Zeche Kurl

Zeche Kurl
Zeche Kurl
Verbliebenes Betriebsgebäude der Zeche Kurl
Verbliebenes Betriebsgebäude der Zeche Kurl
Andere Namen Zeche Courl
Abbau von Steinkohle
Betriebsbeginn 1871
Betriebsende 1931
Geografische Lage
Koordinaten 51° 33′ 31″ N, 7° 35′ 29″ O51.5586111111117.5913888888889Koordinaten: 51° 33′ 31″ N, 7° 35′ 29″ O
Zeche Kurl (Regionalverband Ruhr)
Zeche Kurl
Lage Zeche Kurl
Standort Dortmund-Kurl
Gemeinde Dortmund
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Kurl (ursprünglich Courl, ab 1916 dann Kurl) ist ein ehemaliges Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Kurl.

Bergwerksgeschichte

Nach erfolgreichen Probebohrungen in den Jahren 1853/54 erwirbt der Massener Bergbauverein 1855 die erforderlichen Grundstücke unmittelbar an der Bahnstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Der erste Schacht der späteren Zeche Courl wird ab 1858 nach dem Einbau einer Dampfmaschine unter dem Namen Massener Tiefbau II geteuft und erreicht im selben Jahr bei einer Teufe von 172 Metern das Karbon. Der zweite Schacht wird 1863 niedergebracht. Bereits seit 1863 werden die Schächte als eigenständige Zeche Courl geführt. Vier Bergarbeiter sterben bei einer Schlagwetterexplosion am 2. September 1865. Eine weitere am 26. August 1872 fordert weitere fünf Todesopfer. Der dritte Schacht folgt 1873, wird jedoch später nicht mehr erwähnt. Von 1873 bis 1918 werden auch eine Kokerei und von 1910 bis 1911 eine Brikettfabrik betrieben. Ein neuer Eigentümer, die Harpener Bergbau AG übernimmt 1899 Die Zeche Courl.

Seine höchste Förderung von 542.492 Tonnen erreicht das Bergwerk mit 1.508 Beschäftigte im Jahr 1929. Im Juni 1931 wird das Bergwerk stillgelegt und die Schächte I und II 1933 verfüllt bzw. abgedeckt. Das Grubenfeld der Zeche Kurl wird von der Zeche Gneisenau übernommen, das die Schächte ab 1939 aufwältigt und wieder in Betrieb nimmt. 1978 werden die Schächte I und II erneut stillgelegt und 1982 verfüllt.

Heutiger Zustand

In Kurl an der Husener Str. befand sich die Schachtanlage 1/2. Vorhanden sind die Zechenmauer, eine Halle der Amoniakfabrik und die Garage. Auf dem Parkplatz des Lidl-Marktes sind die Protegohauben von Schacht 1 und 2. In Niederaden an der Dammstr. befand sich Schacht 3. Hier steht eine Grubengasanlage. In Lanstrop an der Lanstroper Str. war der Schacht 4. Auch hier ist nur noch eine Protegohaube vorhanden. Stand 2008

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. Vergangenheit und Zukunft einer Schlüsseltechnologie. Mit einem Katalog der „Lebensgeschichten“ von 477 Zechen. 6. um einen Exkurs erweiterte und aktualisierte Auflage, von Christiane Syré und Hans-Curt Köster. Langewiesche, Königstein im Taunus 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9 (Die Blauen Bücher).
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 1998, ISBN 3-9215-3362-7 (Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 74).
  • Norbert Reimann: Kleine Geschichte des Amtes Brackel. Stadtsparkasse, Dortmund 1985.

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