Ludwig Mies van der Rohe

Ludwig Mies van der Rohe
Briefmarke, im Hintergrund die Neue Nationalgalerie

Ludwig Mies van der Rohe (* 27. März 1886 in Aachen; † 17. August 1969 in Chicago; eigentlich Maria Ludwig Michael Mies) war ein deutscher Architekt.

Mies van der Rohe war einer der bedeutendsten Architekten der Moderne. Mit den Mitteln der technischen Zivilisation wollte er diese architektonisch ordnen und repräsentieren. Seine Baukunst gilt dem Ausdruck konstruktiver Logik und räumlicher Freiheit in klassischer Form. Dafür entwickelte er moderne Tragstrukturen aus Stahl, die eine hohe Variabilität der Nutzflächen und eine großflächige Verglasung der Fassaden ermöglichten. Dieses Konzept war so rational und universal, dass es auf viele zeitgenössische Architekten einen außerordentlich großen Einfluss ausübte (siehe auch International Style) und bis heute, den technischen Innovationen entsprechend, immer weiter entwickelt wurde. Das Verhältnis von Proportion, Detail und Material in seinem Werk sowie die einmaligen Raumschöpfungen der Jahre in Berlin hatten ebenfalls große Wirkung. Berühmt wurde er schließlich auch mit seinem Hinweis auf die Bedeutung des Wesentlichen, der seither sprichwörtlich ist: „Weniger ist mehr“.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Die Kindheit in Aachen

Das Wohnhaus der Familie Mies in Aachen

Maria Ludwig Michael war der jüngste Sohn des Aachener Steinmetzmeisters Michael Mies (1851–1927) und seiner Frau Amalie (geb. Rohe, 1843–1928). Er wuchs mit seinem Bruder und seinen beiden Schwestern in einfachen katholischen Verhältnissen auf, besuchte nach der Grundschule drei Jahre lang die Domschule in Aachen und bereitete sich von 1899–1901 an der Gewerbeschule Aachen (heutiger Name: Mies-van-der-Rohe-Schule Aachen, Berufskolleg für Technik des Schulverbandes in der StädteRegion Aachen) und als Maurerlehrling bei einer Baufirma auf das Berufsleben vor. Seine erste Anstellung bekam er anschließend als Zeichner für Stuckornamente. Schon im Betrieb seiner Eltern, wo er gelegentlich bei der Herstellung von Natursteinbauteilen und Grabmalen mitarbeitete, war sein Zeichentalent aufgefallen. Zeichnen wurde auch auf der Gewerbeschule ausführlich unterrichtet und die tägliche Arbeit an den Ornamenten verbesserte nun seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet weiter. 1904 wechselte Mies als Zeichner zum Aachener Architekten Albert Schneiders [1], der die örtliche Bauleitung für ein Projekt eines Berliner Büros durchführte. Hier lernte er den Berliner Architekten Dülow kennen, der ihn aufforderte, in die Hauptstadt zu gehen und ihm half, eine Stelle bei John Martens im Hochbauamt Rixdorf bei Berlin (heute Bezirk Neukölln) zu bekommen. 1905 verließ Ludwig Mies Heimatstadt und Familie. Seine Herkunft sowie der Sinn für Material und Handwerk wurden später in seiner Architektur evident.

Die Lehrjahre in Berlin

Noch im selben Jahr bewarb sich Mies mit Erfolg bei Bruno Paul, der auch gerade nach Berlin gekommen war. Mies arbeitete bei ihm zum ersten Mal an Möbelentwürfen und besuchte nebenher die Kunstgewerbeschule Berlin und die Hochschule für bildende Künste. Auch begegnete er hier dem Ehepaar Riehl, das ein neues Wohnhaus bauen und für die Planung einem Nachwuchstalent eine Chance geben wollte. Durch die Vermittlung eines Kollegen fiel die Wahl auf Mies und mit dem Wohlwollen Pauls errichtete er vollkommen selbstständig 1907 sein erstes Gebäude: Haus Riehl in Potsdam-Babelsberg (Landhaus-/Jugendstil). Es wurde von der Fachpresse freundlich aufgenommen. Vorher hatte er noch mit seinem Kollegen auf Initiative und mit Unterstützung der Riehls eine sechswöchige Studienreise nach Italien (Florenz, Rom, Vicenza) unternommen. Aus der Beziehung zu seinen Bauherren wurde in den folgenden Jahren eine Mies sehr förderliche persönliche Freundschaft, Alois Riehl wird ihm dabei sicher auch philosophische Impulse vermittelt haben.

1908 folgte Mies einer Empfehlung seines Bürochefs und wechselte zu Peter Behrens, wo er an bedeutenden Großprojekten seine professionellen Fähigkeiten weiter entwickeln konnte. Darüber hinaus begann jetzt aber auch die intensive intellektuelle Auseinandersetzung mit Architektur überhaupt. Behrens selber gehörte zur Avantgarde und es war kein Zufall, dass auch Walter Gropius bei ihm arbeitete. Die Exkursionen mit Kollegen zu den Bauten von Karl Friedrich Schinkel und die Ausstellung der Arbeiten von Frank Lloyd Wright in Berlin 1910 hinterließen ebenso bleibende Eindrücke. 1911 realisierte Mies, wieder im Alleingang, sein zweites Gebäude: Haus Perls in Berlin-Zehlendorf (Neoklassizismus). Im gleichen Jahr wurde er von Behrens von der Bauleitung für den Neubau der Deutschen Botschaft in Sankt Petersburg abgezogen und mit der Projektleitung für die private Wohn-Museums-Anlage Kröller-Müller in den Niederlanden betraut. Das Projekt kam über die Planung nicht hinaus, weil sich die Bauherren mit Behrens nicht einigen konnten und den Auftrag zurückzogen. Mies aber schlugen sie vor, einen eigenen Entwurf auszuarbeiten.

So verließ er 1912 das Büro Behrens und folgte einer Einladung nach Den Haag, wo er als Gast seiner Bauherren einen neoklassizistischen Gebäudekomplex erarbeitete. Allerdings war auch Hendrik Petrus Berlage um einen Entwurf gebeten worden, der dann am Ende den Zuschlag erhielt. Mies hat später immer wieder darauf hingewiesen, wie lehrreich und wertvoll dennoch die Bekanntschaft mit Berlages Materialbehandlung und konstruktiver Logik für ihn gewesen ist. Auch Berlages theoretische Arbeiten wurden von ihm sehr geschätzt.

Haus Urbig in Potsdam (1915/17)

Mies kehrte 1913 nach Berlin zurück und heiratete im April seine Freundin Adele Auguste (genannt Ada) Bruhn (1885–1951, Fabrikantentochter, Tänzerin). Er eröffnete ein Architekturbüro und erhielt auch gleich den Auftrag für ein Wohngebäude in Zehlendorf. Es war für die nächsten zehn Jahre das erste in einer Reihe von ähnlichen, durchweg konventionellen Wohnhäusern für wohlhabende Klienten. Zwischen 1915 und 1917 entstand nach seinen Plänen ein neoklassizistischer Bau für den Mitinhaber der Deutschen Bank Franz Urbig. Diese Villa lehnt sich an den Stil Schinkels an. Bekannt ist das Gebäude auch als "Churchill-Villa", da 1945 während der Potsdamer Konferenz Winston Churchill hier wohnte.[2]

Vor und während des Ersten Weltkriegs bekam seine Frau Ada drei Töchter, darunter Georgia van der Rohe. Er selbst wurde im Herbst 1915 in die Armee einberufen und in verschiedene Baukompanien in Frankfurt am Main, Berlin und Osteuropa abkommandiert. An Kämpfen nahm er nicht teil, Anfang 1919 kehrte er nach Berlin zurück. In den folgenden Jahren geriet seine Ehe in eine tief greifende Krise und 1921 trennte sich das Paar im gegenseitigen Einvernehmen. Im folgenden Jahr erweiterte er seinen Nachnamen um die Herleitung „van der“ und den Geburtsnamen seiner Mutter zu „Mies van der Rohe“.

Der Aufbruch in die Moderne

Mustersiedlung Am Weißenhof
Barcelona-Pavillon
ehem. VerSeid AG heute Ludwig Mies van der Rohe Business Park, Krefeld

Der Erste Weltkrieg wirkte in Europa insgesamt als gewaltiger Kulturschock. Seine Art und sein Ausmaß enthüllten Illusionen der Vorkriegszeit. Auch die Architektur sahen viele nun mit anderen Augen. Wenige Avantgardisten hatten schon vorher geahnt, dass die enormen wissenschaftlichen, technischen und sozialen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts mit historisierenden Rückgriffen und ornamentalen Verkleidungen architektonisch nicht authentisch auszudrücken waren. Modernen Architekten ging es jetzt um eine vollständige Neuformulierung der zeitgenössischen Architekturtheorie. Mies van der Rohe begriff diese Herausforderung dank seiner Erfahrungen vor allem mit Paul, Behrens und Berlage sofort und stellte sich ihr, obwohl er für theoretische Problemstellungen sicher nicht die entsprechende schulische Vorbildung besaß. Allerdings ist schon früh ein natürliches und ernsthaftes Interesse an philosophischen und naturwissenschaftlichen Themen nachweisbar. So hinterließ er am Ende seines Lebens eine umfangreiche Bibliothek mit in großen Teilen intensiv durchgearbeiteten Büchern über Architektur, Philosophie und Naturwissenschaften. Tatsächlich hat kein anderer Protagonist der modernen Architektur sich ähnlich stark an philosophischen Prinzipien orientiert wie Mies van der Rohe.

Mit der Revolution im November 1918 wurde im Deutschen Reich die Republik ausgerufen. Im selben Monat fanden sich in Berlin einige Künstler zusammen, die ihre Vorstellungen von einer modernen Kunst diskutieren und der Öffentlichkeit mit Ausstellungen nahebringen wollten. Sie gründeten die Novembergruppe. Mies van der Rohe schloss sich ihnen 1921 an und organisierte bis 1925 die Architekturbeiträge dieser Gruppe in der jährlichen Großen Berliner Kunstausstellung.

1921 nahm Mies van der Rohe auch an einem Wettbewerb für ein Bürohochhaus an der Friedrichstraße in Berlin teil. Von den Auslobern des Wettbewerbs wurde sein Beitrag nicht ernst genommen, weil er zu ungenau und ungewöhnlich war. Es ist allerdings gut möglich, dass Mies van der Rohe seinerseits die Auslober nicht ernst nahm, weil die wirtschaftliche Lage die Realisierung eines solchen Projektes ohnehin nicht zuließ. Sein Hochhausentwurf war wohl vor allem eine Studie, mit der er bei dieser Gelegenheit an die Öffentlichkeit ging. Aus heutiger Sicht ist diese Studie visionär, denn erstmals waren alle Hauptnutzflächen weitgehend variabel und die Fassade vollständig verglast. Hier ist das erste Beispiel für seine „Haut-und-Knochen“-Architektur der späteren Jahre, wobei „Haut“ für die Glasfassade und „Knochen“ für das Stahltragwerk steht.

1922 variierte er dieses Thema mit einer weiteren Studie für ein „Glashochhaus“. Er ließ davon ein großes Modell anfertigen und stellte es mit der Novembergruppe in der Berliner Kunstausstellung vor. 1923 beteiligte er sich in gleicher Weise an der Ausstellung, diesmal mit zwei Studien: dem „Landhaus in Eisenbeton“ und dem „Bürohaus in Eisenbeton“. Das Bürohaus mit seinen umlaufenden Fensterbändern war wieder offensichtlich zukunftweisend, das Landhaus mit seiner Grundrissdisposition und den Außenraumbildungen ebenso innovativ. 1924 legte Mies van der Rohe eine letzte Studie vor: das „Landhaus in Backstein“. Vielleicht inspiriert von Frank Lloyd Wright und dessen Prairiehäusern, Gemälden von Theo van Doesburg oder dem „Prounen Raum“ von El Lissitzky, zeigte sich hier zum ersten Mal die Idee des offenen Grundrisses, des fließenden Raumes, in seiner Arbeit.

Diese fünf Studien wurden nach und nach in verschiedenen Ausstellungen über moderne Architektur in einer Reihe von Städten in Deutschland und Europa vorgestellt. Sie gelten in der Baugeschichte als bemerkenswert innovativ und als Keimzellen seiner späteren Arbeiten. Mies van der Rohe organisierte weitere Ausstellungen, hielt Vorträge und schrieb Artikel für seine Freunde und Kollegen in der Zeitschrift G sowie in anderen Veröffentlichungen. Er beteiligte sich intensiv an den Debatten über moderne Architektur und bezog dabei Position auf Seiten der Neuen Sachlichkeit, ohne sich am Ende allerdings vollkommen oder einseitig der Funktionalität zu verschreiben.

1923 baute Mies van der Rohe sein erstes Gebäude in moderner Formensprache: Haus Ryder in Wiesbaden, ein hell verputztes kubisches Wohnhaus mit Flachdach und stilistisch dem Bauhaus nahe stehend. Haus Wolf in Guben von 1926 zeigt dann später deutliche Bezüge zu den beiden Landhausstudien und beweist seine Eigenständigkeit im formalen Ausdruck.

Mitte der Zwanziger Jahre wurden in einigen Städten des Deutschen Reichs im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Inflation mehrere große Siedlungen des Sozialen Wohnungsbaus errichtet (z.B. von Ernst May und Bruno Taut). Mies van der Rohe realisierte in diesem Zusammenhang sein bis dahin umfangreichstes Projekt. Dies waren vier Mehrfamilienwohnhäuser an der Afrikanischen Straße in Berlin-Wedding, die 1927 fertiggestellt wurden. Er verwendete hier vorfabrizierte Normbauteile (z.B. Fenster) zur Senkung der Baukosten und bemühte sich mit der offenen Gruppierung der Baukörper um eine gute Belichtung und Belüftung der Wohnungen. Formal sind die Gebäude dem Haus Ryder in Wiesbaden ähnlich.

Nachdem Mies van der Rohe 1923 in den BDA (Bund Deutscher Architekten) aufgenommen worden war, gründete er hier 1924 mit anderen progressiven Mitgliedern einen internen Gesprächskreis mit dem Namen Der Ring. Innerhalb des BDA führte dies zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den der Tradition verbundenen und den der Moderne verpflichteten Mitgliedern, in deren Folge Mies van der Rohe 1926 seine Mitgliedschaft im BDA aufkündigte.

1924 trat Mies van der Rohe auf Einladung dem DWB (Deutscher Werkbund) bei und wurde hier 1926 zum Vizepräsidenten ernannt. In dieser Funktion leitete er die Werkbundausstellung „Die Wohnung“ 1927 in Stuttgart. Ein Teil dieser Ausstellung war die Mustersiedlung Am Weißenhof (Weißenhofsiedlung) im Ortsteil Killesberg, deren Bebauungsplan er entwarf und deren Realisierung er koordinierte. Außerdem beteiligte er sich selbst mit einem langgestreckten Riegel aus vier Mehrfamilienhäusern, bei denen er zum ersten Mal ein Stahlskelett verwendete, wodurch die Fensterflächen vergrößert werden konnten und die Wohnflächen variabler nutzbar waren. Sie wurden ein viel gelobtes Beispiel der Architektur der Moderne, sowohl in funktionaler wie in formaler Hinsicht. Le Corbusier entwarf zusammen mit seinem Bruder zwei Gebäude für die Siedlung und lud Mies van der Rohe bei dieser Gelegenheit zum Gründungskongress des CIAM ein. Ein anderer Teil der Ausstellung wurde in der Innenstadt gezeigt und befasste sich mit moderner Wohnungseinrichtung. Die Leitung dafür hatte die Innenarchitektin Lilly Reich. Sie war seit 1920 Mitglied des Vorstands des Deutschen Werkbunds und arbeitete viel mit Mies van der Rohe zusammen. Hier gestalteten sie gemeinsam einen Ausstellungsbereich für die Glasindustrie („Glasraum“) mit raumhohen Glastrennwänden und farbigen Bodenbelägen, und für die Delmhorster Linoleumwerke. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich eine enge berufliche und private Partnerschaft.

1928 nahm Mies van der Rohe erfolglos an vier Wettbewerben teil, die nun die Ganzglasfassade und den variablen Grundriss schon realistischer vorführten und eine weitere Stufe der Entwicklung zu seinen Hochhäusern in den USA darstellten. Der Entwurf für die Neugestaltung des Alexanderplatzes in Berlin-Mitte zeigte dabei auch seine städtebaulichen Prämissen der Verkehrstauglichkeit und baulichen Verdichtung in großen Städten.

Mitte 1928 wurden Mies van der Rohe und Reich wohl vor allem aufgrund des großen Erfolges der Stuttgarter Werkbundausstellung mit der künstlerischen Leitung der deutschen Abteilung der Weltausstellung 1929 in Barcelona beauftragt. Sie gestalteten auch hier einige Ausstellungsbereiche gemeinsam und Mies van der Rohe baute noch ein offizielles Empfangsgebäude dazu. Dieser fast zweckfreie Repräsentationsbau wurde die Hauptattraktion der gesamten Weltausstellung und gilt seither als eines der bedeutendsten Werke der modernen Architektur überhaupt: der Barcelona-Pavillon.

Ende 1928 begann Mies van der Rohe mit dem Entwurf für Haus Tugendhat im tschechischen Brünn (Brno), das 1930 fertiggestellt wurde und ebenfalls als eines der Hauptwerke der modernen Architektur gilt. Es gehört heute zum Weltkulturerbe der Vereinten Nationen. Die Innenausstattung entstand in Zusammenarbeit mit Lilly Reich.

Sowohl für eine Musterwohnung in der Weißenhofsiedlung, als auch für den Barcelona-Pavillon und das Haus Tugendhat entwarf Mies van der Rohe jeweils eine Reihe von Möbeln. Die bekanntesten sind die Freischwinger der MR-Serie, der Barcelona-Sessel, der Brno-Stuhl, der Tugendhat-Sessel, die Palisanderliege mit Nackenrolle und das Glastischchen mit Kreuzgestell. Bei der Auswahl der Bezugsmaterialien wurde er auch hier von Lilly Reich beraten.

Das Bauhaus in Dessau von Walter Gropius, kurzzeitig ab 1930 neue Wirkungsstätte für van der Rohe

Das Ende der Moderne in Deutschland

Mit der Weltwirtschaftskrise ab 1929 setzte auch für Mies van der Rohe eine Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit ein. Er nahm 1930 die Berufung zum Direktor des Bauhauses in Dessau an und begann damit seine akademische Lehrtätigkeit. Das Bauhaus in Dessau wurde jedoch schon 1932 von einem neu gewählten Stadtrat mit nationalsozialistischer Mehrheit aus politischen Gründen geschlossen. Mies van der Rohe versuchte daraufhin die Lehranstalt als Privatinstitut in Berlin weiterzuführen, musste aber wegen des zunehmenden politischen Drucks der neuen (Januar 1933) Reichsregierung der Nationalsozialisten Mitte 1933 aufgeben, weil diese das Bauhaus wegen einiger Sympathien für den Sozialismus nicht dulden wollten und die durch das Bauhaus vertretene Kulturauffassung generell ablehnten.

Denkmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Mies van der Rohes Haltung zu den neuen Machthabern ist in der Folgezeit oft als opportunistisch kritisiert worden. Dieser Vorwurf ist nachweislich zutreffend (Eintritt in die Reichskulturkammer 1934, Unterzeichnung des Aufrufs der Kulturschaffenden zur Unterstützung für Adolf Hitler im Völkischen Beobachter 18. August 1934, Eintritt in die NS-Wohlfahrt 1934, Teilnahme an der Ausstellung Deutsches Volk-Deutsche Arbeit 1934, Entwurf für den deutschen Beitrag zur Weltausstellung in Brüssel, 1934). Die Nationalsozialisten selber waren sich allerdings nach einiger Zeit, auch aus taktisch motivierter Zurückhaltung (u. a. wegen der Olympischen Spiele 1936 in Berlin), sicher, dass seine Arbeit nicht ihren Vorstellungen entsprach, grenzten ihn zunehmend aus und drängten ihn 1937, die Preußische Akademie der Künste zu verlassen, die ihn erst sechs Jahre vorher zu ihrem Mitglied gewählt hatte. Damit war klargestellt, dass er offiziell abgelehnt wurde. Tatsächlich war die zeitgenössische deutsche Architektur bald durch Staatsgewalt alternativlos auf einen monumentalen Neoklassizismus und modifizierte Traditionsstile festgelegt. Mies van der Rohes erwiesene Behauptung seiner künstlerischen Integrität auch unter schwierigen Umständen machte hier in der Sache selbst die geforderte Anpassung praktisch unmöglich. Eine politisch determinierte Kunst lehnte er außerdem grundsätzlich und ausdrücklich ab. Demnach war sein Denkmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von 1926 eben auch keine politische Stellungnahme zugunsten einer sozialistischen Räterepublik, derer er nun verdächtigt werden konnte, sondern lediglich die künstlerische Umsetzung des Gedenkens an zwei Mordopfer im Auftrag ihrer Anhänger. Seine Fehleinschätzungen politischer Realitäten teilt er mit einigen anderen Künstlern. Bei ihm erklären sie sich vielleicht am ehesten mit seinem von Freunden konstatierten Desinteresse an politischen Themen überhaupt.

Hatte Mies van der Rohe noch 1931 auf der Berliner Bauausstellung im Rahmen der von ihm selbst geleiteten Abteilung „Die Wohnung unserer Zeit“ ein Modellwohnhaus in Originalgröße aufbauen lassen, das die Prinzipien des Pavillons von Barcelona mit Wohnzwecken verband, so war es ihm später nicht mehr möglich, dieses Thema weiter zu realisieren. An seinen Entwürfen aus dieser Zeit für nicht gebaute Wohnhäuser (Haus Gericke 1932, Haus Hubbe 1935, Haus U. Lange 1935) sowie einer kleinen Serie von Hofhäusern, die er als Studien anfertigte, lässt sich gut erkennen, wie weit die für Barcelona gefundenen Lösungen weiter ausformuliert und in moderne Wohngebäude hätten umgesetzt werden können. Abgesehen von seinem Vorschlag für den Deutschen Pavillon zur Weltausstellung 1935 in Brüssel wirken seine wenigen übrigen Arbeiten der Dreißiger Jahre vergleichsweise zurückhaltend und konventionell.

1932 hatte die Ausstellung „Modern Architecture: International exhibition“ des Museum of Modern Art in New York sowie das Buch dazu („The International Style“) die moderne Architektur in den USA weithin bekannt gemacht und ein allgemeines Interesse geweckt. Amerikanische Universitäten versuchten zunehmend, sich dieser Entwicklung anzuschließen, und so bekam Mies van der Rohe 1936 ein Angebot zur Bewerbung an einen Lehrstuhl für Entwerfen an der Harvard University in Boston und eines für die Leitung der Architekturabteilung am Armour Institute in Chicago. 1937 unternahm er eine Reise in die USA, die ihn über New York und Wyoming (Projekt Resor House) nach Chicago führte, wo er die Verhandlungen mit dem Armour Institute erfolgreich abschließen konnte. Die beachtlichen Einflussmöglichkeiten im Institut und die Aussicht auf die problemlose Gründung eines Architekturbüros in Chicago waren wohl ausschlaggebend für ihn. Er kehrte noch einmal nach Deutschland zurück, bevor er 1938 endgültig in die Vereinigten Staaten übersiedelte. 1944 wurde er amerikanischer Staatsbürger.

Die Moderne in Amerika

Die Crown Hall auf dem IIT Campus
860-880 Lake Shore Drive Apartments, Chicago
Farnsworth House
Seagram Building, New York City
Neue Nationalgalerie, Berlin

Mies van der Rohe nahm nun am Armour Institute seine akademische Lehrtätigkeit wieder auf und war zunächst damit beschäftigt, die Ausbildung der Studenten neu zu gestalten. Die Orientierung an der École des Beaux-Arts wurde aufgegeben und durch eine Lehre ersetzt, die sich vom Handwerklichen über das Planerische zum Theoretischen entwickelte (vgl. „firmitas, utilitas, venustas“ bei Vitruv). Er holte dafür auch zwei ehemalige Bauhauskollegen an seine Fakultät: Walter Peterhans, der von New York herüberkam und die Seminare für visuelle Schulung aufbaute und Ludwig Hilberseimer, der aus Deutschland emigrierte und den Bereich Städtebau übernahm.

1939 gründete Mies van der Rohe sein Architekturbüro in Chicago und bekam nach der Fusion des Armour Institute mit dem Lewis Institute zum Illinois Institute of Technology (IIT) ein Jahr später den Auftrag für die Planung des neuen Campus dieser Hochschule. Er entwarf eine an der Erschließungsstruktur Chicagos orientierte rechtwinklige und durchgrünte Ansammlung niedriggeschossiger Institutsgebäude mit sichtbaren Stahltragwerken und Ausfachungen aus Backstein und Glas. Fünfzehn dieser Gebäude realisierte er im Laufe der Jahre selber, darunter 1946 die Alumni Memorial Hall, 1952 die St. Savior Chapel und 1956 die Crown Hall, die als eines seiner Meisterwerke in den USA gilt. Außerdem baute er weitere neun Gebäude für Hochschuleinrichtungen außerhalb des Campus. Mit dem Ausscheiden aus dem IIT 1958 wurde schließlich auch die Zusammenarbeit mit seinem Büro beendet.

1946 lernte Mies van der Rohe den Projektentwickler Herbert Greenwald kennen, der mit einem modernen Architekten Apartmenthäuser im ganzen Land realisieren wollte. Bis zu seinem Tod 1969 entstanden aus dieser Zusammenarbeit sechs große Wohnhochhausanlagen. Davon sind wohl die beiden Apartmenthäuser am Lake Shore Drive 860/880 in Chicago die berühmtesten. Hier hat Mies van der Rohe 1951 selbst zum ersten Mal im Hochhausbau eine reine Stahlkonstruktion verwendet und die Fassaden weitgehend verglast. Dieses Konzept sollte er in Zukunft für alle Hochhausbauten vergleichbarer Konstruktionsweise beibehalten, er legte aber sehr bald die äußeren Tragwerkspfosten aus der Fassadenebene zurück in den Innenraum und hängte die Fassade davor (Vorhangfassade, engl. „curtainwall“). Dies beeinträchtigte zwar die von ihm erstrebte Wahrnehmung der konstruktiven Logik, ließ sich aber aus bauphysikalischen und baugesetzlichen Gründen nicht mehr anders ausführen. Die größte Wohnanlage, Lafayette Park in Detroit von 1955, entwarf er gemeinsam mit Ludwig Hilberseimer und Alfred Caldwell als eine moderne Version der Gartenstadt.

1947 organisierte Philip Johnson, der Leiter der Architekturabteilung des Museum of Modern Art in New York, eine Retrospektive der Arbeiten von Mies van der Rohe. Johnson überließ ihm die Gestaltung der Ausstellung. Sie wurde ein großer Erfolg und festigte sein Ansehen in den Vereinigten Staaten nachhaltig. In dieser Zeit arbeitete er auch an den Plänen für das Wochenendhaus einer befreundeten Ärztin, das dann 1951 fertig gestellt wurde: Farnsworth House. Es wird als sein erstes Meisterwerk in den Vereinigten Staaten angesehen, wurde weltberühmt und befindet sich heute im Besitz des National Trust for Historic Preservation.

1954 erhielt Mies van der Rohe den Auftrag zur Planung seines ersten Bürohochhauses, des Seagram Building in New York von 1958. Es zählt ebenfalls zu seinen Meisterwerken. Die Art der Einfügung des Gebäudes in die städtische Situation war vollkommen neu und findet sich dann in ähnlicher Form in drei folgenden Projekten: dem Chicago Federal Center von 1964, dem Westmount Square Montreal von 1968 und dem Toronto-Dominion Centre von 1969. In allen Fällen wird mitten in der Stadt und umgeben von Hochhausbauten ein öffentlicher Platz freigehalten, der in die vollständig verglasten Erdgeschosszonen von Mies van der Rohes Gebäuden fast nahtlos übergeht und sie auf diese Weise untereinander und mit dem Stadtraum verbindet. Hier und auch bei einzelnen freistehenden Bürohochhäusern wie dem One Charles Center in Baltimore von 1963 und dem IBM Building in Chicago von 1969 beweist Mies van der Rohe außerdem insgesamt ein hohes Maß an Aufmerksamkeit für die städtebauliche Situation.

Anfang der 1960er-Jahre bekam Mies van der Rohe vom Senat (West-)Berlins das Angebot für die Planung der Neuen Nationalgalerie im Kulturforum am Kemperplatz. Trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme (Arthritis) und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit arbeitete er intensiv an diesem Auftrag und reiste mehrere Male zur Besichtigung der Baustelle nach Berlin. An der Eröffnung 1968 konnte er allerdings nicht mehr teilnehmen. Die Neue Nationalgalerie gilt als Meisterwerk und steht am Ende einer Reihe von Bauten und Projekten, die den stützenlosen, eingeschossigen Hallenraum thematisieren, der als nutzungsvariabler Universalraum ohne funktionale Festlegungen ein freier und rein architektonischer Raum sein sollte. In den meisten Fällen erreichte er dies wegen funktionaler Einschränkungen nur zum Teil, am Ende in Berlin wie am Anfang in Chicago (Crown Hall, s.o.) gelang es ihm fast vollständig.

In den letzten Jahren seines Lebens wurde Mies van der Rohe mit vielen Auszeichnungen geehrt. Ehrendoktortitel, Goldmedaillen von Architektenverbänden und die höchsten Zivilorden der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Staaten von Amerika gehören dazu. Die Aufträge für sein Büro wurden immer zahlreicher, vieles überließ er seinen langjährigen Mitarbeitern und einem Enkelsohn, der Architekt war. In seinem Testament verfügte er für die Abwicklung der mit ihm begonnenen Gebäude die Weiterführung seines Büros unter seinem Namen für fünf Jahre.

Mies van der Rohe erkrankte am Ende seines Lebens an Speiseröhrenkrebs und starb im Sommer 1969 im Wesley Memorial Hospital in Chicago im Alter von 83 Jahren an einer Lungenentzündung innerhalb von drei Tagen. Seine Urne wurde auf dem Graceland Memorial Cemetery in Chicago beigesetzt. Zum Gedenken wurden in seiner Heimatstadt Aachen die technische Gewerbeschule, die er selbst 1899 bis 1901 besuchte, und eine Straße nach ihm benannt sowie in Barcelona 1986 der Pavillon wiedererrichtet und ebenfalls dort 1987 der Mies van der Rohe Award for European Architecture gestiftet.

Werke (Auswahl)

Bauten

Haus Lange und Haus Esters, Krefeld
Mies van der Rohe Haus, Berlin-Hohenschönhausen
Highfield House, Baltimore
Westmount Square, Montreal
Toronto Dominion Centre, Toronto
  • Haus Riehl, Potsdam-Neubabelsberg (1907)
  • Haus Perls, Berlin (1911)
  • Haus Werner, Berlin (1913)
  • Haus Urbig, Potsdam-Neubabelsberg (1917)
  • Haus Kempner (zerstört), Berlin (1921–1923)
  • Haus Eichstaedt, Berlin (1921–1923)
  • Haus Feldmann (zerstört), Berlin (1921–1923)
  • Haus Ryder, Wiesbaden (1923)
  • Haus Mosler, Potsdam-Neubabelsberg (1924)
  • Haus Wolf (zerstört), Guben (Gubin) (1926)
  • Mehrfamilienhäuser Afrikanische Straße, Berlin (1927)
  • Mehrfamilienhäuser Am Weißenhof, Stuttgart (1927)
  • Barcelona-Pavillon Barcelona (1929)
  • Haus Lange und Haus Esters, Krefeld (1927–1930)
  • Haus Tugendhat, Brünn (Brno) (1930)
  • Färberei- und HE-Gebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) Krefeld 1931
  • Trinkhalle (zerstört), Dessau (1932)
  • Haus Lemke (heute Mies van der Rohe Haus), Berlin (1933)
  • Büro- und Versandgebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag), Krefeld (1937–1939), nicht realisiert.
  • Gesamtplan des Campus des Illinois Institute of Technology (IIT), Chicago (1941)
  • Minerals and Metals Research Building (IIT), Chicago (1943)
  • Alumni Memorial Hall (IIT), Chicago (1946)
  • Perlstein Hall (IIT), Chicago (1946)
  • Promontory Apartments, Chicago (1949)
  • Kraftwerk des IIT, Chicago (1950)
  • Farnsworth House Plano (1951)
  • 860–880 Lake Shore Drive Apartments Chicago (1951)
  • Kapelle St. Savior (IIT), Chicago (1952)
  • Mc Cormick House, Elmhurst (1952)
  • Carman Hall (IIT), Chicago (1953)
  • Commons Building (IIT), Chicago (1953)
  • Morris Greenwald House, Westport (1953)
  • Cullinan Hall des Museum of Fine Arts, Huston (1954)
  • Cunningham Hall und Bailey Hall (IIT), Chicago (1955)
  • Crown Hall Chicago (1956)
  • Gesamtplan Lafayette Park, Detroit (1956)
  • 860-880 Lake Shore Drive Apartments, Chicago (1956)
  • Siegel Hall (IIT), Chicago (1957)
  • Seagram Building New York (1958)
  • Bürogebäude Bacardi, Mexiko-Stadt (1961)
  • Lafayette Towers, Detroit (1963)
  • 2400 Lakeview Apartments, Chicago (1963)
  • One Charles Center, Baltimore (1963)
  • Federal Center, Chicago (1964)
  • Highfield House, Baltimore (1964)
  • Meredith Memorial Hall (Drake University), Des Moines (1965)
  • Social Service Administration Building der University of Chicago (1965)
  • Neue Nationalgalerie Berlin (1967)
  • Westmount Square, Montreal (1968)
  • Martin Luther King Memorial Library, Washington (1968)
  • Toronto-Dominion Centre, Toronto (1967 und 1969)
  • IBM Regional Office Building, Chicago (1969)
  • Apartment Building Nr. 1 Île des Sœurs, Montreal (1969)
  • Brown Wing des Museum of Fine Arts, Houston (1974)

Ausstellungen

  • „Glasraum“ (mit L. Reich) in „Die neue Wohnung“, Stuttgart (1927)
  • Café „Samt und Seide“ (mit L. Reich) für „Die Mode der Dame“, Repräsentationsstand des Vereins Deutscher Seidenwebereien, Berlin, Funkhalle (1927)
  • Abteilung der Elektroindustrie und Abteilung der Seidenindustrie (mit L. Reich), Weltausstellung Barcelona 1929
  • "Deutsche Seide", (mit Lilly Reich), Pavillon der deutschen Seidenindustrie im Textilpalast, Weltausstellung Barcelona 1929, Köln 1930
  • „Haus für ein kinderloses Ehepaar“ und „Junggesellenwohnung“ (beide mit L. Reich) in „Berliner Bauausstellung“ (1931)
  • Abteilungen Glas und Bergbau in „Deutsches Volk – Deutsche Arbeit“, Berlin (1934)
  • „Jose Guadalupe Posada“ im Art Institute Chicago (1946)
  • „Theo van Doesburg“ für die „Renaissance Society“ in der University of Chicago (1947)
  • Gestaltung der eigenen Retrospektive im Museum of Modern Art, New York (1947)
  • Teilnahme mit einigen Möbeln an der documenta III in Kassel in der Abteilung Industrial Design

Weitere Arbeiten

  • Tisch und Stuhl aus Palisander (1920)
  • Grabstein für Alois Riehl, Friedhof Klein-Glienicke, Potsdam (1925)
  • Denkmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (1935 zerstört), Berlin-Friedrichsfelde (1926)
  • Weißenhofmöbel (u.a. Freischwinger) Mitarbeit L. Reich (1927)
  • Türdrücker für S. A. Loevy, Berlin (1928) (u.a. in den Häusern Esters, Lange und Tugendhat verwendet)
  • Barcelonamöbel (u.a. Barcelona-Sessel) Mitarbeit L. Reich (1929)
  • Tugendhatmöbel (u.a. Brno-Stuhl, Tugendhat-Sessel, Palisanderliege, Glastisch) Mitarbeit L. Reich (1930)
  • Inneneinrichtung des Arts Club of Chicago (1951)

Projekte und Studien

  • Wettbewerb Bismarckdenkmal, Bingen (1910)
  • Haus Kröller-Müller, Wassenaar (1912)
  • Haus des Architekten, Werder (1914)
  • Haus Petermann, Neubabelsberg (1921)
  • Wettbewerb Hochhaus Friedrichstraße, Berlin (1921)
  • Glashochhaus, Studie (1922)
  • Haus Lessing, Potsdam (1923)
  • Bürohaus und Landhaus in Eisenbeton, Studien (1923)
  • Landhaus in Backstein, Studie (1924)
  • Haus Dexler, Jena (1925)
  • Haus Eliat, Nedlitz (1925)
  • Geschäftshaus Adam, Berlin (1928)
  • Bankgebäude Württembergische Sparkasse, Stuttgart (1928)
  • Wettbewerb Umbau Alexanderplatz, Berlin (1928)
  • Wettbewerb Bürohaus Friedrichstraße, Berlin (1929)
  • Haus Nolde, Berlin (1929)
  • Wettbewerb Innenraum Neue Wache, Berlin (1930)
  • Wettbewerb Golfclubhaus, Krefeld, Egelsberg (1930)
  • Hofhäuser, Studien (1931–1940)
  • Haus Gericke, Berlin (1932)
  • Wettbewerb Reichsbank, Berlin (1933)
  • Haus in den Bergen, Studie (1934)
  • Haus auf einer Plattform, Studie (1934)
  • Glashaus in Hanglage, Studie (1934)
  • Wettbewerb Deutscher Pavillon Weltausstellung Brüssel 1935 (1934)
  • Haus Hubbe, Magdeburg (1935)
  • Haus U. Lange, Krefeld (1935)
  • Büro- und Versandgebäude Verseidag, Krefeld (1937- 1939)
  • Resor House, Jackson Hole (1938)
  • Museum for a Small City, Studie (1942)
  • Concert Hall, Studie (1942)
  • Library and Administration Building (IIT), Chicago (1944)
  • Hörsaalgebäude, Sporthalle, Schwimmbad (IIT), Studien (1945)
  • Cantor Drive-In Restaurant, Indianapolis (1946)
  • 50 by 50 House, Studie (1951)
  • Steel Frame Prefabricated Row House, Studie (1951)
  • Pi Lamda Fraternity House, Bloomington (1952)
  • Wettbewerb Nationaltheater Mannheim (1953)
  • Convention Hall, Chicago (1954)
  • Skulpturen für den Platz des Seagram Building, New York (1958)
  • Battery Park Apartments, New York (1958)
  • Marina Site Apartments, Los Angeles (1958)
  • Rimpau Site Apartments, San Francisco (1958)
  • Bürogebäude Bacardi, Santiago (Kuba) (1958)
  • Georg-Schäfer-Museum, Schweinfurt (1959)
  • Bürogebäude Krupp, Essen (1963)
  • Foster City Apartments, San Mateo (1966)
  • Mansion House Bürohochhaus, London (1967)
  • Commerzbank Bürohochhaus, Frankfurt am Main (1968)
  • King Broadcasting Studios, Seattle (1969)

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Harry N. Abrams, Phyllis Lambert (Hrsg.): Mies in America. Canadian Centre for Architecture, Montreal 2001, ISBN 0-920785-69-7 / Hatje Cantz, Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1076-0.
  • Werner Blaser: Mies van der Rohe. Die Kunst der Struktur. DVA, Stuttgart 1981, ISBN 3-421-02560-6.
  • Werner Blaser: West meets East  −  Mies van der Rohe. 2. erweiterte Auflage, Birkhäuser, Basel 2001, ISBN 3-7643-6458-0.
  • János Bonta: Mies van der Rohe. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1983, ISBN 963-05-1618-7.
  • Ruth Cavalcanti Braun: Mies van der Rohe als Gartenarchitekt. Berlin 2006, ISBN 3-7983-1971-5.
  • Peter Carter: Mies van der Rohe bei der Arbeit. Phaidon, Berlin 2005, ISBN 0-7148-9469-9.
  • Jean-Louis Cohen: Ludwig Mies van der Rohe. Birkhäuser, Basel 2007, ISBN 978-3-7643-7959-9.
  • Johannes Cramer, Dorothée Sack (Hrsg.): Mies van der Rohe. Frühe Bauten. Probleme der Erhaltung - Probleme der Bewertung. (= Berliner Beiträge zur Bauforschung und Denkmalpflege, Band 1.) Michael Imhof, Petersberg 2004, ISBN 3-935590-96-2.
  • Aurora Cuito, Rui Morais de Sousa: Mies van der Rohe. te Neues, Kempen 2002, ISBN 3-8238-5581-6.
  • Yilmaz Dziewor: Mies van der Rohe. Blick durch den Spiegel. König, Köln 2005, ISBN 3-88375-864-7.
  • Helmut Erfurth, Elisabeth Tharandt: Ludwig Mies van der Rohe. Die Trinkhalle. Sein einziger Bau in Dessau. Anhaltische Verlagsgesellschaft, Dessau 1995, ISBN 3-910192-28-9.
  • Sokratis Georgiadis u.a.: Miesverständnisse. Aachen 2002, Arch+ Nr. 161.
  • Dirk Hensen: Weniger ist mehr. Zur Idee der Abstraktion in der modernen Architektur. Buan, Berlin 2005, ISBN 3-00-017306-4.
  • Christiane Lange: Mies van der Rohe und Lilly Reich. Möbel und Räume. Hatje Cantz, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7757-1920-9. dt. u. engl. Vers.
  • Christiane Lange: Mies van der Rohe. Architektur für die Seidenindustrie. Nicolai Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-89479-668-6. dt. u. engl. Vers.
  • Andreas Marx, Paul Weber: Konventioneller Kontext der Moderne. Mies van der Rohes Haus Kempner 1921-23. Ausgangspunkt einer Neubewertung des Hochhauses Friedrichstraße. In: Jürgen Wetzel (Hrsg.): Berlin in Geschichte und Gegenwart. (= Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2003.) Gebr. Mann, Berlin 2003, ISBN 3-7861-2475-2, S. 65-107.
  • Miron Mislin: Architekturtheorie und Architekturidee bei Mies van der Rohe. In: Transparent, Heft 10-12/1985, ISSN 0041-1302.
  • Ulrich Müller: Raum, Bewegung und Zeit im Werk von Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe. Akademie-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-05-004059-9.
  • Fritz Neumeyer: Mies van der Rohe. Das kunstlose Wort – Gedanken zur Baukunst. Siedler, Berlin 1986, ISBN 3-88680-186-1. (2. Auflage, Berlin 1995.)
  • Moisés Puente (Hrsg.): Conversations with Mies van der Rohe. Princeton Architectural Press, New York 2008, ISBN 978-1-56898-753-8.
  • Helmut Reuter, Birgit Schulte (Hrsg.): Mies und das neue Wohnen. Räume, Möbel, Fotografie. Hatje Cantz, Ostfildern 2008, ISBN 978-3-7757-2220-9 (Englischsprachige Ausgabe: ISBN 978-3-7757-2221-6).
  • Terence Riley, Barry Bergdoll (Hrsg.): Mies in Berlin. Ludwig Mies van der Rohe, die Berliner Jahre 1907–1938. (Ausstellungskatalog) Prestel, München 2001, ISBN 3-7913-2817-4.
  • Franz Schulze: Mies van der Rohe. Leben und Werk. Ernst & Sohn, Berlin 1986, ISBN 3-433-02249-6.
  • Franz Schulze (Hrsg.): Mies van der Rohe. Critical Essays. New York 1989, ISBN 0-87070-569-5.
  • David Spaeth: Mies van der Rohe. Der Architekt der technischen Perfektion. 2. Auflage, DVA, Stuttgart 1995, ISBN 3-421-03063-4.
  • Wolf Tegethoff: Die Villen und Landhausprojekte von Mies van der Rohe. Bacht, Essen 1981, ISBN 3-87034-033-9.
  • Rolf D. Weisse: Mies van der Rohe. Vision und Realität. Strauss, Potsdam 2001, ISBN 3-929748-12-6.
  • Nicholas Fox Weber: The Bauhaus group. Six masters of modernism. Knopf, New York 2009, ISBN 978-0-307-26836-5.
  • Claire Zimmerman: Mies van der Rohe (1886–1969). Die Struktur des Raumes. Taschen, Köln 2006, ISBN 3-8228-2857-2.

Weblinks

 Commons: Ludwig Mies van der Rohe – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mies van der Rohe Haus Aachen e.V., Biografie [1]
  2. Berliner Zeitung, 27. Februar 2009

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