Karl Friedrich Schinkel

Karl Friedrich Schinkel
Karl Friedrich Schinkel 1826, Gemälde von Carl Begas

Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin; † 9. Oktober 1841 in Berlin) war ein preußischer Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, der den Klassizismus in Preußen entscheidend mitgestaltete. Als Leiter der Oberbaudeputation unterstand ihm eine Revisionsabteilung, die fast alle staatlichen Bauvorhaben für das Königreich Preußen in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht überprüfte. Schinkel war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs. Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der Mitte Berlins. Nach ihm wurde die Schinkelschule benannt, bei der es sich um mehrere Generationen von Architekten handelt, die unter seinem stilbildenden Einfluss standen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jugend und Studium

Der junge Schinkel

Karl Friedrich kam als Sohn von Johann Cuno Christoph und Dorothea Schinkel, geb. Rose, in Neuruppin zur Welt. Er war das zweite von fünf Kindern. Sein Vater arbeitete als Archidiakon und Superintendent der Kirchen und Schulen des Kreises. Im Alter von sechs Jahren verlor Schinkel seinen Vater, der sich bei Löscharbeiten bei einem verheerenden Brand in Neuruppin eine Lungenentzündung zugezogen hatte. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie in das Predigerwitwenhaus um. 1794 entschloss sie sich, ihren Wohnsitz nach Berlin zu verlegen. Dort war Schinkel Schüler am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. Er war musikalisch und im Zeichnen begabt, ansonsten sind seine schulischen Leistungen nicht erwähnenswert. In Berlin galt zu dieser Zeit der junge Friedrich Gilly als das aufstrebende Talent unter den deutschen Architekten. Er hatte kurz zuvor mit seinem Denkmalsentwurf für Friedrich den Großen für Aufsehen gesorgt. Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Architekturzeichnungen Friedrich Gillys stand Schinkels Berufsziel fest: Er wollte Baumeister werden und begann schon früh zu zeichnen. 1798 verließ Schinkel das Gymnasium und wurde zum Schüler und engen Freund Friedrich Gillys und dessen Vater David. Ab 1798 besuchte er deren private Bauschule in Berlin, wo er wie alle anderen ihrer Architekturstudenten auch zugleich wohnte. 1799 schrieb er sich zusätzlich als Student an der neu gegründeten Berliner Bauakademie ein. Die Ausbildung war praxisorientiert. Lediglich im Winter sah sie Lehrstunden vor, den Sommer verbrachten die Studenten auf der Baustelle. Zusätzlich bereicherte Schinkel seine Ausbildung durch den Besuch von Vorlesungen an der Akademie der Schönen Künste. Die Dauer seines Studiums ist ungewiss. Schon 1800 taucht sein Name in den Verzeichnissen nicht mehr auf, in diesem Jahr starb seine Mutter. Schinkel gehörte aber zu den ersten, die die Fachprüfungen für den Staatsdienst ablegten und den Titel eines Bauleiters oder Baustelleninspektors erlangten.[1] Nach dem frühen Tod seines Freundes Friedrich Gilly am 3. August 1800 führte er dessen Bauprojekte unter der Leitung David Gillys fort, dazu gehörte auch das klassizistische Schloss Owinsk. Auf dem Pfingstberg in Potsdam plante er den Pomonatempel, es ist das erste Bauwerk, das er realisierte.

Bildungsreise und Malerei

Mittelalterliche Stadt am Fluss von 1815, Nationalgalerie
Schinkels Tochter Marie

Schinkel unternahm 1803 seine erste Italienreise, deren Bedeutung für seinen künstlerischen Werdegang außer Zweifel steht. Er hat während der Reise mit offenen Augen Eindrücke aufgenommenen und in Skizzen, Tagebuchaufzeichnungen und Briefen festgehalten. Zahlreiche Landschaftszeichnungen und Aquarelle überwiegen gegenüber reinen Architekturaufnahmen. Damals galt er Joseph Anton Koch und anderen Malern mehr als Landschaftsmaler denn als Architekt.[2] Die herausragende Stellung der Malerei in Schinkels gesamtem Lebenswerk erkennt man daran, dass er sich auch später, als die Pflichten als Architekt immer größer wurden, beständig der Malerei widmete. Letztendlich können Malerei und Architektur in seinem Werk nicht scharf getrennt werden.

In seinen Bildern erkennt man den Architekten und in seinen Bauten den Maler. Auf seiner Bildungsreise hielt er sich wochenlang in Dresden, Prag, Wien, Triest und anderen alten Adriastädten auf. Als er und sein Reisebegleiter Johann Gottfried Steinmeyer, der spätere Architekt von Putbus, einmal in einer Herberge Zeuge einer pikanten Szene im Nachbarzimmer wurden, predigte Schinkel „Ruhe und Bezähmung“ als das „Edelste des Menschen“.[3] Über Venedig, Padua, Ferrara, Bologna, Florenz und Siena gelangte er nach Rom. Dort traf er auf Wilhelm von Humboldt und gewann ihn zum Freund. Im April 1804 reiste er weiter nach Neapel und bestieg den Vesuv. Einen dreimonatigen Abstecher nach Sizilien betrachtete er als Krönung seiner Reise. Er fertigte auch dort zahlreiche Zeichnungen und Skizzen von Landschaften oder architektonischen Eindrücken an. Der Rückweg führte ihn über Pisa, Livorno, Genua, Mailand, Turin und Lyon nach Paris, wo er im Dezember 1804 eintraf und unter anderem im Musee Napoleon die Beutekunst Bonapartes besichtigte. 1805 kehrte Schinkel über Straßburg, Frankfurt und Weimar nach Berlin zurück.

Nach der Niederlage gegen die Franzosen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt war es in Preußen nicht möglich, größere Bauprojekte zu realisieren. Schinkel hatte eine Doppelbegabung als Maler und Architekt. Dies prägte den Charakter seiner Bilder, die er nun schuf und bei denen häufig utopische und ideale Stadtlandschaften im Zentrum stehen. 1807 bis 1815 malte er unter anderem Panoramen und Dioramen für Wilhelm Ernst Gropius (1765–1852), der in Schinkels damaligem Wohnhaus ein Café betrieb und seit 1806 eine Maskenfabrik und ein Figurentheater besaß. Dessen Sohn Karl Wilhelm Gropius, der Dekorationsmaler, Verleger, Schausteller und ab 1820 königlicher Theaterinspektor war, zählte ebenfalls zu Schinkels Bekanntenkreis. In dem von französischen Truppen besetzten Berlin zeigte Schinkel 1807 die ersten Panoramabilder, darunter Konstantinopel und Jerusalem. Das Panorama von Palermo war 1808 besonders erfolgreich. Als das vor Napoleon geflohene Königspaar Friedrich Wilhelm III. und Luise im Dezember 1809 aus Ostpreußen zurückkehrte, ließ es sich Schinkels neue Panoramabilder zeigen. 1809 ging Schinkel die Ehe mit Susanne Berger, der Tochter eines Stettiner Kaufmanns, ein. Gemeinsam hatten sie vier Kinder: Marie (* 1810), Susanne (* 1811), Karl Raphael (* 1813) und Elisabeth (* 1822).

In der Oberbaudeputation

Schinkel 1824 (Zeichnung von Wilhelm Hensel)

Auf Vermittlung Wilhelm von Humboldts erhielt Schinkel 1810 eine Anstellung zunächst als Dezernent für künstlerische Fragen und dann als Geheimer Oberbauassessor bei der Berliner Oberbaudeputation. Für das Berliner Stadtschloss entwarf er die Inneneinrichtung der Räume Königin Luises. Gemeinsam mit Clemens Brentano, mit dem ihn eine unzertrennliche Freundschaft verband,[4] besuchte er 1811 Graf Hermann von Pückler-Muskau. Er wurde zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste ernannt. Zu Weihnachten zeigte Schinkel das Panoramabild Der Brand Moskaus, der erst im selben Jahr stattgefunden hatte. Er wurde am 13. März 1813 dazu aufgefordert, das Eiserne Kreuz nach einer Skizze des Königs zu gestalten.[5] Nach der auf den Geburtstag Königin Luises rückdatierten Urkunde vom 10. März 1813 sollte es alleinig für die Befreiungskriege gestiftet werden, da die Unterwerfung durch Napoleon und die Flucht des Königspaars aus Berlin als eiserne Zeit empfunden worden war. Es war die erste Auszeichnung in Preußen, die jedermann für seine Tapferkeit ohne Ansehen seines Standes verliehen werden konnte. 1814 ersetzte Schinkel noch die Lorbeerkranztrophäe der Schadowschen Quadriga auf dem Brandenburger Tor durch ein eichenlaubumkränztes und von einem Adler bekröntes Eisernes Kreuz und verwandelte so die Friedensbringerin[6] in die Siegesgöttin Viktoria,[7] um die Rückkehr der nach Paris verschleppten Plastik nach Berlin und den Sieg über die napoleonischen Truppen zu feiern. Es kam immer wieder zu einer Neuauflage des Eisernen Kreuzes und noch heute ist es das Hoheitszeichen der Bundeswehr. 1814 zog Schinkel in die Friedrichstraße um. In der Akademieausstellung zeigte er die Ölbilder Schloss am See und Altan mit Fernblick. Als Panoramen zu Weihnachten schuf er zwei Ansichten der Insel Elba, wohin Napoleon zuerst verbannt worden war. Nach dem Tod Paul Ludwig Simons 1815 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und konnte sich endlich seiner eigentlichen Profession, der Architektur, widmen. In dieser Position war er nicht nur dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt für Preußen umzugestalten, sondern auch für Projekte in den preußischen Territorien vom Rheinland im Westen bis Königsberg im Osten. Dabei waren nach den napoleonischen Kriegen aufgrund einer knappen Staatskasse preiswerte Lösungen für die massenhaft anstehenden Bauaufgaben gefragt.

„Europäische Baukunst [ist] gleichbedeutend mit griechischer Baukunst in ihrer Fortsetzung. Keine Maskerade – das Nothwendige der Construction schön zu gestalten ist Grundsatz Griechischer Architektur und muß Grundsatz bleiben für deren Fortsetzung.“

Karl Friedrich Schinkel[8]

Staatsbauten und Gutachten

Königswache (Neue Wache), heute Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
Treppenanlage für das Alte Museum, Zeichnung von Schinkel, 1829

Ab 1815 verwirklichte Schinkel bedeutende Staatsbauten wie die Königswache, das Schauspielhaus und das Alte Museum. Zudem trat er als Gutachter auf. Im Januar 1816 wurde Mozarts Zauberflöte mit den Bühnenbildern Schinkels aufgeführt. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne und der Tochter Marie reiste er nach Weimar und besuchte dort Johann Wolfgang von Goethe. Unter anderem erstellte er mehrere Gutachten zum Kölner Dom, den er 1816 auf einer Reise als ruinösen Torso kennengelernt hatte, und der ihn so begeisterte, dass er sich für die Rettung des Erhaltenen und den Weiterbau einsetzte. Wie wichtig ihm die Malerei für seine Arbeit als Architekt war, kann man daran ermessen, dass Schinkel die Umgebung des Kölner Domes nach einem eigenen Gemälde gestalten wollte, welches er drei Jahre früher geschaffen hatte.[9] Später plädierte er gegen Verfall und Abriss historischer Bauwerke und ließ Denkmalverzeichnisse anlegen. Das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt brannte am 29. Juli 1817 fast vollständig ab. Der Architekt Carl Ferdinand Langhans reichte für die Wiedererrichtung Baupläne ein, die aber nicht befürwortet wurden. Ab 1818 wurde es dann nach den Plänen Schinkels gebaut. Gemeinsam mit Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck besuchte er 1820 Goethe.

„Herr Geheimer Rath Schinkel machte mich mit den Absichten seines neuen Theaterbaues bekannt, und wies zugleich unschätzbare landschaftliche Federzeichnungen vor, die er auf einer Reise in Tyrol gewonnen hatte. Die Herren Tieck und Rauch modellirten meine Büste, ersterer zugleich ein Profil von Freund Knebel. Eine lebhafte, ja leidenschaftliche Kunstunterhaltung ergab sich dabei, und ich durfte diese Tage unter die schönsten des Jahres rechnen. […] Die Freunde begaben sich nach Weimar, wohin ich ihnen folgte, und die angenehmsten Stunden wiederholt genoß. Es hatte sich in den wenigen Tagen so viel Productives, Anlage und Ausführung, Plane und Vorbereitung, Belehrendes und Ergötzliches zusammengedrängt, daß die Erinnerung daran immer wieder neu belebend sich erweisen mußte.“

Johann Wolfgang von Goethe[10]

Es entstand das Ölgemälde Schloss am Strom. Schinkel wurde zum Professor der Baukunst berufen und Senatsmitglied der Akademie der Künste zu Berlin. Er hielt aber keine Vorlesungen, sondern nahm lediglich Prüfungen ab und urteilte als Juror in Preisgerichten. Von 1819 bis 1840 gab er 28 Hefte seiner Sammlung architectonischer Entwürfe mit insgesamt 174 großformatigen in Kupfer gestochenen Zeichnungen heraus. In diesen Heften kann man gleichzeitig die Pläne zu seinem sog. architektonischen Lehrbuch sehen. Schinkel wollte kein hermetisch abgeschlossenes Lehrbuch schreiben, wie es fälschlich nach seinem Tod aus seinem Nachlass rekonstruiert wurde, sondern reagierte dynamisch und flexibel auf jede neue Bauaufgabe.[11]

Dienst- und Kunstreisen

Bildtafel 1 der Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker

Gemeinsam mit seiner Familie reiste Schinkel 1821 im Sommer für fünf Wochen nach Stettin. Er verbrachte auch eine Woche auf Rügen. Zum Kölner Dom erstellte er ein ausführliches Gutachten. Von 1822 bis 1837 gab Schinkel gemeinsam mit Christian Peter Wilhelm Beuth die Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker heraus. Bei diesem aufwändigen Werk mit großformatigen Kupferstichen handelte es sich um eine umfangreiche Sammlung von Abbildungen von Formen und Mustern, die sich überwiegend an der Antike orientierten. Es sollte als ästhetische Orientierungshilfe für Gewerbeschulen und Produzenten zu der Einheit von Nützlichkeit und Schönheit bei Gebrauchsgegenständen beitragen und die beginnende Industrialisierung Preußens fördern. Schinkel bezog seinen neuen Wohnsitz Unter den Linden 4a. Am 17. August 1822 wurde seine Tochter Elisabeth geboren. 1823 bekam Kronprinz Friedrich Wilhelm zu seiner Hochzeit Schloss Stolzenfels am Rhein geschenkt, Schinkel entwarf die ersten Pläne zum Umbau. 1824 ging er auf eine Dienstreise nach Italien, um Informationen über die Anordnung von Kunstwerken in Museen zu sammeln. Er hatte von Minister Karl vom Stein zum Altenstein den Auftrag erhalten, seine Reise in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Museumsbau und dem Sammlungsaufbau in Berlin zu stellen.[12] Seine Reisebegleiter waren auf dieser zweiten Italienreise Gustav Friedrich Waagen, August Kerll und Henri François Brandt. In einem Brief zu Ende der Reise beklagte sich Schinkel gegenüber seiner Frau über die Scherze des „trivial“ gewordenen Brandt. „Außer einigem Spaß, den er uns gemacht, hat er uns nichts genutzt, wohl aber wir ihm.“[13] Auf dem Rückweg besuchte er ein weiteres Mal Goethe in Weimar. 1825 malte Schinkel sein letztes bedeutendes Gemälde Blick in Griechenlands Blüte. Die jüngste Tochter des Königs Prinzessin Luise erhielt es als Geschenk zur Hochzeit mit Prinz Friedrich der Niederlande. Mit den Entwürfen für das Schloss Charlottenhof, die Potsdamer Nikolaikirche und das Rathaus in Kolberg begann Schinkel 1826. Er unternahm außerdem mit seinem Freund Beuth, dem Förderer der preußischen Industrialisierung, eine mehrmonatige Reise über Frankreich nach England und Schottland, um dort die Architektur und das vergleichsweise hoch entwickelte Ingenieurswesen zu studieren. Die Eindrücke von dieser Reise hat er in Tagebucheintragungen, Briefen und Skizzen ausführlich dokumentiert.

Leiter der Oberbaudeputation

Potsdamer Nikolaikirche

Silvester 1828 wurde Schinkel zu einer Feier in das Palais des Prinzen Carl von Preußen eingeladen, auch der König nahm daran teil. Von Ende Juli bis September 1830 reiste Schinkel mit seiner ganzen Familie über die Schweiz nach Mailand und Venedig. Im September erfolgte dann die Grundsteinlegung für die Nikolaikirche in Potsdam. Am 23. Oktober besichtigte der König die Friedrichswerdersche Kirche. Im Treppenhaus des Alten Museums wurde am 27. November eine Büste Schinkels aufgestellt, die Tieck gestaltet hatte. Am 16. Dezember erfolgte dann die Beförderung zum geheimen Oberbaudirektor und Leiter der Oberbaudeputation als Nachfolger Johann Albert Eytelweins. Die Oberbaudeputation war eine Revisionsabteilung, die alle staatlichen Bauvorhaben für das Königreich Preußen, die 500 Taler überstiegen, in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht begutachtete. Dabei behielt sich Schinkel vor, sämtliche Entwürfe zu überarbeiten, was zu einer stilistischen Optimierung der öffentlichen Bauten in ganz Preußen führte. Der Schinkel-Stil wurde zur Mode. Er fühlte sich schon seit langer Zeit stark überlastet und war gesundheitlich angeschlagen. Zum ersten Mal ging er 1831 nach Marienbad in die Kur, zahlreiche weitere Kuraufenthalte folgten. Für einen Palast auf der Akropolis in Athen machte Schinkel mit umfangreichen Plänen und Zeichnungen 1834 einen Vorschlag. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne unternahm er im Sommer 1835 eine Dienstreise, die ihn bis nach Rügen führte. Dort übernachtete das Ehepaar im Leuchtturm auf Kap Arkona. 1836 bezogen sie die neue Dienstwohnung im Obergeschoss der Berliner Bauakademie. Er entwarf die Pläne für das Schloss und die Kirche Erdmannsdorf, womit er sich sehr intensiv beschäftigte. Auf eine Dienstreise nach Schlesien nahm er die ganze Familie mit, eine Kur in den böhmischen Bädern und Bad Gastein schloss sich an. 1838 wurde Schinkel zum Oberlandesbaudirektor ernannt, damit war er als der Architekt des Königs auf dem Höhepunkt seiner Baumeisterkarriere angelangt.[14] Er entwarf das Schloss Orianda auf der Krim, das niemals gebaut wurde. Im gleichen Jahr erschien von Franz Kugler die erste Monographie über ihn.[15] Im September fertigte er sein letztes Gutachten über den Aufbau des Kölner Doms. Am Geburtstag des Kronprinzen am 18. Oktober 1838 wurde der Grundstein für Schloss Kamenz gelegt.

Krankheit und Tod

Schinkels Grab in Berlin

Seit den späten 1830er Jahren gesundheitlich geschwächt, minderte Schinkel sein enormes Arbeitspensum dennoch kaum. In einem Brief an Prinzessin Marianne erwähnte er 1839 seinen schlechten Gesundheitszustand. Als er im Frühjahr 1840 mit der Eisenbahn nach Potsdam fuhr, befiel ihn eine Lähmung der rechten Hand. Im Juli war er in Bad Gastein zur Kur und stellte erschreckt fest, dass sein Geruchssinn immer schlechter wurde und am Ende ganz erlosch. Nach dem Tod des Königs versäumte er die Krönungsfeierlichkeiten Friedrich Wilhelms IV., was dieser als Kränkung auffasste. Bei einem letzten Zusammentreffen fielen einige sarkastische Worte, nach denen der König ihn einfach stehen ließ.[16] In Berlin erlitt Schinkel im September 1840 wahrscheinlich mehrere Schlaganfälle mit einer Halbseitenlähmung rechts sowie einer Seh- und Sprachstörung. Nach einjährigem Siechtum starb er in seiner Dienstwohnung in der Berliner Bauakademie. Die Obduktion ergab eine schwere Arteriosklerose der Hirngefäße als Ursache seines Schlaganfalls.[17] Am 12. Oktober 1841 wurde er beigesetzt. Sein Ehrengrab auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden befindet sich in der Abteilung CAL G1. Es trägt als Schmuck ein von August Kiss gefertigtes Porträtmedaillon. König Friedrich Wilhelm IV. kaufte 1842 den künstlerischen Nachlass für ein Museum an. In seiner Wohnung im zweiten Obergeschoss der Berliner Bauakademie wurde auf Initiative des Königs das erste Schinkel-Museum eingerichtet, das dort von 1844 bis 1873 bestand und als Vorläufer späterer Künstlermuseen gilt. Heute ist als Schinkelmuseum die von ihm erbaute Friedrichswerderschen Kirche bekannt, in der sich unter anderem eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk befindet. Schinkels stilbildendes Wirken in Preußen führte über seine berühmten Schüler Ludwig Persius und Friedrich August Stüler zu einer gestalterischen Tradition, die man rückblickend als Schinkelschule bezeichnet hat.

Wirken

Architektur

Klassizismus

Das Schauspielhaus um 1825
Altes Museum in Berlin, kolorierte Radierung von Friedrich Alexander Thiele, 1830

Schinkel war nicht nur der klassizistische Stararchitekt des Königreichs Preußen, er leistete auch auf den Gebieten Innenarchitektur, Design und Malerei Herausragendes. Er war beeinflusst von dem feinsinnigen, mit der französischen Revolutionsarchitektur verwandten Klassizismus seines Lehrers Friedrich Gilly. Seine klare Formensprache befindet sich mit ihrer Abkehr von den konkav und konvex schwingenden, überbordenden Fassaden des Barock im Einklang mit der preußischen Aufklärung. Großen Einfluss auf Schinkel und seine Zeitgenossen hatte das bereits 1762 erschienene Werk The Antiquities of Athens der Architekturgeschichtler James Stuart und Nicholas Revett. Gestalt, Masse, Details und Verwendung antiker Elemente sind nun nicht mehr ausschließlich von dem Talent und der Fantasie des Architekten abhängig. Steht beispielsweise bei Carl Gotthard Langhans' Brandenburger Tor von 1788 die dorische Säule noch auf einer Basis, so verzichtet Schinkel aufgrund seiner Kenntnis antiker Stätten bei seiner Neuen Wache darauf. Seine berühmtesten Gebäude findet man in Berlin und Potsdam. Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählt das Schauspielhaus (1819–1821) auf dem Gendarmenmarkt, das ein 1817 vom Feuer zerstörtes älteres Theater ersetzte. Nach der Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in den 1980er Jahren rekonstruiert. Zu den bedeutenden Gebäuden gehört auch das Alte Museum; es war das erste öffentliche Museum Berlins und vollendete städtebaulich den Lustgarten gegenüber dem königlichen Schloss. Diesem lag ein Entwurf zugrunde, den er gemeinsam mit seinem engen Freund, dem Oberbaurat und späteren Direktor der Bauakademie Johann Carl Ludwig Schmid, entwickelt hatte. 1821 zeichnete er einen Entwurf für den Bau der Sing-Akademie zu Berlin, der zwar genehmigt, jedoch wegen der zu hohen Kosten zugunsten eines Entwurfs von Carl Theodor Ottmer verworfen wurde. Bereits 1812 hatte Schinkel – der mit Sing-Akademie-Direktor Carl Friedrich Zelter befreundet war, 1813 zum Ehrenmitglied der Zelterschen Liedertafel ernannt wurde und dessen Frau im Chor der Sing-Akademie mitsang – den Entwurf für einen Konzertsaal an der Königlichen Akademie der Künste angefertigt, der jedoch ebenfalls nicht zur Ausführung gekommen war. 1825 konzipierte er im Auftrag des Königs Friedrich Wilhelm III. die später sogenannte Normalkirche Schinkels, bei der ihm sein erster Kirchenbau, die ein Jahr zuvor vollendete Sankt-Nicolai-Kirche in der Magdeburger Neuen Neustadt, als Vorlage diente. Der schlichte klassizistische Rundbogenbau wurde zur Kostenersparnis in Dörfern wie Lütte und kleinen Städten Preußens errichtet. Zwischen 1827 und 1828 entwarf er eines der ersten Kaufhäuser für einen Standort Unter den Linden, welches allerdings wie viele seiner großen Ideen nicht realisiert wurde.

Neugotik

Friedrichswerdersche Kirche
„Bauakademie“, Gemälde von Eduard Gaertner, 1868

Zwar kannten bereits das Rokoko und der englische Barock vereinzelt Nachahmungen des gotischen Stils. Verstärkt wurde diese Tendenz aber erst unter dem Einfluss der Romantik zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Der neugotische Stil verweist zurück auf das Mittelalter, um diese geschichtliche Epoche als goldenes Zeitalter zu verklären und in die Gegenwart zu verlängern. Neben seinen klassizistischen Bauten erschloss Schinkel auch die gotische Formensprache neu und griff damit dem Historismus bzw. Eklektizismus vor. Der junge Schinkel erkannte eine Verbindung zwischen der Gotik und der Natur als Hort der Freiheit. Die Gotik wirkt als regellose und freie Architektur. Die Natur erscheint frei, weil sie dem gesellschaftlichen Zugriff nicht ausgeliefert ist. Auf Gotik und Natur werden die gleichen Wesensmerkmale und die gleichen Werkkategorien projiziert. An der Gotik werden Kriterien der Natur aufgezeigt. Landschafts- und Naturformen werden dafür wie gotische Architekturformen beschrieben.[18] Zwischen der freien Gotik und dem zweckgebundenen klassizistischen Stil sah der junge Schinkel einen Antagonismus. In der gotischen Architektur konkretisiert sich subjektive Freiheit, im Klassizismus eine objektive Notwendigkeit und ein daraus entspringendes kategorisches Sollen.[19]

„Die Verzierung der Goten dient einer frei wirkenden Idee, die der Antike einem Erfahrungsbegriff. Beide wollen charakterisieren, aber die eine charakterisiert nur die auf eine psychische Nützlichkeit gehende Zweckmäßigkeit, die andere hat den Zweck, eine freie Idee zu charakterisieren.“

Karl Friedrich Schinkel.[20]

Schloss Ehrenburg in Coburg gehörte dabei im Jahr 1810 zu seinen ersten an der Gotik orientierten Entwürfen. Das gusseiserne neugotische Kriegerdenkmal für den Berliner Kreuzberg entwarf Schinkel 1818. Für die Friedrichswerdersche Kirche hatte Schinkel 1821 drei verschiedene Entwürfe angefertigt: eine klassische, eine gotische und eine Renaissance-Version. Gebilligt wurde dann die gotische Fassung. Schinkel etablierte gotische Formen und unverputzte Klinker als Außenmaterial. Es handelt sich um den ersten Sichtziegel-Sakralbau seit dem Mittelalter. Zu seinen innovativsten Bauten zählt die von Emil Flaminius ausgeführte Bauakademie (1832–1836), die eine zukunftsweisende bauliche Gliederung und ebenfalls eine blanke Klinkerfassade mit vielen kunstvollen Reliefplatten aus Terrakotta aufwies. Mit ihrer funktionalen Schlichtheit beeinflusste sie ganze Generationen von Architekten bis hin zum Bauhaus. Mit ihr hat Schinkel eine eigenständige Formensprache entwickelt. Sie gilt als das Bauwerk Schinkels, das am deutlichsten in die Zukunft weist und als Hauptwerk seines Technizismus anzusehen ist.[21]

Entwürfe als selbständige Werke

Empfangssaal Akropolis
Terrasse Orianda
Bühnendekoration Zauberflöte

Schinkels Bedeutung liegt nicht nur in architektonischen Entwürfen für die Gebäude, die tatsächlich gebaut wurden, sondern auch in seinen theoretischen Arbeiten. Dazu zählen insbesondere die unausgeführten Pläne für die Umgestaltung der Athener Akropolis in einen Königspalast und für die Errichtung des Orianda-Palasts auf der Krim. Diese wurden in seiner Sammlung architektonischer Entwürfe (1820–1837) und seinen Werken der höheren Baukunst (1840–1842; 1845–1846) veröffentlicht. Schinkels Pläne für ein Königsschloss auf der Akropolis, die er im Auftrag des preußischen Kronprinzen für König Otto I. von Griechenland 1834 fertigte, hätten zu einer vollständigen Überbauung des Burgbergs durch eine antikisierende Palastarchitektur geführt. Die Ruinen von Parthenon, Propyläen, Erechtheion und Niketempel sollten in die Gärten dekorativ integriert werden. Die Pläne wurden unter dem Gesichtspunkt des Denkmalschutzes von Leo von Klenze als „Sommernachtsträume“ heftig kritisiert und die Akropolis zum ausschließlichen Betätigungsfeld der Archäologen erklärt.[22] Den Auftrag für Schloss Orianda hatte Schinkel 1838 von der Zarin Alexandra Feodorowna erhalten, die sich einen Palast im warmen Klima der Krim wünschte. Er sollte an den Ufern des Schwarzen Meers im klassizistischen Stil errichtet werden.

„Diese Aufgabe, welche eine Menge perspektivischer und architektonischer Zeichnungen forderte […] hätte mir noch mehr Genuss gewährt, wäre sie in eine ganz gesunde Periode meines Lebens gefallen, so musste ich mit mir viele Kämpfe bestehen, um mich hintereinander daran zu halten. Diese Arbeit hätte sich zu einer Ausstellung wohl qualifiziert, aber die schleunige Absendung hinderte dieses Unternehmen.“

Karl Friedrich Schinkel[23]

Mit unerschöpflicher Phantasie hat Schinkel ein Traumschloss statt einer einfachen Sommerresidenz zu Papier gebracht: Ein Portikus mit Karyatiden auf der vorgelagerten Terrasse gibt den Blick aufs Meer frei. Bändergeschmückte Säulen und Wasserspiele stehen im Innenhof. Für die Hofmitte ist ein tempelartiger Pavillon geplant, unter dem in einem mächtigen Gewölbe Kunst aufgestellt werden sollte. Als Dank erhielt Schinkel von der Zarin eine Perlmuttdose.[24]

Gemälde, Bühnenbilder und Design

Neben seinen zahlreichen Bauten schuf Schinkel auch Werke als Maler, Bühnenbildner, Innenarchitekt und Designer. In seinen Bildern entwickelte er teilweise architektonische Lösungen, die er später in seinen Bauten verwirklichte. In der Berliner Kunstausstellung von 1810, wo auch das Gemälde Der Mönch am Meer von Caspar David Friedrich gezeigt wurde, stellte Schinkel die Lithographie Gotische Kathedrale hinter Bäumen aus. Die Berliner Königlich Preußische Akademie der Künste nahm Schinkel 1811 als ihr Mitglied auf. Ab 1815 folgten dann großformatige Bilder. Ruhm erlangte er mit seinen Bühnenbildern im Rahmen einer Reform des Berliner Theaters wie beispielsweise 1816 zu Mozarts Zauberflöte, die teilweise auch in zeitgenössischen Inszenierungen Verwendung fanden.[25] Für das Nationaltheater am Gendarmenmarkt entwarf er bis 1832 Bühnenbilder für insgesamt 42 Stücke. Sein Meisterwerk als Maler schuf er mit den Entwürfen für das Wandbildprogramm des Alten Museums in Berlin. In diesem monumentalen Bilderzyklus entwickelte er eine Synthese aus gotischem und klassischem Stil. Schinkel war damit ab 1823 bis zu seinem Tode beschäftigt. Sein letztes großformatiges Gemälde Blick in Griechenlands Blüte aus dem Jahre 1825 idealisiert die antike Baukunst. Für königliche Schlösser und Landsitze entwarf Schinkel die Innenarchitektur und zahlreiche Möbel. Gut erhalten sind diese Arbeiten im Schloss Charlottenhof und im Neuen Pavillon. Gartenmöbel aus Gusseisen nach seinen Entwürfen werden noch heute hergestellt. Ebenso fertigt die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin („KPM“) noch einige Entwürfe, wie die Vasen „Fidibus“, „Trompetenform“, den zweiteiligen „Zuckerkorb“ und den „Schinkelkorb“.

Einzelne Werke

Gebäude

Schloss Glienicke
Der Gartenhof in Glienicke, Gemälde nach Wilhelm Schirmer
Schloss Charlottenhof

Kleinarchitekturen

Gustav-Adolf-Denkmal

Lebenswerk

  • Karl Friedrich Schinkel: Lebenswerk. Begr. von Paul Ortwin Rave, hrsg. von Helmut Börsch-Supan und Gottfried Riemann. 20 Bände. Dt. Kunstverlag, Berlin und München 1939–2007

Ehrungen und Mitgliedschaften

Karl Friedrich Schinkel 1836
  • Ordentliches Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste (1811)
  • Ehrenmitglied des Königlich Bayerischen Polytechnischen Vereins, München (1819)
  • Roter Adlerorden III. Klasse (1821)
  • Auswärtiges Mitglied der Académie royale des beaux-arts, Paris (1824)
  • Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Schönen Künste, Kopenhagen (1824)
  • Ehrenmitglied der Accademia di San Luca, Rom (1825)
  • Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife (1833)
  • Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Vaterländischer Alterthümer, Leipzig (1834)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Schönen Künste, St. Petersburg, Fach Bühnendekoration (1834)
  • Ehrenmitglied und korrespondierendes Mitglied des Royal Institute of British Architects, London (1835)
  • Komturkreuz des Königlich Griechischen Erlöser-Ordens (1836)
  • Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub (1836)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Vereinigten Bildenden Künste, Wien (1836)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste, St. Petersburg (1838)
  • Ritterkreuz des Königlich Schwedischen Nordstern-Ordens (1839)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Künste, Stockholm (1840)
  • Komturkreuz des Königlich Dänischen Danebrog-Ordens (1840)
  • Seit 1852 schreibt der Architekten- und Ingenieursverein zu Berlin jährlich den Schinkelwettbewerb mit einem Preis für junge Architekten, Ingenieure und Künstler zu Ehren Schinkels aus.
  • Sein Denkmal – geschaffen von Friedrich Drake – steht seit 1996 wieder auf dem Schinkelplatz in Berlin-Mitte.
  • 1966 gab die DDR, als erste Gedenkmünze, eine 10 Mark Gedenkmünze heraus.
  • 2006 gab das Bundesministerium der Finanzen eine 10-Euro-Silbergedenkmünze heraus und es wurde eine Sonderbriefmarke zur Erinnerung an Schinkel aufgelegt.

Literatur

  • Barry Bergdoll: Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister. Klinkhardt & Biermann, München 1994
  • Helmut Börsch-Supan: Karl Friedrich Schinkel. Bild-Erfindungen (Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk, hrsg. von Helmut Börsch-Supan und Gottfried Riemann Band 20). Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06672-4
  • Wolfgang Büchel: Karl Friedrich Schinkel. 2. Aufl. Rowohlt, Hamburg 1998
  • Annette Dorgerloh, Michael Niedermeier, Horst Bredekamp (unter Mitarbeit von Axel Klausmeier) (Hrsg.): Klassizismus – Gotik. Karl Friedrich Schinkel und die patriotische Baukunst. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06686-1
  • Joachim Fest: Architekt einer Übergangsepoche. Karl Friedrich Schinkel. In: Aufgehobene Vergangenheit. Portraits und Betrachtungen, dtv, München 1993, S. 172-193
  • Andreas Haus: Karl Friedrich Schinkel als Künstler. Annäherung und Kommentar. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2001, ISBN 3-422-06317-X
  • Andreas Haus: Schinkel, Karl Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 795–798. (Onlinefassung)
  • Peter Kränzle: Karl Friedrich Schinkel. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 215–226.
  • Hans-Joachim Kunst: Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): Schinkel und seine Schüler. Helms, Schwerin 2004
  • Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel. Edition Jaron, Berlin 2003, ISBN 3-89773-122-3
  • Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen. Piper Verlag, München 2000, ISBN 3-492-22965-4
  • Martin Steffens: K. F. Schinkel, 1781–1841. Ein Baumeister im Dienste der Schönheit. Taschen-Verlag, Köln 2003, ISBN 3-8228-2443-7
  • Jörg Trempler: Das Wandbildprogramm von Karl Friedrich Schinkel, Altes Museum Berlin. Mann Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-7861-2333-0
  • Jörg Trempler: Schinkels Motive. Matthes & Seitz, Berlin 2007, ISBN 978-3-88221-866-4 (Rezension auf H-ArtHist (H-Net))
  • Franz Vallentin: Schinkel, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 17–28.
  • Christoph Werner: Schloss am Strom. Die Geschichte vom Leben und Sterben des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel. Bertuch-Verlag, Weimar 2004, ISBN 3-937601-11-2
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk. Edition Axel Menges, Stuttgart 2001, 3. Auflage 2003 ISBN 3-932565-29-0
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel – ein Sohn der Spätaufklärung. Die Grundlagen seiner Erziehung und Bildung. Stuttgart 2001 ISBN 3-932565-23-1
  • Hermann Ziller: Schinkel. Knackfuß Künstler-Monographien XXVIII. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig 1897
  • Karl Friedrich Schinkel - Architekt, Maler, Möbelgestalter, Bühnenbildner und Kunstphilosoph" U. Michas: "Jeder freie Moment ist ein seliger", R. G. Scharmann: "... Schinkel und das preußische Königshaus", E. Börsch-Supan: "Kirchen als ´Monumente´ der Befreiungskriege", J. Feustel: "Hinzeigen auf die höhere Welt", R. Schmook: "Schinkels ländliche Bauten im Oderland" In: "Die Mark Brandenburg", Heft 61, Marika Großer Verlag Berlin, 2006 ISBN 978-3-910134-24-9

Weblinks

 Commons: Karl Friedrich Schinkel – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Barry Bergdoll, Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister, München 1994, S. 15.
  2. Brief an Carl Gotthard Graß, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel, Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle, Berlin 1979, S. 165.
  3. Brief an Friedrich Moser, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel, Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle, Berlin 1979, S. 167.
  4. Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen. Piper, München 1997, S. 82.
  5. Paul Ortwin Rave: Karl Friedrich Schinkel. Lebenswerk. Berlin III. Berlin 1962, S. 259 f.
  6. „Das Brandenburger Tor erhielt 1791 den Namen Friedenstor. Diese Sinngebung interpretiert auch der bildliche Schmuck. Die Göttin in der Quadriga wird durch die Reliefs auf der Attika der Stadtseite als Friedensbringerin erklärt, sie ist Nike und Eirene in einer Person.“ Willmuth Arenhövel (Hrsg.): Berlin und die Antike: Katalog, Deutsches Archäologisches Institut, Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz, Berlin 1979, S. 182
  7. Michael S. Cullen und Uwe Kieling: Das Brandenburger Tor. Ein deutsches Symbol, 1999, S. 51; Dieter Zimmer und Carl-Ludwig Paeschke: Das Tor. Deutschlands berühmtestes Bauwerk in zwei Jahrhunderten, 1991, S. 45; Ulrike Krenzlin: Johann Gottfried Schadow. Die Quadriga, 1991, S. 45 ff.
  8. Vorwort zur geplanten Schrift Das architektonische Lehrbuch. München 1979, Nachdruck 2000, Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk, S. 114.
  9. Jörg Trempler: Schinkels Motive. Berlin 2007, S. 159-160.
  10. Johann Wolfgang von Goethe, Goethe's sämmtliche Werke. Vollständige, neugeordnete Ausgabe.J.G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850-51, Bd. 21, S. 267.
  11. Kurt W. Forster: Warum Schinkel kein architektonisches Lehrbuch geschrieben hat, als Einleitung in: Jörg Trempler, Schinkels Motive. Berlin 2007, S. 7–31.
  12. Brief des Ministers, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel, Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle. Berlin 1979, S. 639-641.
  13. Brief an Susanne Schinkel, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel, Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle. Berlin 1979, S. 378.
  14. Christine Löser: Karl Friedrich Schinkel bei der Oberbaudeputation. Berlin 1994, S. 48.
  15. Franz Kugler: K. F. Schinkel – eine Charakteristik seiner künstlerischen Wirksamkeit, 1838.
  16. Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen. Piper, München 1997, S. 241.
  17. Zur Krankengeschichte und den erschreckenden Behandlungsmethoden ausführlich Dr. A. Pätsch: Schinkels letzte Krankheit und Leichenbefund. In: Wochenschrift für die gesamte Heilkunde 49, 4. Dezember 1841, S. 793 ff.; kritische Anmerkungen dazu aus medizinischer Sicht bei Roland Schiffter: “… ich habe immer klüger gehandelt … als die philisterhaften Ärzte …“ romantische Medizin im Alltag der Bettina von Arnim – und anderswo. Würzburg 2006, S. 120 ff.
  18. Hans-Joachim Kunst: Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg): Schinkel und seine Schüler. Helms, Schwerin 2004, S. 28.
  19. Hans-Joachim Kunst: Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg): Schinkel und seine Schüler. Helms, Schwerin 2004, S. 29.
  20. Zitiert nach Goerd Peschken: Das architektonische Lehrbuch. 1979, S. 36.
  21. Wolfgang Büchel: Karl Friedrich Schinkel, 1998, S. 116.
  22. Klaus Jan Philipp: Sommernachtsträume – Karl Friedrich Schinkels und Leo von Klenzes Entwürfe für ein Schloß in Athen. In: Susan M. Peik (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Stuttgart 2001, S. 100 ff.
  23. Brief an Weyer vom 17. April 1839.
  24. Mario Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk. Berlin 1980, S. 194.
  25. Beispielsweise leicht modifiziert in der Berliner Staatsoper Unter den Linden in der Zauberflöten-Inszenierung von August Everding.
  26. Oberbaurat Günther hatte die Idee, den Bau auf quadratischem Grundriss zu planen und die Wärterwohnung zu integrieren, die Ausführung wurde Oberbaurat Michaelis und J.M. Lübke übertragen. Lübke überarbeitete die Entwürfe 1826 und führte die Arbeiten bis 1829 zu Ende. Vgl. Andreas Bernhard: Kap Arkona, Leuchtturm. in: Andreas Bernhard, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten. Band II, 2006, S. 65 f. Grundlegend für die Zweifel an der Urheberschaft Schinkels waren die quellenanalytischen Studien von Reinhart Strecke: Schinkel und der Leuchtturm auf Kap Arcona. Jahrbuch preußischer Kulturbesitz 32, Berlin 1995. Eine Miturheberschaft Schinkels, der die Pläne abgezeichnet hat, kann nicht völlig ausgeschlossen werden.
  27. August Grisebach: Carl Friedrich Schinkel – Architekt Städtebauer Maler. Piper, München 1981.
  28. Usti Aussig
  29. Kurzbeschreibung und Bild in der Internetpräsenz von Villeroy & Boch, abgerufen am 23. August 2011.

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