Markus F. Peschl

Markus F. Peschl

Markus F. Peschl (* 1965) ist ein österreichischer Philosoph und Wissenschaftstheoretiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nachdem Markus F. Peschl 1983 die Matura abgelegt hatte, studierte er von 1983 bis 1987 Informatik, Psychologie und Philosophie. 1986 schloss er sein Studium an der Technischen Universität Wien als Diplom-Ingenieur in Informatik ab. Danach war er eine Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Wien tätig und verfasste seine Dissertation. 1989 wurde er dann an der Technischen Universität Wien zum Dr. techn. in Informatik promoviert.

Daraufhin war er bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wien tätig, wie auch später von 1995 bis 1996 nochmals. Von 1992 bis 1994 war Peschl Post-Doc an der University of California in San Diego.

1996 habilitierte sich Peschl an der Universität Wien mit einer Arbeit zum Thema „Wissenschaftsphilosophie und kognitive Wissenschaft“ und wurde Dozent.

Seit 1997 ist er außerordentlicher Professor für Wissenschaftstheorie und Kognitionswissenschaften an der Universität Wien. Er ist ferner Gastprofessor an der Johannes Kepler Universität Linz und der Donau-Universität Krems.

Peschl ist verheiratet und Vater zweier Söhne.

Schwerpunkte

Peschls Schwerpunkte sind u. a. die Theorie des Wissens und der Kognition, theoretische Grundlagen des Wissens, der knowledge creation, der Wissensdarstellung und des Wissenstransfer/-vermittlung in Lehr-/Lernprozessen, Organizational learning, Presencing/U-theory, (radikale) Innovation und Wissensmanagement, Hochbegabung, Persönlichkeitsentwicklung, und die Frage, "wie das neue in die Welt kommt". In diesem Kontext hat er gemeinsam mit Thomas Fundneider die Konzepte der Emergenten Innovation und des Enabling Space entwickelt.

Ehrungen

  • Preis für innovative Lehrmethoden der Universität Wien, für das Internetseminar Wissenschaftstheorie und Philosophie der Wissenschaften (2001)
  • Preis für innovative Lehrmethoden der Universität Wien, für sein Seminar der Wissenschaftstheorie und E-Learning (2002)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Peschl, M.F. and T. Fundneider (2008). Emergent Innovation and Sustainable Knowledge Co-creation. A Socio-Epistemological Approach to “Innovation from within”. In M.D. Lytras, J.M. Carroll, E. Damiani et al. (Eds.), The Open Knowledge Society: A Computer Science and Information Systems Manifesto, pp. 101–108. New York, Berlin, Heidelberg: Springer.
  • Peschl, M.F. and A. Batthyany (Eds.) (2008). Geist als Ursache. Mentale Verursachung im interdisziplinären Diskurs. Würzburg: Königshausen und Neumann, 275pp.
  • Peschl, M.F. (2007). Triple-loop learning as foundation for profound change, individual cultivation, and radical innovation. Construction processes beyond scientific and rational knowledge. Constructivist Foundations 2(2-3), 136-145.
  • Peschl, M.F. (2007). Enabling Spaces—epistemologische Grundlagen der Ermöglichung von Innovation und knowledge creation. In N. Gronau (Ed.), Professionelles Wissensmanagement. Erfahrungen und Visionen, pp. 362–372. Berlin: GITO.
  • Peschl, M.F. (2006). Socio-Epistemological Engineering: Epistemological issues in mobile learning technologies. Theoretical foundations and visions for enabling mobile learning labs. In K. Nyiri (Ed.), Mobile understanding. The epistemology of ubiquitous communication, pp. 145–157. Vienna: Passagen.
  • M.F. Peschl (2005, Ed.), Die Rolle der Seele in der Kognitionswissenschaft und der Neurowissenschaft. Auf der Suche nach dem Substrat der Seele, Würzburg: Königshausen und Neumann.
  • Peschl, M.F. (2003). Structures and diversity in everyday knowledge. From reality to cognition and back. In J. Gadner et al. (Eds.), Organising Knowledge. Methods and case studies, pp. 3–27. Hampshire: Palgrave Macmillan.
  • Peschl, M.F. (2001). Constructivism, cognition, and science. An Investigation of its links and possible shortcomings. Foundations of Science 6(1), 125–161.
  • Cognitive modelling. Ein Beitrag zur cognitive science aus der Perspektive des Konstruktivismus und des Konnektionismus, Wiesbaden 1990, Dt. Universitätsverlag, ISBN 3-8244-2014-7
  • Formen des Konstruktivismus in Diskussion. Materialien zu den "acht Vorlesungen über den konstruktiven Realismus", Wien 1991, WUV-Verlag, ISBN 3-85114-057-5
  • Repräsentation und Konstruktion. Kognitions- und neuroinformatische Konzepte als Grundlage einer naturalisierten Epistemologie und Wissenschaftstheorie, Braunschweig/Wiesbaden 1994, Vieweg, ISBN 3-528-06651-2

Weblinks


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