Virtualisierungssoftware

Virtualisierungssoftware

Virtualisierungssoftware ist Software, die eine virtuelle Maschine bereitstellt.

Die eigentliche Virtualisierung kann dabei auf Betriebssystemebene (Linux-Vserver, OpenSolaris Container (früher Zones), BSD jails), auf einer abstrakten Verwaltungsebene (Paravirtualisierung, z. B. Xen, User Mode Linux, OS400) oder auf Hardware-Ebene (Intel VT, AMD-V, IBMs AS/400, LPAR und z/VM) stattfinden.

Die virtuell betriebenen Betriebssysteminstanzen werden Gast-Systeme genannt.

Inhaltsverzeichnis

Typen

Hypervisor

Ein Hypervisor stellt die Umgebung für die Gast-Systeme zur Verfügung. Er ist entweder hardware based und läuft direkt auf der Hardware oder host based und läuft unter einem normalen Betriebssystem. Zusätzlich gibt es den Storage Hypervisor, welcher eine Management Software für virtuelle Speicherinfrastrukturen darstellt

Konverter

Software wie VMware Converter ermöglicht, Betriebssysteme von physischen Maschinen in virtuelle Maschinen zu überführen.

Strategien

Auf Betriebssystemebene

Bei Virtualisierung auf Betriebssystemebene wird anderen Computerprogrammen eine komplette Laufzeitumgebung virtuell, innerhalb eines geschlossenen Containers oder „jails“, zur Verfügung gestellt, es wird kein zusätzliches Betriebssystem gestartet.

Paravirtualisierung

Bei Paravirtualisierung wird zwar ein zusätzliches Betriebssystem virtuell neu gestartet, jedoch wird keine Hardware virtualisiert oder emuliert, sondern die virtuell gestarteten Betriebssysteme verwenden eine abstrakte Verwaltungsschicht, um auf gemeinsame Ressourcen (Netzwerkanbindung, Festplattenspeicher, Benutzerein/ausgaben) zuzugreifen.

Auf Hardware-Ebene

Bei Virtualisierung auf Hardware-Ebene können Betriebssysteme virtuell gestartet werden, ohne dass sie eine Verwaltungsschicht verwenden müssen. Den einzelnen Gast-Systemen wird dabei jeweils ein eigener kompletter Rechner mit allen Hardware-Elementen (Prozessor, Laufwerke, Arbeitsspeicher, usw.) vorgegaukelt.

Wenn weder diese Hardware-Elemente, noch die Betriebssysteme der Gastsysteme (PC, Windows) diese Form der Virtualisierung unterstützen, muss die Virtualisierungssoftware eine Emulationsschicht benutzen um jedem Gast-System vorzugaukeln, es hätte die Hardware für sich allein. Diese Emulation ist oft weniger effizient als direkter Zugriff auf die Hardware, was dann zu einer verringerten Geschwindigkeit führen kann.

Anwendungsmöglichkeiten

Softwareentwicklung

Es können für die Entwicklung von Software unterschiedliche Komponenten vorgehalten werden. So kann zum Beispiel eine Datenbankabstraktionsschicht mit Oracle und SQL-Server getestet werden, ohne beide gleichzeitig installieren zu müssen.

Technischer Support

Ein großer Vorteil ist die einfache Möglichkeit, die VMs weiterzugeben. Das Kopieren der Dateien genügt, da diese auf jedem Rechner lauffähig sind. Somit kann in einer Abteilung für technischen Support die Software in unterschiedlichen Versionen vorgehalten werden.

Spiele

Durch PC-Virtualisierungsoftware ist es unter anderem auch möglich, Computerspiele zu spielen, die z. B. im Kompatibilitätsmodus von Windows XP nicht einwandfrei funktionieren. Einige ältere Spiele laufen zwar im Kompatibilitätsmodus und man kann auch Spielstände speichern. Das Laden dieser Spielstände kann jedoch bei verschiedenen Spielen zum Computerabsturz führen.


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