Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen
Land Nordrhein-Westfalen
Flagge Nordrhein-Westfalens
Berlin Bremen Bremen Hamburg Niedersachsen Bayern Saarland Schleswig-Holstein Brandenburg Sachsen Thüringen Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Baden-Württemberg Hessen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Schweiz Bodensee Österreich Luxemburg Frankreich Belgien Tschechien Polen Niederlande Dänemark Bornholm (zu Dänemark) Stettiner Haff Helgoland (zu Schleswig Holstein) Nordsee OstseeKarte
Über dieses Bild
Flagge
Wappen Nordrhein-Westfalens
Wappen
Sprache: Deutsch, Niederdeutsch[1]
Landeshauptstadt: Düsseldorf
Fläche: 34.088,01 km²
Einwohnerzahl: 17,837 Mio. (30. Juni 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 523 Einwohner pro km²
Arbeitslosenquote: 7,7 % (Oktober 2011)[3]
Gründung: 23. August 1946
Staatsform: parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates
Schulden: 173 Mrd. EUR (31. Dezember 2010)[4]
ISO 3166-2: DE-NW
Kontakt:
Website: www.nrw.de
Politik:
Ministerpräsidentin: Hannelore Kraft (SPD)
Regierende Parteien: SPD und B'90/Grüne
Sitzverteilung im Landtag: CDU 67
SPD 67
B'90/Grüne 23
FDP 13
Die Linke 11
Letzte Wahl: 9. Mai 2010
Nächste Wahl: planmäßig 2015
Parlamentarische Vertretung:
Stimmen im Bundesrat: 6
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Nordrhein-Westfalen (Zum Anhören bitte klicken! [ˌnɔʁtʀaɪ̯nvɛstˈfaːlən], niederdeutsch Noordrhien-Westfalen, Abkürzung NW, umgangssprachliche Abkürzung NRW[5]) ist ein Land im Westen der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf.

Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden und Nordosten an Niedersachsen, im Südosten an Hessen, im Süden an Rheinland-Pfalz, im Westen an Belgien und die Niederlande. Mit rund 17,8 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste, flächenbezogen mit 34.080 km² das viertgrößte deutsche Land. 29 von 80 deutschen Großstädten liegen in seinem stark urbanisierten Gebiet. Der Ballungsraum Rhein-Ruhr im Zentrum des Landes ist mit rund zehn Millionen Bewohnern eine der 30 größten Metropolregionen der Welt und zentraler Teil eines europäischen Verdichtungsraumes. Größte und älteste Stadt ist Köln.

Das Land wurde 1946 von der britischen Besatzungsmacht aus der preußischen Provinz Westfalen und dem Nordteil der ebenfalls preußischen Rheinprovinz errichtet und 1947 um das Land Lippe erweitert. Seit 1949 ist Nordrhein-Westfalen ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Kulturell ist es kein homogener Raum; besonders zwischen dem Landesteil Rheinland einerseits und den Landesteilen Westfalen und Lippe andererseits bestehen deutliche kulturelle Unterschiede.

Den nördlichen Teil des Ballungsraums Rhein-Ruhr bildet das Ruhrgebiet, dessen wirtschaftlicher Aufstieg auf den Kohlebergbau und die Montanindustrie zurückgeht. Seit dem Niedergang dieser Industrien ab den 1960er-Jahren vollzog sich ein bis heute andauernder Strukturwandel. Noch heute ist Nordrhein-Westfalen durch diverse Schlüsselindustrien geprägt und eines der wirtschaftlichen Zentren Deutschlands. Mit einem Anteil von rund 22 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt ist Nordrhein-Westfalen das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Hauptartikel: Geografie Nordrhein-Westfalens

Nordrhein-Westfalen liegt im Westen der Bundesrepublik Deutschland und grenzt im Uhrzeigersinn an Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Belgien und die Niederlande. Die Ausdehnung des Landes beträgt von Südwest bis Nordost rund 300 km. Der Norden des Landes liegt in der Norddeutschen Tiefebene und gliedert sich grob in die Westfälische Bucht, die von den Flüssen Lippe, Ems und Ruhr durchflossen wird, und das Niederrheinische Tiefland beidseitig des Rheins, der der größte Fluss des Landes ist. Der tiefste Punkt liegt bei 9,2 m ü. NN im Nordwesten des Landes. Die restlichen Gebiete des Landes haben Anteil an den deutschen Mittelgebirgsregionen. Das Weserbergland an der oberen Weser prägt den Osten des Landes. Die Gebirge des Rheinischen Schiefergebirges nehmen den Süden ein. Das Rheinische Schiefergebirge gliedert sich grob in die linksrheinische Eifel im Südwesten und Bergisches Land sowie Sauerland östlich des Rheins. Der Langenberg im zum Sauerland zählenden Rothaargebirge ist mit 843,2 m ü. NN der höchste Berg des Landes. Der geographische Mittelpunkt des Landes liegt in Dortmund-Aplerbecker Mark.[6]

Das Klima Nordrhein-Westfalens weist relativ ausgeglichene Temperatur- und Niederschlagsgänge auf. Die mittleren Jahrestemperaturen betragen abhängig von der Höhenlage zwischen 5 °C und 10 °C. Die jährlichen Niederschläge liegen zwischen 600 im Tiefland und 1400 mm in den Mittelgebirgen.

Geschichte

Auf Betreiben der britischen Besatzungsmacht wurde das Land Nordrhein-Westfalen 1946 auf der Grundlage des Besatzungsrechts aus dem Nordteil der preußischen Rheinprovinz sowie der ebenfalls preußischen Provinz Westfalen geschaffen. Nach Beitritt des jahrhundertelang selbstständigen Landes Lippe im Jahr 1947 war der heutige territoriale Zuschnitt erreicht.

Auf seinem Staatsgebiet ist Nordrhein-Westfalen in die Rechtsnachfolge des Freistaats Preußen[7] und des Landes Lippe[8] eingetreten. Im Gegensatz zu einigen anderen deutschen Ländern gab es für Nordrhein-Westfalen als Ganzes allerdings keinen stark identitätsstiftenden Vorgängerstaat. Bei der Staatsgründung Nordrhein-Westfalens stand somit auch nicht der Gedanke einer Zusammenführung homogener Gebiete sondern der Wunsch der britischen Regierung im Vordergrund, das Ruhrgebiet und seine bedeutenden industriellen Ressourcen als Ganzes in ein Land einzubetten.

1949 gründete Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit anderen Ländern die Bundesrepublik Deutschland. Von 1949 bis 1990 war das nordrhein-westfälische Bonn Bundeshauptstadt. Größte Herausforderungen in der Nachkriegszeit waren der Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes und der Aufbau eines demokratischen Staatswesens. Insbesondere als Folge des Niedergangs der Montanindustrie entwickelte sich die Gestaltung des notwendigen Strukturwandels zu einem zentralen Thema der Landespolitik.

Politik und Verwaltung

Sitzverteilung Landtag Nordrhein-Westfalen 2010.svg

Nordrhein-Westfalen ist gemäß dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Gemäß seiner Verfassung ist das Land nach den Grundsätzen eines republikanischen, sozialen und demokratischen Rechtsstaats organisiert. Die Legislative liegt maßgeblich beim vom Wahlvolk für die Dauer von fünf Jahre gewählten Landtag. Elemente direkter Demokratie spielen in der Praxis kaum eine Rolle. Nach der Landtagswahl im Jahre 2010 bildeten SPD und B'90/Grüne eine Minderheitsregierung. Die Exekutive wird vom Ministerpräsidenten geleitet – zurzeit Hannelore Kraft (SPD). Die Landesverwaltung ist der Landesregierung nachgeordnet. Die Bezirksregierungen für die Regierungsbezirke Düsseldorf, Köln, Münster, Detmold und Arnsberg sind eine mittlere Ebene der Landesverwaltung. Die Landesverfassungsgerichtsbarkeit liegt beim Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen. Aufgrund seiner Teilsouveränität kann Nordrhein-Westfalen als beschränktes staatliches Völkerrechtssubjekt auf bestimmten Gebieten völkerrechtliche Verträge abschließen. Über den Bundesrat wirkt das Land an der bundesstaatlichen Gesetzgebung und an Angelegenheiten der Europäischen Union mit. Bonn ist als Bundesstadt Sitz zahlreicher Einrichtungen des Bundes, außerdem Standort verschiedener Organisationen der Vereinten Nationen.

Die Städte und Gemeinden des Landes haben das Recht zur kommunalen Selbstverwaltung und übernehmen Aufgaben der Landesverwaltung im Auftrag des Landes oder im Wege der Organleihe. Auf kommunaler Ebene gliedert sich das Land Nordrhein-Westfalen in 31 Kreise (davon einer als Städteregion) sowie deren 374 kreisangehörige (regionsangehörige) Gemeinden und Städte, daneben in 22 kreisfreie Städte. Das Land hat 29 Großstädte. Besondere Bedeutung im kulturellen und sozialen Bereich sowie für weitere Aufgaben der Kommunalverwaltung haben die beiden Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen, sowie weitere Kommunalverbände wie etwa der Regionalverband Ruhr oder der Landesverband Lippe. Nachfolgend die Gliederung des Landes in Regierungsbezirke und zugehörige Kreise und kreisfreie Städte (kreisfreie Städte kursiv):

Regierungsbezirk Kreise, Städteregionen und kreisfreie Städte
Arnsberg Bochum, Dortmund, Ennepe-Ruhr-Kreis, Hagen, Hamm, Herne, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest, Unna
Detmold Bielefeld, Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke, Paderborn
Düsseldorf Duisburg, Düsseldorf, Essen, Kleve, Krefeld, Mettmann, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Remscheid, Rhein-Kreis Neuss, Solingen, Viersen, Wesel, Wuppertal
Köln Aachen (Städteregion), Bonn, Düren, Euskirchen, Heinsberg, Köln, Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis
Münster Borken, Bottrop, Coesfeld, Gelsenkirchen, Münster, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf

Bevölkerung

Demografie

Die fünf einwohnerreichsten Städte[9]
Stadt Einwohner
31.12.2010
Bild
Köln 1.007.119 Köln Panorama.jpg
Düsseldorf 588.735 Duesseldorf riverside by night 01.jpg
Dortmund 580.444 Dortmund Panorama.jpg
Essen 574.635 A40-Ruhrschnellweg-Huttrop.jpg
Duisburg 489.599 Werhahnmuehle03.jpg
→ mehr

Das Land Nordrhein-Westfalen hat 17.845.154 (Stand 31. Dezember 2010) Einwohner und ist damit das bevölkerungsreichste deutsche Land. Zugleich ist das Gebiet mit einer Bevölkerungsdichte von 523 Einwohnern pro km² unter den Flächenländern das mit Abstand am dichtesten besiedelte Land. Die Bevölkerung ist dabei jedoch recht ungleich verteilt. Eher dünn besiedelt sind Ostwestfalen-Lippe, das Münsterland sowie die eher bergigen Regionen im Süden des Landes. Die Metropolregion Rhein-Ruhr ist mit rund 10 Millionen Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten und bevölkerungsreichsten Regionen Europas. Folgende Tabelle zeigt die Bevölkerungsentwicklung des Landes.

Bevölkerungsentwicklung von Nordrhein-Westfalen
Jahr Einwohner[10]
1930 11.407.000
1940 12.059.000
1950 12.926.000
1955 14.442.000
1960 15.694.000
1965 16.619.450
1970 17.033.651
Jahr Einwohner[10]
1975 17.129.200
1980 17.057.488
1985 16.674.001
1990 17.349.651
1995 17.893.045
2000 18.009.865
2001 18.052.092
Jahr Einwohner[10]
2002 18.076.355
2003 18.079.686
2004 18.075.352
2005 18.058.105
2006 18.028.745
2007 17.996.621
2008 17.933.064
Jahr Einwohner[10]
2009 17.872.763
2010 17.845.154

2006 beträgt der Anteil der Über-65-Jährigen rund 19,7 Prozent (1950: 8,8 Prozent). Der Anteil der Unter-15-Jährigen beträgt 2006 noch 14,7 Prozent (1950: 22,6 Prozent)[11]

2006 gab es im Land rund 8,5 Millionen Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße beträgt demnach 2,12 Personen. In 37 Prozent dieser Haushalte wohnt allerdings nur eine Person. Noch 1950 betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße noch über 3 Personen. Der Anteil der Einpersonenhaushalte betrug 1950 nur 16,9 Prozent.[12] Der Anteil der Alleinstehenden ist noch höher als der Anteil der Einpersonenhaushalte. 2006 waren rund 39 Prozent der Bevölkerung alleinstehend. In einer „klassischen“ Paarbeziehung mit Kindern leben nur rund ein Viertel der Nordrhein-Westfalen.[13]

2006 hatte Nordrhein-Westfalen mit 1,36 Kindern je Frau die dritthöchste Fertilitätsrate unter den Ländern Deutschlands. 2007 stieg dieser Wert auf 1,39. Jedoch gibt es starke regionale Unterschiede. Vergleichsweise hohe Werte von über 1,5 finden sich im Norden und Osten des Landes. Den Spitzenplatz nimmt der Kreis Lippe mit 1,61 (2007) ein. Niedrige Werte finden sich im Ruhrgebiet, z. B. Bochum mit 1,15 oder Dortmund mit 1,33. Den höchsten Wert im Ruhrgebiet hat Duisburg mit 1,45. Remscheid ist die kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen mit der höchsten Fertilitätsrate, 1,56. Sehr niedrige Werte weisen die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 1,29 und die bevölkerungsreichste Stadt Köln mit 1,26 auf.[14]

2006 betrug der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund 22,6 Prozent.[15] Der Anteil der Nichtdeutschen an der Gesamtbevölkerung betrug am 31. Dezember 2006 10,6 Prozent[16] Die größten Gruppen sind Türken (580 Tausend Einwohner), Italiener (128), Polen (102) und Griechen (93).[17]

Bevölkerungsprognose

Verschiedene Prognosen zufolge wird die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens in den kommenden Jahrzehnten deutlich schrumpfen. Die Bevölkerungsvorausberechnung der Satistikbehörde des Landes sagt eine Gesamtbevölkerung von nur noch 16,16 Millionen für das Jahr 2050 voraus. Der Anteil der Über-65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird der Prognose nach bis 2050 auf fast 30 Prozent steigen.[18] Das Statische Bundesamt Deutschland (DESTATIS) prognostiziert für NRW einen Bevölkerungsrückgang von etwa einer Million Menschen alle 20 Jahre. Die Ergebnisse dieser Prognose fasst folgende Tabelle zusammen:[19]

Prognose 2011[19]
Datum Einwohner
31. Dezember 2010 17.818.000
31. Dezember 2015 17.596.000
31. Dezember 2020 17.364.000
31. Dezember 2025 17.112.000
31. Dezember 2030 16.832.000
31. Dezember 2035 16.510.000
31. Dezember 2040 16.136.000
31. Dezember 2045 15.702.000
31. Dezember 2050 15.219.000
31. Dezember 2055 14.716.000
31. Dezember 2060 14.230.000


Identifikation und kulturelle Identität

Im Karneval ist die rheinische Lebensfreude besonders präsent
Der Kölner Dom ist das größte Kirchengebäude und die größte Touristenattraktion des Landes.

Nordrhein-Westfalen wird als ein „Bindestrich-Land“ bezeichnet, weil es unter dem maßgeblichen Einfluss der britischen Besatzungsmacht in den Jahren 1946 und 1947 aus drei historisch unterschiedlichen Landesteilen gebildet wurde und seither noch keine besonders starke Identifikation mit dem Land entstanden ist. Kulturelle Überlegungen traten bei der Staatsgründung hinter wirtschaftlichen Überlegungen, das Ruhrgebiet als Ganzes einzubetten, zurück. Wirtschaftlich waren die Räume des Landes bereits früh, teilweise eng, miteinander verflochten.

Die Bewohner der drei Landesteile Westfalen, Lippe und Rheinland haben seit 1946 durchaus eine gewisse Identifikation mit dem Land entwickelt. Allerdings tritt dieses Bewusstsein häufig noch gegenüber dem Bewusstsein einer Zugehörigkeit zu einem Landesteil Nordrhein-Westfalens zurück. Trennend wirken vor allem die historischen, kulturellen, sprachlichen und mentalitätsbedingten Unterschiede zwischen dem Rheinland und Westfalen-Lippe. Westfalen-Lippe steht kulturräumlich Niedersachsen näher als dem Rheinland. Den Rheinländern wird oft eine besondere Lebensfreude nachgesagt[20], wohingegen der Westfale als eher norddeutsch-zurückhaltend gilt. Aber auch innerhalb dieser Regionen sind weitere ausgeprägte Regionalidentitäten vorhanden, die sich oftmals auf die in Mittelalter und Neuzeit gebildeten Territorien, ihre Herrscherhäuser und die damit einhergehenden konfessionellen Bindungen zurückführen lassen. Die heute 568,9 km[21] lange rheinisch-westfälische Binnengrenze zwischen den ehemaligen preußischen Provinzen innerhalb des heutigen Landes wird von Verfechtern der jeweiligen regionalen Identität über die preußische Zeit hinweg als uralte Kulturgrenze angesehen, die sich bis auf die fränkisch-sächsischen Stammesgrenze des 8. Jahrhunderts zurückverfolgen lassen. Das für so ein kleines Gebiet bemerkenswert ausgeprägte Regionalbewusstsein der Lipper speist sich vor allem aus seiner langen Eigenständigkeit, denn kulturräumlich ist das Lipperland kaum vom restlichen Westfalen, insbesondere dem angrenzenden Minden-Ravensberg abzugrenzen. Die Identität der Rheinländer greift in ihrem Vorstellungsraum ebenfalls über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus und bezieht sich entlang des Rheins meist auf einen historischen Kulturraum, der in etwa der ehemaligen Rheinprovinz entspricht, also auch Teile des heutigen Rheinland-Pfalz und Randgebiete Ostbelgiens einbezieht.

Bei den Landesbewohnern mit Migrationsgeschichte, deren Anteil gerade in den verstädterten und industrialisierten Regionen nicht gering ist, kommt als identitätsbildender Faktor hinzu, dass ihre Kultur und Identität durch die Lebenswelt ihrer unterschiedlichen Herkunftskulturen mitgeprägt wird.[22] Nicht gering ist auch der Anteil jener Landesbewohner, die aus anderen Bundesländern zugezogen sind und von dort ihre Identität mitgebracht haben.

Die alten Gegensätze zwischen den Landesteilen verblassen nur langsam. Die beiden Landschaftsverbände für Westfalen-Lippe und das Rheinland sind mit der regionalen Kulturpflege beauftragt und institutionalisieren gewissermaßen so die kulturräumliche Trennung des Landes. Mit Ostwestfalen-Lippe und insbesondere dem Ruhrgebiet sind aber mittlerweile auch landesteilübergreifende und neue identitätsstiftende Regionen entstanden. Über 60 Jahre nach der Gründung Nordrhein-Westfalens ist insgesamt festzustellen, dass das Landesbewusstsein, gefördert durch Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Hoheitszeichen und Staatssymbole, Museen mit landesspezifischen Themen, den Bau und die Präsenz repräsentativer staatlicher Gebäude sowie durch Institutionen wie z. B. den Westdeutschen Rundfunk, sich entwickelt und dass die Identität der Landesbewohner sich räumlich zunehmend an den Landesgrenzen orientiert. Von einem besonders starken Landesbewusstsein ist gleichwohl noch nicht zu sprechen.[23][24]

Siehe auch: Lied für NRW

Religionen

Der Aachener Dom ist die Kathedrale des Bistums Aachen und bedeutendes Beispiel der karolingischen Renaissance

Größte religiöse Gruppe sind die katholischen Christen mit rund 40 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zweitgrößte Gruppe sind evangelische Gläubige (rund 30 Prozent). Die größte nichtchristliche Bevölkerungsgruppe mit einem religiösen Bekenntnis sind mit bis zu 8 Prozent der Bevölkerung die Muslime, die überwiegend der sunnitischen Glaubensrichtung des Islam angehören.[25][26] Der Anteil der Konfessionslosen beträgt rund 25 Prozent. Die Landesverfassung erkennt den Kirchen eine besondere gesellschaftliche Rolle zu, insbesondere in Bereichen des Bildungswesens, und garantiert das Recht auf freie Ausübung einer Religion.

Dialekte und Sprachen

Die Dialekte und Sprachen in Nordrhein-Westfalen variieren wegen der kulturräumlichen Uneinheitlichkeit des Landesgebiets. Geprägt werden sie auch durch die sprachräumliche Herkunft zugezogener Bewohner; hierfür ist das Ruhrdeutsch ein Beispiel. Umgangs- und Amtssprache ist Deutsch; die niederdeutsche Sprache wurde weitgehend verdrängt. Historisch bedingt finden sich im rheinischen Landesteil fränkische Dialekte, in Westfalen-Lippe westfälische Dialekte. Durch Immigration und durch den Sprachunterricht an den Schulen hat sich die Mehrsprachigkeit der Bewohner im Laufe der letzten Jahrzehnte beträchtlich erhöht.

Persönlichkeiten

Nordrhein-Westfalen bzw. das Gebiet des heutigen Landes hat zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht. Mit an der Spitze internationaler Bekanntheit dürften der Komponist Ludwig van Beethoven, der Maler Peter Paul Rubens und der Rennfahrer Michael Schumacher stehen. Allein vier Bundespräsidenten wurden im späteren Nordrhein-Westfalen geboren: Gustav Heinemann, Heinrich Lübke, Johannes Rau, Walter Scheel. Mit Konrad Adenauer und Gerhard Schröder stammen auch zwei Bundeskanzler aus Nordrhein-Westfalen. Bekannte weitere Persönlichkeiten sind Otto III., Friedrich Engels, Joseph Beuys, Heinrich Böll, Annette von Droste-Hülshoff, Heinrich Heine, Wilhelm Conrad Röntgen und Alfred Krupp.

Bildung und Forschung

Fürstbischöfliches Schloss Münster, Sitz und Wahrzeichen der Westfälischen Wilhelms-Universität

Das nordrhein-westfälische Schulsystem sieht nach einer vierjährigen Regelzeit auf der Grundschule den Besuch einer der weiterführenden Schulformen Hauptschule, Realschule, Gymnasium oder Gesamtschule vor. Höchste schulische Abschlussprüfung ist die Allgemeine Hochschulreife, die nach 8-jähriger Regelschulzeit auf einer weiterführenden Schule als Zentralabitur abgelegt wird.

Noch in den 1950er-Jahren gab es in Nordrhein-Westfalen nur wenige Hochschulen oder vergleichbare Bildungseinrichtungen. Traditionsreiche Universitäten bestanden mit der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, der Universität zu Köln, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seit den 1960 wurden vermehrt neue Hochschulen gegründet. An den nordrhein-westfälischen Hochschulen sind etwa 470.000 Studenten eingeschrieben.[27] Die Universitäten Bochum, Duisburg-Essen, Hagen, Köln und Münster sind die größten Universitäten des Landes und gehören zu den 10 größten Universitäten in Deutschland. Insgesamt hat das Land inklusive der Fachhochschulen 26 öffentliche Hochschulen, 7 staatliche Kunst- und Musikhochschulen, 22 anerkannt private Hochschulen sowie 4 Fachhochschulen, die nicht der Dienst- und Fachaufsicht des Landes unterliegen.[28] Neben den sonstigen Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft ist vor allem das Forschungszentrum Jülich als eine der größten Forschungseinrichtungen Europas bekannt. Die NRW Graduate Schools sind Einrichtungen der Spitzenforschung innerhalb der bestehenden Universitäten.

Wirtschaft und Verkehrsinfrastruktur

Werk von ThyssenKrupp bei Duisburg. Thyssen Krupp ist das größte der verbliebenen Unternehmen aus der Montanindustrie.

Land von Kohle und Stahl war in den 1950er- und 1960er-Jahren eine durchaus treffende Selbst- und Fremdbeschreibung für Nordrhein-Westfalen. Das montanindustrielle Ruhrgebiet war nach dem Wiederaufbau wieder eine der wichtigsten Industrieregionen Europas und hat zum Wirtschaftswunder nicht nur im Land, sondern in der gesamten Bundesrepublik entscheidend beigetragen. Spätestens seit den 1960er-Jahren begannen sich die negativen Seiten dieser industriellen Monostruktur zu zeigen. Immer wiederkehrende Stahl- und Kohlekrisen ließen den montanindustriellen Sektor immer mehr zusammenschmelzen. Dagegen erlebten im produzierenden Sektor die Unternehmen jenseits des Ruhrgebiets, insbesondere im Maschinenbau sowie in der metall- und eisenverarbeitenden Industrie, einen erheblichen Aufschwung. Der Strukturwandel fiel in Nordrhein-Westfalen regional sehr unterschiedlich aus. Auch wenn immer noch Teile des alten Reviers hohe Arbeitslosenzahlen aufweisen, ist der Strukturwandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft in den industriellen Kernen insgesamt in den letzten Jahrzehnten weit fortgeschritten.

Trotz der Strukturprobleme und des jahrelangen unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums war das Land mit einem BIP von 521,7 Milliarden Euro im Jahr 2009 das wirtschaftsstärkste Land Deutschlands und eines der wichtigsten Wirtschaftszentren der Welt. Das Land erwirtschaftet damit rund 21,7 Prozent (Jahr 2009) der deutschen Wirtschaftsleistung. Bei der Betrachtung des Bruttoinlandsprodukts pro Einwohner liegt Nordrhein-Westfalen im Mittelfeld der Länder Westdeutschlands.[29] Die Arbeitslosenquote beträgt 7,7 % (Oktober 2011)[30]. Dieser Wert liegt über der bundesdeutschen und deutlich über der westdeutschen Arbeitslosenquote. Die nordrhein-westfälische Arbeitslosenquote ist die höchste aller westdeutschen Flächenländer.[31] Nach Erhebungen des amerikanischen Wirtschaftsmagazins Fortune haben vier der hundert umsatzstärksten Unternehmen der Welt ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen.

Nordrhein-Westfalen zieht Unternehmen aus dem In- und Ausland an. 19 der 50 größten deutschen Unternehmen haben ihren Sitz im westlichsten Bundesland Deutschlands. Darunter sind führende deutsche Großunternehmen wie E.ON (Energie), Deutsche Telekom (Telekommunikation), Deutsche Post DHL (Logistik)[32], Metro AG (Lebensmittelhandel)[33], ThyssenKrupp (Automobilzulieferer)[34], RWE (Energie) oder Rewe Gruppe (Handel)[35] zu Hause. Deutschlandweit kann das Bundesland die meisten ausländischen Direktinvestitionen verbuchen.[36][37] Mit 28,4 Prozent (184,6 Milliarden Euro) verzeichnete Nordrhein-Westfalen 2009 den mit Abstand höchsten Anteil aller 16 Bundesländer an den Direktinvestitionen in Deutschland.[38]

Die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST ist zuständig für die Akquisition und die Betreuung von ausländischen Unternehmen und das internationale Marketing für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.[39][40] Rund 13.100 ausländische Unternehmen aus den wichtigsten Investorenländern steuern von Nordrhein-Westfalen aus ihre Deutschland- oder Europaaktivitäten. Damit ist fast jeder vierte ausländische Betrieb Deutschlands in Nordrhein-Westfalen ansässig. Darunter finden sich viele internationale Global Player wie BP, 3M, Ericsson, Ford[41], LG Electronics, QVC,[42] Toyota oder Vodafone. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt über 680.000 Arbeitnehmer.

Wegen der zentralen Lage im wichtigsten europäischen Wirtschaftsraum, hoher Bevölkerungsdichte, zahlreicher Wirtschaftsstandorte und der Dichte der Verkehrsnetze zählt Nordrhein-Westfalen zu den am stärksten urbanisierten Räumen Europas.

Kultur und Freizeit

Kunst- und Kulturlandschaft

Die Neue Philharmonie Westfalen, eines der drei Landesorchester, in der Kölner Philharmonie

Die Förderung von Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen ist in der Landesverfassung als ein Staatsziel festgeschrieben.[43] Alleine durch die bloße Einwohnerzahl des Landes leben im Land zahlreiche Kulturschaffende, nach einer Schätzung etwa 30.000 Künstler[44]

Kennzeichnend für die Kunst- und Kulturszene Nordrhein-Westfalens ist ihre Vielfältigkeit und ihr Polyzentrismus. Gründe dafür liegen unter anderem in den ausgeprägten regionalen Unterschieden des Landes in kulturräumlicher Sicht, deren auffälligste Kulturgrenze zwischen Westfalen-Lippe und dem Rheinland verläuft, und in der Landesgeschichte, die das Entstehen einer auch in kultureller Hinsicht dominierenden Metropole oder Residenzstadt nicht ermöglichte. Bedeutende Kultureinrichtungen finden sich daher über das Land verteilt. Impulse für die Kultur- und Kunstentwicklungen im heutigen Land gingen nur selten „von oben aus“. Besonders die Arbeiterkultur im Ruhrgebiet ist dafür ein Beispiel. Die Arbeiterkultur bildete eine der Wurzeln für den Wandel des Ruhrgebiets von einer reinen Industrieregion hin zu einer „Kulturmetropole“, die ihre Industriekultur aber weiter als wichtigen Bestandteil ihrer kulturellen Identität sieht. 2010 war das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas.

Düsseldorf und Köln sind bekannt als Zentren für den Kunsthandel und Standort bedeutender Kunstsammlungen und Kunstausstellungen, darunter in Düsseldorf die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die Kunsthalle Düsseldorf, das Museum Kunstpalast und das NRW-Forum, in Köln die Gemäldegalerie Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud sowie das Museum Ludwig.In Dortmund befindet sich das Museum am Ostwall. Essen ist Standort des Museums Folkwang. Auf der Museumsmeile in Bonn befinden sich mit dem Kunstmuseum Bonn und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zwei der bedeutendsten Kunstmuseen des Landes. Zu den bedeutendsten Theaterbühnen Deutschlands zählen das Schauspielhaus Bochum und das Schauspiel Köln. Die bekanntesten Opernhäuser sind die Oper Köln, das Opernhaus Dortmund, das Aalto-Theater in Essen sowie die Deutsche Oper am Rhein. Das Theater Dortmund stellt eines der großen Dreispartenhäuser in Deutschland dar. Die Kölner Philharmonie und die Tonhalle Düsseldorf zählen zu den bekanntesten Konzerthallen des Landes. Bekannteste Kunsthochschulen sind die Kunstakademie Düsseldorf, die Hochschule für Musik Detmold und die Folkwang Universität der Künste.

Architektur

Die größte Touristenattraktion des Landes und zugleich der Bundesrepublik ist der Kölner Dom mit rund 6 Millionen Besuchern jährlich. Neben dem Kölner Dom zählen auch der Aachener Dom und die Schlösser Augustusburg und Falkenlust sowie seit 2001 auch die Zeche und Kokerei Zollverein zu den UNESCO-Welterbestätten des Landes. Die Zeche ist das herausragendste Beispiel zahlreicher Industriedenkmäler in den Städten an Rhein und Ruhr, deren historische Innenstadtbereiche dagegen im Zweiten Weltkrieg oder bereits während der Industrialisierung vielfach zerstört wurden. Als Staat drückt sich Nordrhein-Westfalen durch eine Vielzahl staatlicher Bauten aus, insbesondere durch den Landtag Nordrhein-Westfalen und die Gebäude der Landesregierung im Regierungsviertel von Düsseldorf. Ludwig Mies van der Rohe ist der weltweit wohl bekannteste Architekt aus dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens.

Natur

Die Senne in Ostwestfalen-Lippe ist die bedeutendste zusammenhängende Heidelandschaft im Land.

Die Natur in Nordrhein-Westfalen ist typisch für den mitteleuropäischen Naturraum. Verbreitet sind in Nordrhein-Westfalen vor allem Arten, die an ausgeräumte Kulturlandschaften oder waldige Mittelgebirgslandschaften angepasst sind. Die ursprüngliche artenreiche Flora und Fauna ist jedoch aufgrund der hohen Siedlungsdichte, der großen Industriezentren des Landes, des Bergbaus, der fast flächendeckenden landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Nutzung sowie der fast völligen verkehrstechnischen Erschließung wie in kaum einer anderen Region Europas bedroht. Für den Naturschutz und die Naherholung für die Bewohner der dichtbesiedelten Region Rhein-Ruhr weisen daher vor allem die bewaldeten Mittelgebirgsregionen des Landes eine bedeutende Rolle auf. Nordrhein-Westfalen hat Anteil an 14 Naturparks und mit dem Nationalpark Eifel seit 2004 einen Nationalpark.

Tourismus

Insbesondere die südlichen und östlichen Mittelgebirgsregionen sind Tourismusregionen. Wenngleich Nordrhein-Westfalen im nationalen oder europäischen Maßstab kein herausragendes Reiseland ist, sind diese Regionen dennoch Ziel vor allem für Erholung suchende Kurzurlauber aus den großen Ballungsräumen des Landes. Die großen Städte des Landes werben Touristen vor allem mit den oben beschriebenen kulturellen Einrichtungen. Düsseldorf ist Reiseziel japanischer, amerikanischer und britischer Touristen und zieht auch wohlhabende Einzelhandelskunden aus Russland und den arabischen Staaten, sowie Kunden aus dem benachbarten Ausland an, vor allem aus den Niederlanden, aus Belgien und Luxemburg.

Kulinarisches

In Bezug auf die nordrhein-westfälische Küche ist wieder die Zweiteilung in einen rheinischen und westfälisch-lippischen Teil zu erkennen. Zu der Rheinischen Küche zählen auch die Küchen des Niederrheins und des Bergischen Landes. Die Westfälische Küche und die hierzu zählende Lippische Küche sind im weiteren Sinne ein Teil der norddeutschen Küche. Die Westfälische Küche ist vor allem deftig und Fleisch spielt eine große Rolle. Die Rheinische Küche ist ebenfalls bodenständig, erscheint im Vergleich zur Westfälischen Küche aber etwas raffinierter. Im Südwesten des Landes wird Wein am Rhein angebaut. Ansonsten ist Nordrhein-Westfalen ein „Bierland“. Neben dem vor allem in Westfalen verbreiteten Pils gibt es mit Altbier und Kölsch zwei Biersorten, die vor allem im Rheinland verbreitet sind.

Sport

Die Veltins-Arena in Gelsenkirchen ist noch vor der ESPRIT arena in Düsseldorf das größte vollüberdachte Stadion des Landes.

Der Sport in Nordrhein-Westfalen wird vor allem durch den Fußball geprägt. Nicht nur alleine durch seine Größe und Bevölkerungsdichte zu erklären, weist die Region Rhein-Ruhr eine besonders hohe Dichte erfolgreicher Fußballvereine auf. Zur Tradition der Bergarbeiter im Revier zählte immer auch der Fußball. In der Fußball-Bundesliga ist Nordrhein-Westfalen gemessen an der Einwohnerzahl meist überrepräsentiert. Erfolgreichste Vereine sind Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, der 1. FC Köln, der FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen. Neben dem Fußball werden in Nordrhein-Westfalen aber auch viele andere Sportarten betrieben. Besonders viele Zuschauer ziehen dabei der Handball, Eishockey und Basketball an.

Feiertage

Neben den bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr, Karfreitag, Ostern, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Tag der Deutschen Einheit und Weihnachten sind in Nordrhein-Westfalen Fronleichnam und Allerheiligen gesetzliche Feiertage.

Siehe auch

 Portal:Nordrhein-Westfalen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Nordrhein-Westfalen

Literatur

  • Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): NRW-Lexikon. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur. 2 Auflage. Leske + Budrich, Leverkusen 2000, ISBN 3810023361.

Weblinks

 Wikisource: Nordrhein-Westfalen – Quellen und Volltexte
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Einzelnachweise

  1. Bundesministerium der Justiz (Hrsg.): Gesetz zu der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarats vom 5. November 1992 vom 9. Juli 1998. In: Bundesgesetzblatt. Jahrgang 1998 Teil II, Nr. 25, Bonn 16. Juli 1998 (Anmerkung: Teil II und einzelne Bestimmungen des Teils III der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen werden im Land Nordrhein-Westfalen auf die Regionalsprache Niederdeutsch angewendet., PDF).
  2. Statistische Ämter des Bundes und der Länder
  3. Arbeitslosenquoten im Oktober 2011 – Länder und Kreise. In: arbeitsagentur.de. Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 2. November 2011.
  4. Öffentliche Schulden 2010 um 18% auf fast 2 Billionen Euro gestiegen. Schulden der öffentlichen Haushalte am 31.12.2010. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 21. Februar 2011 (Anmerkung: Ohne Gemeinden/Gemeindeverbände und ihre Extrahaushalte. Die Gesamtsumme beinhaltet Schulden in Höhe von 42,6 Milliarden € (teils in Form von Garantien und Bürgschaften) im Zusammenhang mit der Abwicklung der WestLB und Errichtung der Ersten Abwicklungsanstalt.).
  5. Verwendung der Abkürzung NRW bei Rechts- und Verwaltungsvorschriften. RdErl. d. Ministeriums für Inneres und Justiz vom 17. Februar 1999 - V B 5/17 - 10.10. Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen - Referat 56 Redaktion-, 17. Februar 1999, abgerufen am 12. Oktober 2011: „„Die im […] Sprachgebrauch […] übliche Abkürzung NRW […] geht auf eine […] Bitte des Ministerpräsidenten […] zurück. Dabei wurde aber klargestellt, dass es bei der Abkürzung NW verbleibt, soweit Nordrhein-Westfalen in Rechts- und Verwaltungsvorschriften abgekürzt anzuführen ist.““
  6. Nordrhein-Westfalen in Zahlen. Bezirksregierung Köln, die Regierungspräsidentin, Abteilung 7, GEObasis.nrw, 1. Januar 2011, abgerufen am 22. Februar 2011 (PDF).
  7. Hans Reis: Konkordat und Kirchenvertrag in der Staatsverfassung. In: Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart, Neue Folge. Band 17, Tübingen 1968 (vgl. auch Klarstellung der völkerrechtlichen Rechtsnachfolge Nordrhein-Westfalens in Bezug auf das Konkordat des Freistaats Preußen mit dem Heiligen Stuhl in Art. 23 Abs. 1 der Landesverfassung Nordrhein-Westfalen).
  8. Friedrich Giese: Die staatsrechtlichen Verpflichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen gegenüber dem lippischen Lande. Landesverband Lippe, abgerufen am 26. August 2010 (pdf, Rechtsgutachten).
  9. Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte in NRW. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. August 2010.
  10. a b c d Bevölkerung NRW. In: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 26. August 2010 (Zahlen sind Fortschreibung des Bevölkerungsstandes. Die Zahlen ab 1965 beziehen sich auf die Bevölkerung zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Bis 1960 Mittlere Jahresbevölkerung. Bis einschließlich 1986 geschätzte Werte. Die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes basiert ab 1987 auf den Ergebnissen der Volkszählung von 1987. Daten vor 1977 wurden auf den Gebietsstand 1. Juli 1976 umgerechnet).
  11. Bevölkerung in NRW nach Alter und Geschlecht. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 2009.
  12. Privathaushalte in NRW. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009.
  13. Mikrozensus. Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009.
  14. Zusammengefasste Geburtenziffer in NRW 2004 bis 2007. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009 (pdf).
  15. Sozialberichte NRW. Personen mit Migrationshintergrund. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009.
  16. Bevölkerung in NRW am 31. 12. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009.
  17. Ausländische Bevölkerung in NRW. Ergebnisse des Ausländerzentralregisters. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Januar 2009.
  18. Kerstin Ströker: Vorausberechnung der Bevölkerung 2005 bis 2025/2050 in NRW. In: Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen (ehemals Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik) (Hrsg.): Statistische Analysen und Studien Nordrhein-Westfalen. Korrigierte Fassung Auflage. 31, Düsseldorf 2006, ISSN 1619-506X (PDF, abgerufen am 27. August 2010).
  19. a b GENESIS-Online Datenbank. Destatis, 11. November 2011, abgerufen am 11. November 2011.
  20. Rheinische Mentalität. LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, abgerufen am 1. Juli 2010.
  21. Der geographische Mittelpunkt von Nordrhein-Westfalen. Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Juli 2010.
  22. Zentrale Ergebnisse der Sinus-Studie über Migranten-Milieus in Deutschland. Sinus Sociovision/Sinus-Institut, 8. Dezember 2008, abgerufen am 19. August 2010 (pdf).
  23. Hans Heinrich Blotevogel: Regionalbewusstsein und Landesidentität am Beispiel von Nordrhein-Westfalen. Institut für Geographie der Universität Duisburg, 2001–2002, abgerufen am 1. Juli 2010 (pdf).
  24. Westfalen. In: Westfalenstruktur.de. Gesellschaft für Strukturpolitik in Westfalen e. V., abgerufen am 24. August 2010 (Auszug aus: Landeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): NRW-Lexikon. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Recht, Kultur. 1 Auflage. Leske + Budrich, Leverkusen 1996, ISBN 3-8100-2336-1.).
  25. Muslimisches Leben in Nordrhein-Westfalen. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 26. März 2011.
  26. Volkhard Krech: Was glauben die Menschen in Nordrhein-Westfalen? Erste Ergebnisse einer Untersuchung über religiöse Pluralität, Ruhr-Universität Bochum, 2006
  27. Statistik und Planung. Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. März 2010.
  28. Hochschullandschaft NRW. Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. Februar 2010.
  29. Bruttoinlandsprodukt – in jeweiligen Preisen – 1991 bis 2009. Statistische Ämter des Landes und der Länder. Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«, abgerufen am 16. Oktober 2010.
  30. Arbeitslosenquoten im Oktober 2011 – Länder und Kreise. In: arbeitsagentur.de. Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 2. November 2011.
  31. Arbeitslosenquoten im September 2011. -Länder und Kreise-. Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 20. Oktober 2011.
  32. Stadt Bonn | Jahresbericht, Deutsche Post DHL mit Hauptsitz in der Stadt Bonn
  33. Metro Group| Metro Group weiht neues Headquarter in Düsseldorf ein
  34. Rheinische Post | ThyssenKrupp Hauptsitz wechselt nach Essen
  35. REWE | Kontaktinformationen, Hauptsitz Köln REWE
  36. Die Welt | Das Ausland entdeckt den Standort NRW
  37. Japanische Botschaft Düsseldorf | Die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens auf einen Blick
  38. New European Economy | FDI
  39. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | Investieren in NRW
  40. NRW.INVEST
  41. [1] Ford Firmenprofil | Fordwerke in Köln-Niehl seit 1930
  42. Die Welt: „Das Ausland entdeckt den Standort NRW“
  43. Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen. (Artikel 18: „Kultur, Kunst und Wissenschaft sind durch Land und Gemeinden zu pflegen und zu fördern.“).
  44. Kultur. Landesregierung Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 1. August 2010.

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