Weißag

Weißag
Weißag
Gemeinde Luckaitztal
Koordinaten: 51° 41′ N, 13° 58′ O51.69083333333313.9675114Koordinaten: 51° 41′ 27″ N, 13° 58′ 3″ O
Höhe: 114 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1967
Eingemeindet nach: Gosda
Postleitzahl: 03229
Vorwahl: 03541
Straßenansicht
Kriegerdenkmal an der Grenze zu Zwietow

Weißag (niedersorbisch Wusoka) ist ein Ort im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Weißag ist Gemeindeteil von Gosda, das ein Ortsteil der Gemeinde Luckaitztal im Amt Altdöbern ist.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Weißag liegt in der Niederlausitz im Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Direkt im Westen grenzt Weißag an den Ort Zwietow, der wie Weißag eine Ortslage von Gosda ist, das unweit westlicher des Ortes liegt.

Im Osten folgen Buchwäldchen und Muckwar, weitere Ortsteile von Luckaitztal. Nördlich befindet sich der Calauer Ortsteil Werchow mit den Ortslagen Cabel und Plieskendorf. Im Süden grenzt der Ort an Luckaitz, eine Ortslage von Schöllnitz, das weiter im Südosten folgt. In südwestlicher Richtung liegt die Gemeinde Bronkow.

Geschichte

Ortsgeschichte

Im Jahr 1403 wurde Weißag erstmals erwähnt. Die Erwähnung erfolgte gemeinsam mit Zwietow im Zusammenhang mit der Alten Mühle. Der Ortsname leitet sich vom altsorbischen Wort vysoky für hoch ab und bezeichnet einen hoch gelegenen Ort. Im Jahr 1447 wurde der Ort als Weissag und 1761 sorbisch als Hußokej bezeichnet. Da Weißag und Zwietow dicht beieinander liegen, nahm man an, dass sie ursprünglich einen Ort bildeten. Nach der angeblichen Trennung wurde das Dorf Zwietow mit dem sorbischen Wort Dwaj als das Zweite bezeichnet. Die Dörfer Zwietow, Gosda und Weißag nennt man auch Plinsdörfer.[1]

Im Ergebnis des Wiener Kongresses kam Weißag an das Königreich Preußen. Der Ort gehörte zum preußischen Landkreis Calau. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Ort beim 1952 neugegründeten Kreis Calau. Am 1. Januar 1967 wurde Weißag nach Gosda eingegliedert.[2] Am 31. März 2002 schloss sich Gosda mit seinen Ortslagen Weißag und Zwietow mit den Orten Buchwäldchen, Muckwar und Schöllnitz zur Gemeinde Luckaitztal zusammen.[3]

Bis 1937 wurde der Ort als Weißagk bezeichnet. In Unterscheidung zu dem ebenfalls umbenannten Ort Weißagk b Vetschau, heute Märkischheide, trug der Ort den Zusatz b Calau.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung in Weißag von 1875 bis 1964 [4]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 116 1890 96 1910 95
1925 93 1933 99 1939 98
1946 135 1950 120 1964 98

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Weißag befindet sich ein hölzerner Aussichtsturm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Westlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 13. Südlich von Weißag liegt der Flugplatz Bronkow.

Einzelnachweise

  1. Homepage Niederlausitzer Kreisel - Darstellung des Ortes Zwietow mit Informationen zu Weißag abgerufen am 24. Oktober 2009
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  4. Statistik Brandenburg (PDF)

Weblinks

Literatur

  • Ernst Eichler: Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975.

Weblinks


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