SK Stiftung Kultur

SK Stiftung Kultur
SK Stiftung Kultur
Zweck:
Vorsitz:
Gründungsdatum: 1976
Stifter: Sparkasse KölnBonn
Sitz:

kein Zweck angegebenkein Vorsitz angegebenkein Sitz angegeben

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Das Haus der SK Stiftung Kultur, Köln, Im Mediapark 7

Die Arbeit der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn mit Sitz im Kölner Mediapark widmet sich schwerpunktmäßig der künstlerischen Photographie, dem Tanz, der Kölschen Sprache, sowie der Vermittlung von Literatur und Medienkunst an Kinder und Jugendliche. Die SK Stiftung Kultur lobt jährlich die Kölner Tanz- und Theaterpreise aus, organisiert Ausstellungen und Lesereihen, veranstaltet mit Kooperationspartnern das Open Air-Spektakel Sommer Köln. Darüber hinaus betreut die SK Stiftung Kultur das Förderprogramm der Sparkasse KölnBonn für Projekte aus der freien Kölner Kulturszene in den Sparten Musik, Tanz, Film und Literatur.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Entwicklung der Stiftung

Die SK Stiftung Kultur wurde 1976 anlässlich des 150jährigen Bestehens der damaligen Stadtsparkasse Köln als rechtsfähige Stiftung des privaten Rechts gegründet. War die Arbeit der Stiftung den 1970er Jahren von bildungspolitischen Gedanken getragen, konzentriert sie sich heute mit ihren Projekten auf Kulturförderung in Köln. Im Laufe der Jahre vergrößerte die Stiftung ihr Aufgabengebiet durch die Gründung von Fachbereichen: Die Akademie för uns kölsche Sproch ergänzt die Arbeit der Stiftung seit 1983. Ihre Aufgaben sind die Erforschung und Pflege der Kölner Mundart sowie die Förderung der Heimatkunde. 1985 konnte die private Sammlung über den professionellen Bühnentanz von Kurt Peters, Tänzer, Pädagoge und Publizist, erworben werden. Hieraus entwickelte sich das Deutsche Tanzarchiv Köln, das in gemeinsamer Trägerschaft der Stiftung und der Stadt Köln geführt wird. 1992 legte die Stiftung den Grundstein für Die Photographische Sammlung. Sie erwarb den Nachlass des Photographen August Sander und die Sammlung der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Seit 1996 hat die SK Stiftung Kultur ihren Sitz im MediaPark.

Die Photographische Sammlung

Ausgehend vom Werk des bedeutenden deutschen Photographen August Sander (1876-1964) gilt die Arbeit der Photographischen Sammlung der sachlich-dokumentarischen und konzeptuell ausgerichteten Photographie. An diesem fest umrissenen Sammelgebiet orientieren sich Forschungs- und Ausstellungstätigkeit. Das wechselnde Ausstellungsprogramm bezieht historische und zeitgenössische künstlerische Positionen ein, die in der Tradition der sachlich konzeptuellen Photographie stehen. Das Zentrum der Sammlung, die kontinuierlich erweitert wird, bildet das August Sander Archiv. Hierin befindet sich der weltweit größte Bestand zum Werk des Photographen. Anfang 1996 wurde ein Kooperationsvertrag mit dem Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher geschlossen. Seit 1999 ist die Universität der Künste Berlin mit der Sammlung Karl Blossfeldt Kooperationspartner.

Deutsches Tanzarchiv Köln

Die Photographie ist auch in dem in gemeinsamer Trägerschaft mit der Stadt Köln unterhaltenen Deutschen Tanzarchiv Köln stark vertreten. Nahezu lückenlos dokumentiert das Archiv die Geschichte des Tanzes ab dem 15. Jahrhundert. In seinem europaweit einzigartigen Tanzmuseum halten Stiche, Skulpturen, Libretti, Ballettschuhe, Photographien, Filme oder Kostüme Ereignisse lebendig, was einst auf der Bühne umjubelt wurde: Theaterskandale wie die Premiere von Igor Strawinskis Sacre du printemps oder Bühnenexperimente der Bildenden Kunst wie Oskar Schlemmers Triadisches Ballett. Das Deutsche Tanzarchiv Köln entdeckt in seiner kontinuierlichen Aufarbeitung von Nachlässen und in der laufenden Übernahme aktueller Tanzdokumente neue Seiten bekannter Persönlichkeiten aus Vergangenheit und Gegenwart. Es ist ein Informations-, Dokumentations- und Forschungszentrum für Tanz mit Archiv, Bibliothek und Videothek.

Akademie för uns kölsche Sproch

Die Akademie för uns kölsche Sproch steht für den Erhalt und die Förderung einer lebendigen und zeitgemäßen Kölschen Sprache, die immer auch mit der Geschichte und Kultur der Stadt Köln sowie den vielfältigen Lebensarten ihrer Bewohner in Zusammenhang steht. Seit der Gründung der Akademie im Jahre 1983 als europaweit einziger Einrichtung ihrer Art, haben sich im Laufe der Zeit fünf Arbeitsbereiche herausgebildet. Diese Tätigkeitsschwerpunkte sind: Seminarangebote, Sprachwissenschaft, Archiv / Bibliothek, Veröffentlichungen und Veranstaltungen. Die Akademie för uns kölsche Sproch will eine der ausgeprägtesten, kernigsten und bildreichsten Regionalsprachen lebendig halten, in den Alltag tragen, sie fördern und pflegen.

Kulturelle Bildung/Vermittlung

Das Referat Kulturelle Vermittlung arbeitet fachbereichssübergreifend und interdisziplinär. Es plant und koordiniert eigenständig oder in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen sowie externen Partnern kulturelle Projekte zur Bildung und Vermittlung. Inhaltlich gliedert sich das Referat in Literaturvermittlung für Kinder und Jugendliche sowie Medienkunst- und Filmvermittlung.

Literaturvermittlung für Kinder und Jugendliche

Seit 1996 veranstaltet die SK Stiftung Kultur in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Köln, der StadtBibliothek Köln und den Katholischen Öffentlichen Büchereien die internationalen Kinder- und Jugendbuchwochen. Jedes Jahr bildet ein Gastland den Schwerpunkt der Veranstaltung. An der jeweiligen Literatur, Sprache und Kultur ausgerichtet, finden an Schulen im Kölner Raum zweisprachige Lesungen für Kinder und Jugendliche statt. Für diese Lesungen kommen Autoren aus dem jeweiligen Gastland nach Deutschland und ermöglichen somit lebhafte und interkulturelle Veranstaltungen. Mit folgenden Ländern wurde bereits zusammengearbeitet: Niederlande, Großbritannien, Norwegen, Frankreich, Polen, Italien, Israel, Vereinigte Staaten von Amerika, Schweiz, Schweden, Belgien, Österreich, Türkei und in 2010 Spanien. Im Mittelpunkt steht vor allem der kulturelle Austausch. Zudem soll bei den Kindern und Jugendlichen das Interesse an Literatur sowie Kultur erweckt und gefördert werden.

Im Rahmen der Literaturvermittlung wurde außerdem die Kölner Schreibschule für Jugendliche ins Leben gerufen. Sie bietet jungen Autorinnen und Autoren im Alter von 14 bis 20 Jahren die Möglichkeit, zusammen mit dem Kölner Autor und Filmemacher Dieter Bongartz eigene Texte zu verfassen und somit ihren persönlichen Schreibstil zu entwickeln.

Im Bereich der kreativen Leseförderung entwickelt das Referat interdisziplinäre Projekte mit anderen Kulturinstitutionen wie z.B. dem Museumsdienst der Stadt Köln, um Kinder und Jugendliche aktiv durch kreative Angebote (Workshops, literarische Führungen, Wettbewerbe) u.a. an die klassischen kulturellen Einrichtungen wie Museen, Oper oder Theater heranzuführen.

Außerdem gehört das Referat Kulturelle Vermittlung der SK Stiftung Kultur zu den Mitbegründern von Mentor Köln, eine Initiative, die sich um die Förderung von leseschwachen und benachteiligten Kindern und Jugendlichen kümmert. Siehe auch [www.lesementorkoeln.de].

Medienkunst- und Filmvermittlung

Die Medienkunst- und Filmvermittlung ist die zweite thematische Komponente des interdisziplinären Referates Kulturelle Vermittlung. Sie gliedert sich in die Medienkunstvermittlung, Filmvermittlung und Produktionsförderung der Medienkunst.

Schwerpunkt der Medienkunstvermittlung ist es, Kinder und Jugendliche im Kontext sich ständig weiterentwickelnder technischer Rahmenbedingungen zu einem eigenen und aktiven künstlerisch, gestalterischen Umgang mit den Medien anzuleiten. Medien und ihre Verwendung werden hinterfragt und nicht nur konsumiert. Das Modellprojekt „1. Gang: Kopf einschalten, 2. Gang: Do it yourself!“ schafft ein Angebot an Medienkunstworkshops für Kinder und Jugendliche. Es beinhaltet frei ausgeschriebene Veranstaltungen sowie Workshops, die sich speziell an Schulen richten. Neben technischem Know-How, werden hier vor allem auch Medienkompetenz, Teamgeist, Problemlösungskompetenz und eine Stärkung des Selbstbewusstseins vermittelt.

Die Filmvermittlung entwickelt inhaltlich orientierte Filmprogramme im Rahmen von öffentlichen Vorführungen für alle Altersgruppen.

Mit einem Symposium gab die Stiftung im Jahr 2008 eine Anregung zur Verbesserung der Produktionsförderung innerhalb der Medienkunst. Im Anschluss an das Symposium bildete sich ein offener Arbeitskreis für Künstler, Kuratoren und Kulturpolitiker, der versucht eine höhere gesellschaftliche Aufmerksamkeit für diese Sparte zu erreichen und kulturpolitische Strukturen zu verbessern.

Kölner Tanz- und Theaterpreise

Die Kölner Tanz- und Theaterpreise zeichnen alljährlich die besten Inszenierungen der nicht-städtischen, professionellen Kölner Theater- und Tanzszene aus. Eine unabhängige Fachjury nominiert halbjährlich diejenigen Produktionen aus der sogenannten freien Kölner Tanz- und Theaterszene, die ins Rennen um die Auszeichnungen geschickt werden. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.900 Euro (Stand 2008) stellen Kölner Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung, die damit einen wichtigen Betrag zur Genreförderung leisten. Ausgenommen vom Wettbewerb sind alle Produktionen der Bühnen der Stadt Köln, es sei denn, die städtische Bühne fungiert lediglich als Spielort für eine freie Gruppe. Der jeweilige Sieger bleibt geheim bis zur Preisverleihung, die in der Regel immer am ersten Montag im Dezember im Haus der SK Stiftung Kultur stattfindet.

Sommer Köln (Kooperationsprojekt mit der Stadt Köln)

Der Name Sommer Köln steht für ein internationales Theaterprogramm während der Sommerferien, das Open Air und bei freiem Eintritt stattfindet. Er zählt durchschnittlich an die 60.000 Besucher und wird von allen Generationen wahrgenommen. Internationale Theaterspektakel werden zum Sommer Köln eingeladen, die sonst nicht in Köln zu sehen sind. Weltweit etablierte Ensembles wie Plasticiens Volants, Transe Express, Circo da Madrugada, Theater Titanick, Aktionstheater PAN.OPTIKUM, Circus Baobab oder XARXA Teatre waren bereits im Sommer Köln zu sehen. Außerdem werden wichtige Ereignisse der Stadt Köln eingebunden und Großveranstaltungen dafür konzipiert. Familien sind die die Kernzielgruppe des Sommer Köln: Über zwanzig Kindertheatervorstellungen ergänzen das Programm.

Einzelnachweise

  1. http://www.sk-kultur.de/foerderprogramm

Weblinks

50.9483836.943595

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