Speak

Speak
Filmdaten
Originaltitel Speak
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 89 Minuten
Stab
Regie Jessica Sharzer
Drehbuch Jessica Sharzer
Annie Young Frisbie
Produktion Fred Berner
Matt Myers
Matthew Myers
Musik Christopher Libertino
Kamera Will Hong
Mike Csatlos
Schnitt Sonia Gonzalez
Besetzung

Speak ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2004 mit Kristen Stewart in der Hauptrolle. Er zeigt die Situation eines ca. 13jährigen Mädchens, das vergewaltigt wurde und sich nicht überwinden kann, darüber zu reden. Die Story des Films basiert auf dem gleichnamigen Buch von Laurie Halse Anderson.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Melinda wurde in den Sommerferien auf der Party einer Freundin von Andy Evans vergewaltigt. Völlig kopflos rief sie die Polizei, konnte jedoch niemandem sagen, was geschehen war. Ihre alten Freunde wandten sich von ihr ab, weil sie scheinbar grundlos die Polizei gerufen hatte.
Melinda ist seitdem völlig verunsichert und redet so gut wie gar nicht mehr. Nun fängt die Schule wieder an und sie kommt auf die High School. Am ersten Schultag lernt sie Heather kennen, ein Mädchen, das auch neu auf die High School kommt. In der Schule ist Melinda ruhig und zurückhaltend, sie kann nicht ausdrücken, was sie empfindet oder gerne sagen möchte. Lediglich in Kunst kann sie zeigen, was sie bewegt. Ihr Kunstlehrer Mr. Freeman erkennt sehr schnell, wie es um sie bestellt ist. Der sehr korrekte Mr. Neck hingegen ist ihr gegenüber eher feindselig eingestellt. Auch er bemerkt, dass Melinda nicht gerne redet und fordert von ihr einen mündlichen Vortrag, welchen sie selbstverständlich nicht zustande bringt. Melindas Schulnoten gehen immer weiter in den Keller. Dazu kündigt ihr auch noch Heather die Freundschaft, da sie der Meinung ist, Melinda sei depressiv und sie sich daher nicht mehr mit ihr sehen lassen will.
Unterstützt wird sie in dieser schwierigen Situation von ihrem neuen Freund David Petrakis. Auch er hält Melinda an, mehr aus sich herauszugehen und mehr zu reden. Um sich von der Welt noch mehr zu isolieren richtet sich Melinda eine Art eigenes Zimmer in einer Abstellkammer in der Schule ein. Hier malt sie Bilder und kann so ihre Gefühle ausdrücken.
Inzwischen kann Melinda ihre Gedanken und Gefühle nur noch schwer für sich behalten, vor allem da sie nun Schuldgefühle ihrer ehemaligen besten Freundin Rachel gegenüber empfindet. Diese hat sich seit der Party mit ihr zerstritten und ist nun mit Andy Evans zusammen. Melinda befürchtet, Andy könnte Rachel auch vergewaltigen, traut sich jedoch nicht, mit ihr darüber zu reden.
Ihre Blockade wird erst richtig gelöst, als Heather wieder zu ihr zurückkommt und sie um einen Gefallen bittet. Melinda spricht zuerst nicht, wird dann aber wütend und weist Heather ab. Am nächsten Tag versucht sie, in der Bibliothek mit Rachel zu reden, bringt jedoch nicht ein Wort heraus. Sie behilft sich, in dem sie auf einen Notizblock schreibt, dass sie vergewaltigt wurde. Rachel ist vollkommen aufgerüttelt, doch als Melinda ihr erzählt, dass Andy der Vergewaltiger sei, zieht Rachel wütend ab. Dennoch nagen an ihr Ängste, Melinda könnte Recht haben. Bald verbreitet sich die Nachricht in der ganzen Schule. Andy, der natürlich auch davon gehört hat, greift Melinda in ihrem Abstellraum an und möchte sie zwingen, zuzugeben, gelogen zu haben. Diesmal kann sie sich seiner jedoch erwehren. Kurz bevor sie ihn töten will, kommt das Hockey-Team in die Kammern und hält sie davon ab. Melinda fährt nach Hause und redet mit ihren Eltern über die ganze Geschichte.

Kritiken

Filmtechnisch gesehen ist der Film insofern interessant, dass die Handlung mehr oder weniger von hinten aufgerollt wird. Der Zuschauer beobachtet die zurückgezogene Melinda in der Gegenwart. Nach und nach wird die Story der Vergewaltigung durch Flashbacks erzählt, die auch nicht immer chronologisch geordnet sind. Die Szene mit der eigentlichen Vergewaltigung taucht erst in etwa in der Mitte des Films auf, bis dahin ist die Ursache für Melindas Verhalten ungeklärt.
Der Titel des Films ist Programm. Speak ist ein Aufruf, über Verbrechen zu reden und nicht zu schweigen, ein Problem, das besonders in unserer Gesellschaft verbreitet ist. Der Film zeigt eindrucksvoll, welche Auswirkungen Schweigen auf die eigene Person und auf die unmittelbare Umwelt haben. Kristen Stewart bringt Melindas Gefühle brillant zum Ausdruck. Obwohl Melinda eigentlich erst 13 ist, wirkt sie im Film sehr erwachsen. Ihre Handlungen sind logisch, doch nicht immer korrekt. Alles in Allem ist der Film als Appell an die anonymisierte Gesellschaft der Neuzeit zu sehen: Sprich! [1]

Auszeichnungen

  • Woodstock Film Festival (2004): Audience Award für Jessica Sharzer als Beste Erzählerin (Best Narrative Speaker)
  • DGA Award (2006): Nominiert für Außergewöhnliche Leistungen als Direktor (Outstanding Directorial Achievement in Children's Programs) (Jessica Sharzer)
  • WGA Award (2006): Nominiert für Children's Script - Long Form (Jessica Sharzer, Annie Young Frisbie)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]

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