Vieregg

Vieregg
Stammwappen der Vieregg, zugleich Wappen von Gerzen

Die Vieregg sind eine aus Mecklenburg stammende Grafenfamilie.

1499 verkaufte die Familie das Dorf Glasewitz an die Herzöge von Mecklenburg. Sie hatten im Bistum Schwerin das Hofmarschallamt inne. Zweige der Familie lebten auch in Dänemark und Bayern. Zwischen 1731 und 1869 gehörten einige Besitztümer – darunter auch Tutzing im bayerischen Voralpenland – den Vieregg.

In Tutzing ist die Graf-Vieregg-Straße nach der Familie benannt. Epitaphe der Vieregg findet sich in „St. Peter und Paul“ in Feldafing sowie in der gleichnamigen Pfarrkirche in Tutzing (1880).

Wichtige Familienmitglieder

  • Wolf Dietrich von Vieregg gewann als ersten Preis des Ritterturniers in Bologna einen Karmesinsamtmantel. Er wurde von Papst Sixtus V. zum Ritter des Vatikan ernannt.
  • Freiherr Dietrich von Vieregg war kurbayerischer Trainschirrmeister und Oberstsilberkämmerer.
  • Freiherr Ferdinand Joseph von Vieregg heiratete 1710 in München Cäcilie Violande von Gözengrien. Zu seinem Besitz gehörten Teisbach, Gerzen, Mengern und Johannisbrunn.
  • Christoph Antoni Leopold von Vieregg, Ferdinand Josephs Sohn, war Kämmerer des Kurfürsten von Köln und des Pfalzgrafen und Erbprinzen von Sulzbach.
  • Matthäus Carl Anton von Vieregg (1719–1802), sein Stiefbruder, war Geheimer Rat, Kämmerer und Obriststallmeister des Kurfürsten sowie Landvogt und Forstmeister zu Höchstadt. Zu seinem Besitz gehörten Tutzing, Starnberg, Garatshausen und Rößlberg. 1748 heiratete er Maria Theresa Renata Chlotildis Baronin de Spontin des Comtes de Beaufort. 1750 fielen ihm die Lehen Hilpoltstein und Götzdorf zu. 1769 wurde er Großkreuzherr des Sankt-Hubertus-Ordens und Komtur des St. Georgsorden. Unter Kurfürst Karl Theodor war er Konferenzminister für auswärtige Angelegenheiten. 1790 wurde er in den Grafenstand erhoben.
  • Maximilian Felix von Vieregg war Hofrat in Neuburg.
  • Heinrich Judas Thaddeus Anton von Vieregg war Hofmarksherr von Garatshausen, Feldafing und Wieling.
  • Matthäus Carl von Vieregg
  • Johann Theodor von Vieregg war Offizier im Kürassierregiment des Grafen Toerring.
  • Graf Karl Matthias von Vieregg
  • Graf Friedrich von Vieregg (1752–1843), aufgewachsen in Mannheim, war kurpfalzbayerischer Generalmajor, Großkreuzherr des Malteserordens, Komtur der Kommende Landsberg und Wirklicher Geheimer Rat. Ab 1802 war er Hofmarksherr zu Tutzing und ließ zwischen 1802 und 1816 das Tutzinger Schloss umgestalten und erweitern. Der Schlosspark wurde in einen englischen Garten verwandelt. 1815 kam die alte Starnberger Hoftaverne Tutzinger Hof der Thurn und Taxis ebenfalls in den Besitz der Vieregg.
  • Friedrich Joseph Graf von Vieregg († 1841)
  • Karl Theodor von Vieregg erbaute in Tutzing das Haus Midgard als Gästehaus von Schloss Tutzing.
  • Karl Matthäus Graf von Vieregg (1798–1864) war Leutnant des 1. Husarenregiments, Generalmajor der Landwehr, Oberst à la suite und Malteserritter. Sein Onkel Friedrich von Vieregg überließ ihm die Hofmark Tutzing, wo er 1848 ein Pfarrhaus errichtete.
  • Friedrich Max Graf von Vieregg (1833–1866) war Kämmerer und Husarenoffizier in Österreich.

Weitere Familienzweige

Aus dem Kreis Güstrow (Mecklenburg-Schwerin) stammten Freiherrn von Vieregg, die sich in Preußen auch Viereck schrieben und deren wichtigster Vertreter der Minister Adam Otto von Viereck (1684–1758) war.

Von Garatshausen (Heinrich Judas Thaddeus Anton) und Gerzen stammt der kurfürstlich bayerische Kammerherr Wolfgang Heinrich Thaddäus Anton Johann Freiherr von Vieregg von Gerzen, Vater des bayerischen Generals Anton Freiherr von Vieregg (1755–1830).

Siehe auch


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