electric, Citicorp, Goldman Sachs, Lehman Brothers, American Express, Bank of America, Asian Development Bank.

Verkehrsunternehmen

Während Manila der Hauptsitz der Philippine Airlines ist, hat Air Philippines ihren Sitz in der benachbarten Stadt Pasay City. Beide Fluggesellschaften konzentrieren sich allerdings weitestgehend auf Binnenflüge sowie Reisen von und nach China.

Als in den 1980er Jahren die Beendigung des Zugverkehrs für Nordluzon beschlossen wurde, investierten viele Firmen in den Bau von Reisebusunternehmen, die alle größeren Städte der Insel anpeilten. Die beiden bekanntesten Unternehmen sind German Espiritu Liner und der Philippine Rabbit.[33]

Das Autobahnnetz auf Luzon, Stand 2011, einschließlich Planungen

Seit dem 1. Februar 2009 werden die Eisenbahnstrecken Luzons mit Hilfe aus Taiwan und dem Festlandchina wieder aufgebaut. Auftraggeber ist die PNR, Philippine National Railways.[34] Erste Züge befinden sich bereits in Betrieb.[35] Obwohl das Schienensystem verstaatlicht ist, werden die Züge von privaten Unternehmen geleitet.[36]

Der Betrieb der Autobahnen wurde ab 2000 auf private Gesellschaften übertragen, so betreibt die Manila North Tollways Corporation seit 2005 den North Luzon Expressway, eine mehrspurige, mautpflichtige Autobahn von Metro Manila in den Nordwesten. Das System dieser Straßen erreicht ganz Luzon und wird weiter ausgebaut.

Landwirtschaft

Wirtschaftlich bedeutend ist der Holzhandel sowie der Anbau von Bananen und Faserbananen (zur Herstellung von Manilahanf), Reis, Kokospalmen, Kakao, Tabak und Ananas. Akazien wachsen in Plantagen auf Luzern.

Bergbau

Luzon hat reiche Vorkommen an den Bodenschätzen Gold, Kupfer, Eisen, Mangan und Steinkohle. Die Schürfrechte sind jedoch in den Händen amerikanischer Unternehmen[37] und der Ertrag aus dem Rohstoffabbau trägt deswegen nicht zum Wohlstand der Bevölkerung bei.

Geschichte Luzons

Mittelalter

Das Königreich Luzon (trad. Chin.: 呂宋國/ ver. Chin.: 吕宋国), manchmal auch Luzon-Dynastie genannt (trad. Chin.: 呂宋朝/ ver. Chin.: 吕宋朝), wurde vermutlich gegründet, nach dem ein Großteil der chinesischen Bevölkerung auf die Insel flüchtete, als der chinesische Kaiser eine Niederlage gegen die [Mongolen] während der Seeschlacht von Yamen am 19. März 1279 in der heutigen Provinz Guangdong erlebte.[38]

Hauptstadt des Luzon Reiches war die Stadt Tondo (trad. Chin.: 東都/ ver. Chin.: 东都, pinyin: dōngdū ), zu Deutsch „östliche Hauptstadt“.[1]

Neben ihr stellte die im Norden Luzons liegende Stadt Vigan (美岸,Hokkien (Pe̍h-ōe-jī Umschrift): bîgán, Hochchinesisch (Pinyin Umschrift): měiàn) eine der wichtigsten Standorte für den Außenhandel dar. Weil die Spanier alle architektonischen und literarischen Werke der Vorkolonialzeit mutwillig zerstörten ist derzeit relativ wenig über die vorkoloniale Zeit Luzons bekannt. So wurde zum Beispiel am 6. Juni 1570 der damalige Stadtstaat Maynilad(trad. Bay.: ᜋᜈᜒᜎ/ kol. Bay.: ᜋᜌ᜔ᜈᜒᜎᜇ᜔), heutzutage bekannt als Manila als auch Tondo von der Conquista bis auf die Grundfesten niedergebrannt[39] und später nach spanischem Vorbild wieder aufgebaut.

Handel im mittelalterlichen Luzon

Sich in Japan befindliche Vasen aus dem 12. Jahrhundert, weisen auf den Import und Exporthandel des Reiches hin. Die sogenannten Rusun-Tsukuri (Japanisch:呂宋製 oder 呂宋つくり) (wortwörtlich: „In Luzon hergestellt“ oder „Made in Luzon“) wurden von den jeweiligen Herstellern mit Baybayin verziert, welche auf den ursprünglichen Inhalt der Vasen als auch den Hersteller hinweisen. Meistens befand sich Grüner Tee oder Reiswein in ihnen.[40][41] Die einzige bis heute noch erhaltene Manufaktur aus der Zeit sind die Burnay Vasen aus Ilocos.

Neben den Vasen und Tee war auch der Handel mit Porzellan, Elfenbein, Seide und Bienenwachs von Bedeutung. Im 17. Jahrhundert, während der spanischen Okkupation, wurden die Elefanten allerdings ausgerottet.

Piraterie war ein Problem der damaligen Zeit. Da Luzon unter anderem direkt Produkte aus dem Festland vertrieb und in Japan lediglich nur alle 10 Jahre ein Schiff von China nach Japan entsandt werden durfte, wurde der Verkehr zwischen dem Festland und der Insel überfallen. Andere japanische Händler, wie Shimai Soushitsu (島井宗室) und Kamiya Soutan (神屋宗湛), gründeten Niederlassungen auf Luzon um legal die Import- und Exportwaren nach Japan vertreiben zu dürfen. Einer dieser Händler, en: Luzon Sukezaemon (Japanisch: 呂宋助左衛門), ging sogar soweit, dass er sich seinen Nachnamen von Naya (納屋) in Luzon (呂宋) umänderte.

Beziehung zu China

Einer der wichtigsten Handelspartner war China. Allerdings war die Beziehungen mit dem Kaiserreich während der Yuan-Dynastie (元朝 Pinyin: yuán cháo) sehr schlecht. Viele Adlige stellten sich gegen den, ihrer Meinung „falschen“ Kaiser. Einer der bekanntesten Figuren jener Zeit ist die aus Nordluzon stammende, Prinzessin Urduja, welche es sich zur Aufgabe machte den, ihrer Meinung nach, unrechtmäßigen Kaiser zu bekämpfen.[42] Während der Ming-Dynastie (明朝 Pinyin:míng cháo) verbesserten sich die Beziehungen maßgeblich. Selbst als das Hai jin (海禁 Pinyin: hǎijìn) Gesetz entschieden wurde, war der Schiffsverkehr zwischen dem Festland und Luzon beständig. Die für Luzon am wichtigsten Anlaufhäfen im Festland waren Fuzhou (福州市 Pinyin: Fúzhōu shì)[43] Guangzhou (trad. Chin.: 廣州市/ver. Chin.: 广州市, Pinyin: Guǎngzhōu Shì) und Quanzhou 泉州市, Pinyin: Quánzhōu shì)[44] Da der Kaiser eine Sonderregelung erließ, durften die Waren von Luzon aus, trotz des Verbots im Rest Asiens vertrieben werden. Zu dem damaligen Zeitpunkt wurden die Menschen Luzons noch als Chinesen angesehen.[44]

Zerfall des Reiches

Unter Sultan Bolkiah griff das Sultanat Brunei im Jahr 1500 die Hauptstadt des Luzon-Reichs an um von der wirtschaftlich günstigen Lage der Insel zu profitieren.[45] Das Sultanat gewann den Krieg und gründete neben der Hauptstadt Tondo (trad. Chin.: 東都/ ver. Chin.: 东都) die Stadt Maynilad (trad. Bay.: ᜋᜈᜒᜎ/ kol. Bay.: ᜋᜌ᜔ᜈᜒᜎ), damals auch Seludung (trad. Bay.: ᜐᜒ ᜎᜓ ᜇᜓ / kol. Bay.: ᜐᜒ ᜎᜓ ᜇᜓᜅ᜔) genannt, was übersetzt Hauptstadt bedeutet.[46] Der Sultan machte seinen eigenen Neffen, Lontok, auch bekannt als Gat Lontok zum Herrscher über den neu gegründeten Stadtstaat. Dieser lag direkt am gegenüber liegenden Ufer Tondos und war ein mit Stadtmauern und Lantaka (trad. Bay.: ᜎᜆᜃ/ kol. Bay.: ᜎᜆᜈ᜔ᜃ), asiatischen Kanonen, befestigter Regierungssitz.

Der König Luzons durfte zwar sein Amt weiterhin ausüben, seine Position wurde allerdings sehr geschwächt.[47] Durch diese Schwäche konnte ein weiteres Adelshaus, das Haus Namayan (trad. Bay.: ᜈᜋᜌ/ kol. Bay.: ᜈᜋᜌᜈ᜔), auch bekannt als Sapa (Bay.: ᜐᜉ), die Macht ergreifen.[47] Das Haus hatte bereits 1157 einen Höhepunkt erlebt und sah in der Schwäche des Königs eine Möglichkeit, wieder an Macht zu gelangen.[48] Dementsprechend regierten drei Königshäuser auf Luzon: Tondo, Maynilad oder Seludung und Namayan.

Bekannte Herrscher

Name Von Bis
Lakan Timamanukum 1150? ?
Rajah Alon 1200? ?
Rajah Gambang 1390? 1420?
Rajah Lontok 1430? 1450?
Dayang Kaylangitan 1450? ?
Rajah Sulayman I. 1515 1558
Rajah Sulayman II. auch bekannt als Rajah Matanda oder Rajah Ache 1558 1571
Rajah Lakan Dula 1558? 1571?
Rajah Sulayman III. 1571 1575
Magat Salamat 1575 1589

Kolonialzeit

Die Eroberung durch die Spanier

Am 8. Mai 1570 erreichte die spanische Conquista unter Martín de Goiti und Miguel López de Legazpi Luzon.[49] Der Herrscher von Seludung, Sulayman I., befahl zwar seiner Flotte die Spanier anzugreifen, ihm fehlte allerdings die militärische Unterstützung der anderen Adelshäuser. Dula, aus dem Haus Tondo, sah in der Auseinandersetzung die Möglichkeit, eine Hegemonialstellung im Reich zu erlangen und verhandelte mit den Spaniern. Die Zerrissenheit der Adelshäuser und das Fehlen eines dominanten Herrschers führte zur Untergang des alten Luzons.

Kurz nachdem die Spanier die Vorherrschaft auf Luzon erlangt hatten, versuchten 1573 chinesischen Piraten sie wieder zu vertreiben. Der aus dem Chinesischen Festland stammende Pirat Lin Feng (trad. Chin.: 林風, ver. Chin.: 林风, Hokkien Pe̍h-ōe-jī: Lîm Hong HochchinesischPinyin: Lín Fēng) sammelte 3.000 Gefolgsleute und 64 Schiffe. 1574 kämpfte er gegen spanische Truppen in der Nähe von Vigan (美岸,Hokkien Pe̍h-ōe-jī: bîgán, Hochchinesisch Pinyin: měiàn), im heutigen Ilocos Sur. Danach belagerten er und seine Männer das Fuerza de Santiago, welches als Wohnort und Hauptquartier der Conquista diente. Nach zehn Monaten brannte Lin Feng die hölzerne Bastion nieder. Dennoch war sein Feldzug gegen die Spanier ohne Erfolg. Die Invasoren konnten ihn 1575 gefangennehmen und verbrannten ihn.[50]

Gründung und Neugründung von Städten

1571, kurz nachdem sie Manila und Tondo eingenommen hatten, errichteten die Spanier Fuerza de Santiago um sich vor den Einheimischen zu schützen. Nachdem dies bereits nach kurzer Zeit zerstört wurde, begann Legazpi zu den Wiederaufbau des Forts am 19. Juni 1591.

Viele Orte erhielten neue, meistens spanische Namen. Andere Städte hingegen erhielten neue Ortsnamen, die von einheimischen Begriffen abgeleitet waren, weil die Spanier die Einheimischen missverstanden. So wurde aus der Stadt Lihan in Malolos (trad. Bay.: ᜋᜎᜓᜎᜓ, kol. Bay.: ᜋᜎᜓᜎᜓᜐ᜔).[51]

Christianisierung Luzons

Um die Konversion ins Christentum zu vereinfachen, verknüpften die Spanier Elemente der traditionellen Religionen Luzons mit denen der westlichen Mythologie. Hierzu wurden viele Begriffe, archtitektonische Stile, Gegenstände als auch viele Namen von asiatischen Göttern christlich-westlichen Entitäten neuzugeordnet. Eine Verschmelzung zweier Religionen nennt man Synkretismus, da aber die Bevölkerung mehr oder weniger zur Konversion gezwungen wurde, ist es richtiger die Verschmelzung als „falschen Synkretismus“ zu bezeichnen.

Übernahme traditioneller Gottheiten

Der christliche Gott wird in den ersten Übersetzungen der Bibel ins Tagalog Bathala (trad. Bay.:ᜊᜑᜎ, kol. Bay.:ᜊᜆ᜔ᜑᜎ) genannt, ein Begriff der in späteren Versionen jedoch mit dem spanischen Wort Dios und heutzutage mit dem davon abgeleiteten Diyos ersetzt wurde. Aber nicht nur christliche Wesen wurden synkretisiert. Es wurden zusätzlich noch Fabelwesen aus Europa hinzugezogen. Die Diwata (vom Sans.: देवता) welche ursprünglich Gottheiten, die an heiligen Orten, meist Wäldern, lebten, verwandelten die Spanier in Feen. Zudem wurden alle Diwata in Maria umgetauft, um an die Mutter Jesus zu erinnern. Die auf Luzon berühmteste Diwata ist Maria Makiling.[52] Das Wort Diwa (vom Sans.: देव) bedeutete ursprünglich Gott, erhielt während der spanischen Kolonialzeit aber die Konnotation Gedanke bzw. Geist.[53][54] Vielen anderen Gottheiten, wie der Mondgöttin, auf Luzon ebenfalls bekannt als Mayari (Bay.: ᜋᜌᜇᜒ), oder Buwan (trad. Bay.:ᜊᜓᜏ, kol. Bay.: ᜊᜓᜏᜈ᜔), welche eine der wichtigsten Gottheiten der vorkolonialen Zeit war, schenkten die Spanier kaum Beachtung.

Nichtchristlicher Schmuck

Nichtchristlicher Schmuck hat bis heute noch einen Platz im Leben der Menschen der Insel, sogenannten Anting-Anting (vom Alt-Malayischen Anting: auf-, anhängen).[55] werden glücksbringerische und unterstützende Fähigkeiten zugesagt. Diese sind meist Amulette oder Armbänder.[56] Durch die Christianisierung Luzons sind heutzutage manche dieser Anting-Anting mit christlichen Symbolen versehen, andere wiederum nicht. Eine Art dieser Anting-Anting sind buddhistische Gebetsketten, auf der Insel auch Buddha Beads oder 佛珠 (Hokkien Pe̍h-ōe-jī: hu̍t-chu, HochchinesischPinyin: fózhū) genannt. Heutzutage seltener zu sehen, sind Westen, die als Anting-Anting fungieren. Diese wurden in der vorkolonialen, bis hin zum Philippinisch-Amerikanischen Krieg von Kriegern und Soldaten als spiritueller Beistand getragen.[57]

Asiatisch-Christliche Architektur

Um die Christianisierung voranzutreiben, ließen die Spanier religiöse Gebäude mit asiatischen Elementen erbauen. Diese waren den Einheimischen vertraut und sie konnten die Architektur besser deuten und interpretieren. Eines der gängigsten Elemente waren oktagonale Kirchtürme, wie man sie überall bei alten Kirchen auf Luzon sehen kann. So zum Beispiel auch bei der Barasoain Kirche, der Binondo Kirche oder den Zwillingtürmen der Kirche in Quiapo. Die achteckige Form der luzonischen Kirchtürme leitet sich von der Form chinesischer Pagoden (塔, Hokkien Pe̍h-ōe-jī: thah; HochchinesischPinyin: tǎ) ab.[58] Das Oktagon, in Deutschland auch als Acht Trigramme bekannt, nennt man auf Luzon auch Pakwa (八卦 Hokkien Pe̍h-ōe-jī: pat-kòa; HochchinesischPinyin: bāguà) und spielt im Taoismus eine übergeordnete Rolle.[59] Ein weiteres Element waren Chinesische Schutzlöwen (trad. Chin.: 石獅; ver. Chin.: 石狮 Hokkien Pe̍h-ōe-jī: chio̍h-sai; HochchinesischPinyin:shíshī). Solche kann man, zum Beispiel, bis heute noch an der San Agustin Kirche in Vigan sehen.

Einführung spanischer Nachnamen auf Luzon

Am 21. November 1849 verpflichtete der spanische Generalgovernuer Narciso Claveria y Zaldua alle Bewohner Luzons und der anderen Inseln Spanisch-Ostindiens, nur noch vorgegebe Namen zu benutzen. Alle legitimen Nachnamen finden sich in dem Alphabetischen Katalog der Nachnamen (Kastilisch: Catálogo Alfabético de Apellidos).[60] Spanischstämmige Namen bildeten mit weitem Abstand die größte Gruppe der zu vergebenen Nachnamen, gefolgt von drei Dialekten aus Luzon, nämlich Tagalog, Iloko und Hiligaynon sowie einer Sprache aus den Visayas, nämlich Visaya selbst.[61]

Bestrebungen nach einer eigenen Republik

Repúbliká ng̃ Katagālūgàn in den verschiedenen Schriften
Baybayin (trad.) ᜇᜒᜉᜓᜎᜒᜃ

ᜃᜆᜄᜎᜓᜄ

Baybayin (kol.) ᜇᜒᜉᜓᜊ᜔ᜎ

ᜃᜅ᜔ᜃᜆᜄ ᜎᜓᜄᜈ᜔

Langzeichen (trad. Chin.) 呂宋人民國
Kurzzeichen (ver. Chin.) 吕宋人民国
Hokkien (Pe̍h-ōe-jī Umschrift) lūsòngjîn bînkok
Hochchinesisch (Pinyin Umschrift) lǚsòngrén mínguó)
Deutsch: Tagalog Republik oder

tagalische Republik

Die Repúbliká ng̃ Katagālūgàn war die von den Katipunan (trad. Bay.: ᜃᜆᜒᜉᜓᜈ/ kol. Bay.: ᜃᜆᜒᜉᜓᜈᜈ᜔) 1896, in Kangkong (trad. Chin.: 康鞏/ ver. Chin.: 康巩; Hokkien Pe̍h-ōe-jī: khangkióng / Hochchinesisch Pinyin: kānggǒng), gegründete Regierung während der spanischen Kolonialzeit und wurde während des Philippinisch-Amerikanischen Krieges weitergeführt. Die Katipunan stellten sowohl jegliche Staatsgewalt als auch die Armee innerhalb dieses Staates. Obwohl der Begriff Katagalugan eigentlich nur Territorium oder Sprachraum der Tagalen war er für die Katipunan gleichbedeutend mit Luzon.[62][63] Für die Partei waren Filipinos die Spanier, die im südostasiatischen Archipel geboren waren.[62]

Die Partei fungierte als eine Art Graue Eminenz auf der Insel und formte „ihre eigenen Gesetze, bürokratischen Strukturen und wählte seine eigenen Anführer“.[62] Für jede Provinz Luzons, in denen die Katipunan aktiv waren, koordinierte der Hohe Rat die lokalen Gremien, welche für die Verwaltung des neuen Staates und die Handhabung militärischer Angelegenheiten verantwortlich waren. Lokale Gremien kontrollierten auf Stadtebene.[62][63]

Zwischen 1896-1897 nannte die Katipunan ihren eigenen Staat Haring Bayang Katagālūgàn (trad. Bay.: ᜑᜇᜒᜊᜌᜃᜆᜄᜎᜓᜄ/ kol. Bay.: ᜑᜇᜒᜅ᜔ᜊᜌᜅ᜔ᜃᜆᜄᜎᜓᜄᜈ᜔) (trad. Chin.: 獨立呂宋國/ ver. Chin.: 独立吕宋国, Hokkien (Pe̍h-ōe-jī Umschrift): ta̍klia̍plūsòngkok, Hochchinesisch (Pinyin Umschrift): dúlìlǚsòngúo). Auf Deutsch, unabhängiger Staat der Tagalog. 1897 wurde der Staat in Repúbliká ng̃ Biak-na-Bató (trad. Bay.:ᜇᜒᜉᜓᜎᜒᜃᜊᜒᜌᜈᜊᜆᜓ/ kol. Bay.: ᜇᜒᜉᜓᜊ᜔ᜎᜒᜃᜅ᜔ᜊᜒᜌᜃ᜔ᜈᜊᜆᜓ), Republik von Biak-na-Bato, umbenannt und nannte sich von 1902 bis 1906 Repúbliká ng̃ Katagālūgàn (trad. Bay.: ᜇᜒᜉᜓᜎᜒᜃᜃᜆᜄᜎᜓᜄ/ kol. Bay.: ᜇᜒᜉᜓᜊ᜔ᜎᜒᜃᜅ᜔ᜃᜆᜄᜎᜓᜄᜈ᜔) (trad. Chin.: 呂宋人民國/ ver. Chin.: 吕宋人民国, Hokkien (Pe̍h-ōe-jī Umschrift): lūsòngjîn bînkok, Hochchinesisch (Pinyin Umschrift): lǚsòngrén mínguó), also Tagalog Republik. Am 1. November 1897 unterschrieben die Mitglieder der Katipunan die „vorläufige Verfassung der Republik Biak-na-Bato“.[64]

Da der Wunsch nach einer Unabhängigkeit der philippinischen Nationen während der amerikanischen Kolonialzeit illegal war[65], wurde hart gegen die Katipunan vorgegangen - Heute besteht die Partei nicht mehr. Während der amerikanischen Herrschaft wurden die drei Regionen der Philippinen, Luzon, Visayas und Mindanao zu einem Staat zusammengeschlossen.

Entwicklungen ab 1900

Nach der Niederlage der Spanier 1898 schlugen die Amerikaner die nach Unabhängigkeit strebenden Kräfte bis 1902 nieder und errichteten eine Kolonialherrschaft. Im Zweiten Weltkrieg besetzten die Japaner 1942 mit den Philippinen auch Luzon und wurden 1945 besiegt. Am 4. Juli 1946 wurden die Philippinen offiziell in die Unabhängigkeit entlassen.

Einzelnachweise

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Weblinks

 Commons: Luzon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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