Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine von 1886

Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine von 1886
Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine von 1886 r.V.
(ZA Hamburg)
Zweck: Koordination der Mitgliedsvereine
Vorsitz: Michael Weidmann
Gründungsdatum: 1886
Mitgliederzahl: 60 Mitgliedsvereine, diese vertreten ca. 85.000 Bürger und Bürgerinnen
Sitz: Hamburg, Deutschland

Der Zentralausschuss Hamburgischer Bürgervereine von 1886 r.V. (ZA Hamburg) ist der Verbund hamburgischer Bürger-, Heimat- und Kommunalvereine und koordiniert deren ehrenamtliches Engagement.

Der ZA repräsentiert das hamburgische Bürgertum, soweit es in einem Mitgliedsverein organisiert ist, auf der außerparlamentarischen Ebene.

Der ZA verleiht jährlich am Bürgertag den Portugaleser "Bürger Danken".

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um 1840 wurden in Hamburg Vereine gegründet, deren Mitglieder nicht mit der Politik der Bürgerschaft, die hauptsächlich aus Großkaufleuten bestand, einverstanden waren. "Die bedeutendsten dieser Zusammenschlüsse waren die Bürgervereine, von denen drei in den vierziger Jahren gegründet wurden", schreibt Richard J. Evans in seinem Buch "Tod in Hamburg". Diese Vereine vertraten die Interessen der Nicht-Grundeigentümer und die der Stadtteile. Der erste Bürgerverein in Hamburg wurde 1843 auf St. Pauli gegründet und wurde bald politisch bedeutend. Später gründeten sich weitere Bürgervereine in den Hamburger Vororten.

1892 brach in Hamburg eine Choleraepidemie aus. Zu dieser Zeit gab bereits 32 Bürgervereine, die mehrheitlich im ZA-Hamburg zusammengeschlossen waren. Diese gründeten Notstands-Stadtteilkommitees und organisierten die wohltätige Hilfe für die betroffene Bevölkerung.

3. Reich

Während des 3. Reiches war die Arbeit des Vereines stark eingeschränkt. Der Präses Dr. Carl Albrecht legte am 30.März 1933 sein Amt nieder. Sein per Akklamation gewählter Nachfolger würde Ende April 1933 Pastor Robert Stuewer. Während des 3. Reiches wurde aus dem Präses ein Verbandsführer, was auf der politisch-idologischen Linie des 3. Reiches lag.

Wiederbelebung

Die Wiederbelebung des ZA erfolgte nach Genehmigung der Militärregierung am 18. März 1946. Der erste Präses nach dem 3. Reich war Gustav C. J. Sußmilch. Anfang 1947 hatte der ZA 19 Mitgliedsvereine, 1948 bereits 31.

Heute sind rund 85.000 Hamburger Bürger und Bürgereinnen in 60 Bürger-, Heimat- und Kommunalvereinen durch den ZA-Hamburg Vertreten.

Vereinsgremien

Abgeordnetenversammlung

Der ZA vertritt seine Mitgliedsvereine. Diese entsenden nach einem festgelegten Schlüssel Abgeordnete in die Abgeordnetenversammlung, die das höchste Beschlußorgan des ZA darstellt. Ihr gehören etwa 220 Abgeordnete an. Die Abgeordnetenversammlung tritt monatlich zusammen. Sie wählt das Präsidium und beschließt die Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit.

Präsidium

Das 7-köpfige von der Abgeordnetenversammlung gewählte Präsidium setzt die Beschlüsse der Abgeordnetenversammlung um

Fachausschüsse

Die Fachausschüsse, die in ihrer Struktur eng an die Hamburger Fachbehörden angelehnt sind, bearbeiten Themen in ihren Fachgebieten und berichten der Abgeordnetenversammlung.

  • Fachausschuss Bau und Verkehr
  • Fachausschuss Bildung und Wissenschaft
  • Fachausschuss Gesundheit und Soziales
  • Fachausschuss Inneres und Recht
  • Fachausschuss Kultur
  • Fachausschuss Plattdüütsch
  • Fachausschuss Umwelt
  • Fachausschuss Wirtschaft und Finanzen

Hauptausschuss

Der Hauptausschuss wird von der Abgeordnetenversammlung gewählt. Er prüft Mitgliedsanträge, überwacht die Wahlen und dient als Schiedsgericht bei Streitigkeiten unter den Mitgliedern.

Beirat

Dem Beirat gehören die Vorsitzenden der Mitgliedsvereine sowie die Sprecher von Hauptausschuss und Fachausschüssen an. Er dient als beratende Institution für das Präsidium. Er nimmt sich vereinsübergreifender Fragen und allgemeiner Themen der ZA-Arbeit an.

Weblinks


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