Werner Hoppe (RAF-Mitglied)

Werner Hoppe (RAF-Mitglied)

Werner Arthur Hoppe (* Februar 1949) ist ein ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF). Er wird der „ersten Generation“ zugerechnet und war von 1971 bis 1979 inhaftiert.

Leben

Werner Hoppe lebte 1970 in Berlin. Als Mitglied der studentischen Organisation „Lumpenproletariat“ kam er zu Kontakten zur ersten Generation der RAF. Er gehörte zur Unterstützerszene in West-Berlin und war einer der „Autoknacker“ der Gruppe. Im Jahr 1970 beging Hoppe mindestens sieben Fahrzeugdiebstähle für die RAF und war mindestens an einem Banküberfall und einem Einbruch zwecks Dokumentendiebstahls in Berlin beteiligt.

Am 15. Juli 1971 wurde Hoppe, nach dem noch nicht gesucht wurde, in Hamburg während einer Großfahndung verhaftet. Zum Zeitpunkt der Verhaftung war er mit dem RAF-Mitglied Petra Schelm unterwegs. Schelm wurde bei der Festnahme erschossen.

Hoppe wurde 1972 in einem umstrittenen Gerichtsverfahren wegen dreifachen versuchten Totschlags zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er bei seiner Festnahme auf die Polizisten geschossen habe.[1] [2] [3] Die Terroristen der zweiten RAF-Generation versuchten vergeblich, Hoppe und andere Gefangene 1975 durch die Geiselnahme von Stockholm und im Deutschen Herbst 1977 freizupressen. 1979 wurde Hoppe vorzeitig entlassen, weil er in der Haft schwer erkrankt war.[4] Er hatte sich ab etwa 1978 von der RAF losgesagt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Härte bedeutet Massaker. In: Der Spiegel. Nr. 28, 1976, S. 23 (online).
  2. Sigrid Sternebeck: Dann sind bald alle tot. In: Der Spiegel. Nr. 33, 1990, S. 57 (Die RAF-Aussteigerin Sigrid Sternebeck über ihren Weg in den Untergrund und über die Endstation DDR, online).]
  3. Thomas Darnstädt: Ein Prozeß gegen die Justiz. Rechtsanwalt Heinrich Hannover packt seine Akten aus. In: Spiegel special, Nr. 10/1998, S.88 (PDF).
  4. nadir.org

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