St. Elisabeth (Hannover)

St. Elisabeth (Hannover)
St. Elisabeth, Turm und Fassade
Inneres

St. Elisabeth ist eine katholische Kirche in Hannover im Stadtteil Zoo. Sie ist nach St. Clemens und St. Marien die drittälteste katholische Kirche der Stadt.

St. Elisabeth wurde 1894/95 nach Plänen von Christoph Hehl auf einem Grundstück des damaligen Vinzenzkrankenhauses des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (heute: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege) erbaut und 1898–1905 von Oscar Wichtendahl ausgemalt. Fresken und Ausstattung sind vollständig erhalten, die letzte Restaurierung erfolgte 1992–94.

Gebäude

Die neuromanische Kirche folgt in den Proportionen einer kleinen frühromanischen Basilika. Die Fassade mit Blendarkaden und Lisenen ist dreigliedrig mit betonter Mittelachse. Dem etwas zurückversetzten Portal ist eine Eingangshalle mit drei Bogenöffnungen vorgelagert. Der Turm überragt den Dachfirst nur um ein Geschoss und ist flach gedeckt.

Die Seitenschiffe sind schmal, und das Querhaus ist nicht viel mehr als eine verbreiterte und erhöhte Fortsetzung der Seitenschiffe mit apsidialen Abschlüssen, in denen die Statuen der Muttergottes und der hl. Elisabeth von Thüringen, der Namenspatronin der Kirche, stehen.

Die beiden Chor-Joche haben die Breite des Mittelschiffs, bestehen jedoch ihrerseits aus dem Altarraum mit der großen Hauptapsis und zwei engen Seitenschiffen, deren Abschluss zwei weitere kleine Apsiden mit Herz-Jesu- und Herz-Marien-Fenster bilden.

Von starker Wirkung ist die Ausmalung sämtlicher Wandflächen mit Ornamenten und Bildern im historistischen Geschmack des späten 19. Jahrhunderts. Unter den Obergaden-Fenstern ist die Elisabeth-Legende geschildert. Im Querschiff sind die acht Seligpreisungen als Lebensrichtlinien der hl. Elisabeth dargestellt. Das Zentrum in der Wölbung der Hauptapsis bildet ein großes Bild der Muttergottes mit dem Kind, in das die Heiligen Elisabeth, Franz von Assisi, Vinzenz von Paul und Bernward von Hildesheim einbezogen sind.

Literatur

  • Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim (Hg.): Handbuch des Bistums Hildesheim. Teil 2 – Region Hannover, Hildesheim 1995, S. 37–42
  • Wolfgang Puschmann: St. Elisabethkirche, in: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hrsg. von Wolfgang Puschmann. Hermannsburg: Ludwig-Harms-Haus 2005, S. 12–15. ISBN 3-937301-35-6.
52.3747222222229.7538888888889

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hannover-Calenberger Neustadt — Karte Basisdaten Stadtbezirk Mitte (1) Fläche 10,75 km² Einwohner …   Deutsch Wikipedia

  • Hannover-Mitte — Karte Basisdaten Stadtbezirk Mitte (1) Fläche 10,75 km² Einwohner …   Deutsch Wikipedia

  • Hannover-Oststadt — Karte Basisdaten Stadtbezirk Mitte (1) Fläche 10,75 km² Einwohner …   Deutsch Wikipedia

  • Hannover-Zoo — Karte Basisdaten Stadtbezirk Mitte (1) Fläche 10,75 km² Einwohner …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Hoffmeier — (* 19. August 1878 in Hannover; † 15. Januar 1979 ebenda) war eine Kommunalpolitikerin in Hannover in der Zeit der Weimarer Republik. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Gräfin Werthern — (* 1. April 1916 in Hannover; † 24. Januar 2009 in Freiburg), geb. von Wedel, war erste Geschäftsführerin der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn von 1951 bis 1984. Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis 1945 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth von Münden — Elisabeth, Holzschnitt um 1542 Elisabeth von Brandenburg (* 24. August 1510 vermutlich in Cölln; † 25. Mai 1558 in Ilmenau) war eine Prinzessin aus dem Haus der Hohenzollern und durch Heirat Herzogin von Braunschweig Calenberg Göttingen sowie… …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth von Brandenburg (1510–1558) — Elisabeth, Holzschnitt um 1542 Elisab …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Stuart — (Gemälde von Gerrit van Honthorst, 1642) Elisabeth Stuart (* 19. August 1596 im Falkland Palace, Fife, Schottland; † 13. Februar 1662, Westminster, London) war Prinzessin von England und Schottland, u …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth von Werthern — Elisabeth Gräfin von Werthern (* 1. April 1916 in Hannover; † 24. Januar 2009 in Freiburg), geb. von Wedel, war erste Geschäftsführerin der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn von 1951 bis 1984.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”