Röhrtalbahn

Röhrtalbahn
Neheim-Hüsten–Sundern
Strecke der Röhrtalbahn
Streckennummer: 9283
Streckenlänge: 14,2 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
obere Ruhrtalbahn von Hagen
Bahnhof, Station
0,0 Neheim-Hüsten
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
obere Ruhrtalbahn nach Warburg
Brücke über Wasserlauf (groß)
Röhr
Bahnhof ohne Personenverkehr
1,8 Neheim-Hüsten West früher:Hüsten
   
4,2 Sophienhammer-Müschede
Bahnhof ohne Personenverkehr
8,8 Hachen
Bahnhof ohne Personenverkehr
11,3 Stemel
Dienst-/Güterbahnhof – Streckenende
14,2 Sundern (Sauerland)
Fahrplan aus dem Jahr 1900

Als Röhrtalbahn wird die normalspurige Kleinbahn von Hüsten nach Sundern im Hochsauerlandkreis bezeichnet. Sie führt von Hüsten, das heute zur Stadt Arnsberg gehört, im Ruhrtal in südlicher Richtung durch das Röhrtal zur Kleinstadt Sundern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 14 Kilometer lange Strecke mit der Kenn-Nummer 9283 wurde am 1. Juni 1900 durch die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Sie kam im Zuge der Neuordnung der AG für Verkehrswesen zu deren Tochtergesellschaft Vereinigte Kleinbahnen AG und wurde dann von der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft betrieben. 1978 übernahm die AG Ruhr-Lippe-Eisenbahnen (RLE) die Röhrtalbahn, und mit ihr kam sie 1979 zur Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH. Träger beider Verkehrsgesellschaften sind Kommunen und Kommunalverbände in Nordrhein-Westfalen.

Wegen der dichten Besiedelung des Tales und seiner zahlreichen Industriebetriebe erreichte das Verkehrsaufkommen auf der Röhrtalbahn stets einen beachtlichen Umfang, sodass die Röhrtalbahn lange als profitable Privatbahn betrieben werden konnte.

Am 20. April 1966 wurde der Bahn ein Omnibusbetrieb angegliedert, der nach und nach die gesamte Personenbeförderung übernahm. Schon seit 1972 wurde nur noch ein Zugpaar pro Tag eingesetzt, und der Personenverkehr auf der Schiene endete vollständig am 20. Dezember 1977.

Im Güterverkehr werden jährlich mehrere Holzzüge gefahren. 2007 wurden große Holzmassen, die durch den Orkan Kyrill angefallen waren, abtransportiert.

Außerdem bedient die RLG einige Firmen im Stückgutverkehr, der jedoch ab 1996 und nach MORA C stark zurückging.

Reaktivierung

Gegenwärtig wird die Perspektive einer Reaktivierung der Röhrtalbahn im Personenverkehr verfolgt. In der Verkehrsplanung IGVP des Landes Nordrhein-Westfalen wird für die Röhrtalbahn „Bedarf ab 2015“ ermittelt, die Reaktivierung kann aber auch vorgezogen werden. Die Stadt Sundern ist Mittelzentrum im Hochsauerlandkreis (HSK); im Einzugsbereich des SPNV der Röhrtalbahn wohnen ca. 50.000 Menschen in Sundern und Arnsberg (Neheim-Hüsten). Besondere Bedeutung hat die Röhrtalbahn nicht nur im normalen Schienenpersonennahverkehr, sondern auch für den Nah-Tourismus aus den Ballungsräumen Rheinland und Ruhrgebiet. Das touristische Einzugsgebiet reicht bis in die Niederlande und nach Belgien.

Herausragend sind die überregional bekannten Ziele Sorpesee und das Rad- und Wintersportgebiet um Wildewiese bei Hagen. Am 31. Mai 2010 beschlossen der Hochsauerlandkreis und der ZRL, eine Potentialanalyse zur Reaktivierung in Auftrag zu geben. [1]

Allerdings zeichnen sich auch im Güterverkehr neue Perspektiven für die Röhrtalbahn ab, da der Wirtschaftsstandort Sundern mittel- und langfristig nicht auf den Schienen-Güterverkehr verzichten kann.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Potentialanalyse zur Reaktivierung der Röhrtalbahn soll erstellt werden, Eisenbahnjournal Zughalt.de am 1. Juni 2010

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