Schnee

Schnee

Schnee, das weiße Nordlicht, der glänzende Genius der Winternacht, entsteht, wenn bei einer hinreichend niedrigen Temperatur die in der Atmosphäre sich befindenden Wassertheilchen gefrieren, wo sich dann sehr kleine regelmäßige Krystalle bilden, die sich aneinander ansetzen und hierauf als meist sechszackig sternförmige Schneeflocken erscheinen. Durch die Beimengung von Luft entsteht seine starke Lichtreflexion, die Schneeblendung. Der S. schützt gegen die Entwärmung des Bodens und also auch gegen das Erfrieren der Pflanzen. – In den Polargegenden schneit es fast unaufhörlich selbst im Sommer: am Aequator findet er sich nur in den höchsten Bergen. Die eigentliche Region des Schnees beginnt erst im mittlern Italien, allein in Asien und namentlich in Amerika erstreckt sie sich noch viel südlicher. Eine merkwürdige Erscheinung ist der rothe oder Blutschnee; er findet sich zuweilen auf den Alpen und ist nach den neuesten Forschungen von vegetabilischen Stoffen geröthet. – Die Schneelinie ist eine gedachte elliptische Linie in der Atmosphäre, über welche hinaus ewiger Schnee liegt. Sie ist natürlich in verschiedenen Gegenden von verschiedener Höhe. – Ueber die Staub-, Schnee- etc. Lavinen s. Lavinen.

V.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Schnee —  Schnee …   Hochdeutsch - Plautdietsch Wörterbuch

  • Schnee — der; s; nur Sg; 1 die weißen, weichen Flocken, die besonders im Winter statt Regen auf die Erde fallen <pappiger, pulveriger, trockener, nasser Schnee; es fällt Schnee; der Schnee knirscht, schmilzt, taut, friert, bleibt liegen; Schnee fegen,… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Schnee — (hierzu Tafel »Schneekristalle« mit Text), fester atmosphärischer Niederschlag in hexagonaler Kristallform. Über die Entstehung der Kristalle und ihre Einteilung s. die Tafel. Die Farbe des frischen Schnees ist glänzend weiß oder schwach bläulich …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnee — Sm std. (8. Jh.), mhd. snē, ahd. snēo, as. snē(o) Stammwort. Aus g. * snaiwa m. Schnee , auch in gt. snaiws, anord. snjár, snær, snjór, ae. snāw. Verbalabstraktum zu schneien. Außergermanisch entsprechen (kein gemeinsamer Ausgangspunkt) lit.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schnee — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • schneien Bsp.: • Letzten Winter hatten wir viel Schnee. • Draußen schneit es. • Letzten Winter hatten wir nicht viel Schnee …   Deutsch Wörterbuch

  • Schnee — Schnee, gefrorene atmosphärische Niederschläge in Form verschieden gestalteter kleiner Krystalle. Bei strenger Kälte kommt es nicht leicht zum Schneien, wegen geringer Dampfmenge der Luft od. es beschränkt sich auf die Erscheinung zarter… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Schnee — Schnee: Das gemeingerm. Substantiv mhd. snē, ahd. snēo, got. snaiws, engl. snow, schwed. snö entspricht gleichbedeutenden Wörtern anderer idg. Sprachen, z. B. russ. sneg, griech. nípha (Akkusativ Singular), lat. nix (Genitiv: nivis), kymr. nyf …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schnee — der; s; im Jahre, anno Schnee (österreichisch für vor langer Zeit) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Schnee [1] — Schnee, Niederschlag der atmosphärischen Wasserdünste in Krystallform, bei einer Temperatur nahe an od. unter dem Eispunkt. Je niedriger die Lufttemperatur wird, desto kleiner wird die in der Luft enthaltene Dunstmenge; daher nimmt unter sonst… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schnee [2] — Schnee, süßer Rahm mit etwas Eiweiß, auch wohl Eigelb u. Zucker vermischt, mit einer Ruthe zu Schaum geschlagen; wenn eine Hülle von Baisé od. anderem Teig darum gemacht wird, so heißen diese Schneeeier, sie können durch Beimischung von[344]… …   Pierer's Universal-Lexikon

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