- Tony Crook
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Tony Crook Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Vereinigtes Königreich Erster Start: Großer Preis von Großbritannien 1952 Letzter Start: Großer Preis von Großbritannien 1953 Teams 1952 Frazer-Nash 1953 Cooper Statistik WM-Bilanz: – Starts Siege Poles SR 2 – – – WM-Punkte: – Podestplätze: – Führungsrunden: — über 0 km Tony Crook, eigentlich Anthony Crook, (* 16. Februar 1920, in Manchester) ist ein ehemaliger Rennfahrer und Mitbegründer des englischen Kleinserien-Automobilherstellers Bristol Cars Ltd.. Im Zweiten Weltkrieg nahm er als Pilot mit der Royal Air Force an der Luftschlacht um England teil.
Inhaltsverzeichnis
Der begabte Amateur
Bereits 1946 begann Tony Rennen zu fahren. Immerhin gewann er mit einem Frazer-Nash den ersten Grand Prix in Gransden Lodge, der nach dem Zweiten Weltkrieg auf englischem Boden ausgetragen wurde. Bis 1955 galt er mit um die 400 Rennen als einer der aktivsten britischen Amateurpiloten. Ab 1950 bevorzugte er die von Bristol-Motoren, eigentlich in Lizenz modifizierte BMW-Aggregate, angetriebenen Monoposto-Renner. So platzierte er sich 1951 beim renommierten Einladungsrennen von Goodwood auf einem hervorragenden zweiten Rang hinter dem deutlich höher eingestuften Mike Hawthorn. Dies mag ihn bewogen haben, sich ebenfalls wie Hawthorn in der Formel 1 zu versuchen.
Formel-1-Versuche und Ausklang der Rennsportkarriere
Doch dort war seine eigentliche Rennkarriere kurz und enttäuschend, da er nur nüchtern besehen nur semiprofessionell Rennen bestritt. So startete er jeweils vom 25. Startplatz während der Formel-1-Saison 1952 beim britischen Grand Prix in Silverstone am Voilant eines eigenen Frazer-Nash-Bristol und in der folgenden Saison mit einem Cooper-Alta T 24. Da er bei seinem ersten Start innerhalb des sehr großen Fahrerfeldes mit 10 Runden Rückstand nur einen enttäuschen 21. Platz belegte und in der Formel-1-Saison 1953 aufgrund eines technischen Defekt der Einspritzpumpe bereits in der ersten Runde ausschied, beschloss er, sich wieder den niedrigen Formelklassen zuzuwenden und kaufte einen Cooper Mk II, mit dem er sich bei Sportwagenrennen packende Duelle mit seinem Freund Roy Salvadori lieferte. Nach einem Abflug beim "12-Stunden-Rennen-von-Goodwood" war Tony zwei Wochen in einem Krankenhaus ans Bett gefesselt, sodass er sich im Interesse der eigenen Gesundheit vom Motorsport verabschiedete.
Bristol Cars
Als der britische Flugzeughersteller Bristol Aeroplane Company nach dem Zweiten Weltkrieg begann, eigene Automobile herzustellen, wurde Crook mit der in Caterham Hill, Surrey, ansässige Anthony Crook Motors Ltd. zum ersten und größten Händler der jungen Marke.[1] Seit den 1950er Jahren nahm Crook Einfluss auf die Entwicklung von Bristols Automobilen. Auf seine Initiative gehen einige Sondermodelle zurück wie beispielsweise der Bristol 406 GT Zagato. 1960 löste er zusammen mit Sir George White, einem Enkel des Gründers des englischen Flugzeugherstellers, die Automobilabteilung aus dem Konzern als Bristol Cars Ltd. heraus. White, der 1969 bei einer Kollision von seinem Bristol 411 mit dem Lieferwagen einer Wäscherei schwer verunfallte,[2] verkaufte 1973 seine Firmenanteile an Crook, der damit Alleineigentümer der Firma wurde.
Crook führte Bristol Cars in den folgenden 28 Jahren allein. 2001 verkaufte er das Unternehmen an Toby Silverton und die Tavistock Group, einer privaten Investmentgesellschaft, die dem britischen Milliardär Joe Lewis gehörte, der zur damaligen Zeit Silvertons Schwiegervater war. Tony Crook blieb einstweilen in leitender Funktion beim Unternehmen.[3] Silvertons Einstieg ermöglichte dem seit den 1990er Jahren finanziell angeschlagenen Unternehmen die Entwicklung neuer Modelle, u.a. des Bristol Blenheim Series 3 und des Hochleistungssportwagens Bristol Fighter. Mitte 2007 wurde Crook wegen unüberbrückbarer Gegensätze die Zukunft von Bristol Cars betreffend entlassen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Clarke: Bristol Cars. S. 58
- ↑ Bristol Cars and Engines, S. 144
- ↑ Die wundersame Welt von Bristol Auto Bild, 2008
- ↑ Cars for Connoisseurs, Newsletter September 2008
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