Burg Beilstein (Westerwald)

Burg Beilstein (Westerwald)
Burg Beilstein
Burg Beilstein während des Ausbaus 2002

Burg Beilstein während des Ausbaus 2002

Entstehungszeit: um 1129
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine, teilweise wiederhergestellt
Ständische Stellung: Herren
Ort: Beilstein
Geographische Lage 50° 36′ 29″ N, 8° 14′ 28″ O50.6080555555568.2411111111111355Koordinaten: 50° 36′ 29″ N, 8° 14′ 28″ O
Höhe: 355 m ü. NN
Burg Beilstein (Hessen)
Burg Beilstein

Die Burg Beilstein ist eine Burgruine in der zur Gemeinde Greifenstein gehörigen Ortschaft Beilstein etwa 10 Kilometer südwestlich von Herborn und 17 Kilometer nordwestlich der Stadt Wetzlar.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Sie befindet sich im östlichen Westerwald in Hessen nahe zur Grenze nach Rheinland-Pfalz. Die Burgruine liegt nur wenige Meter über dem gleichnamigen Ort, der selbst auf einer Höhe von etwa 355 Meter über NN im Tal des Ulmbachs gelegen ist.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurden die Herren von Beilstein im Jahre 1129, die wohl auch zu jener Zeit mit dem Bau der Burg auf den Resten einer älteren, aber zerstörten Burganlage begonnen hatten. Später gelangten die Grafen von Nassau in den Besitz der Anlage, die sie weiter ausbauten und verstärkten.

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der heutige Palas erbaut, der eine Grundfläche von etwa 23 mal 9 Metern besaß und mit seinen dreieinhalb Stockwerken eine Höhe von gut 13 Metern hatte. Die beiden Endseiten waren schildmauerähnlich ausgebaut und hatten an ihren Ecken zur Verstärkung je eine Tourelle. Zur südlichen und bergzugewandten Seite hin waren die Wirtschaftsgebäude durch einen Graben gesichert.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Anlage immer mehr an Bedeutung und verfiel. Sie wurde 1812 „auf Abbruch“ verkauft, wobei auch weite Teile des Palas in der Folgezeit abgetragen wurden. Erste Sicherungsmaßnahmen wurden erst im 20. Jahrhundert durchgeführt.

Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts war das Erscheingsbild der Burg geprägt von der noch hoch aufragenden südöstlichen Seite des Palasgebäudes mit seinen zwei Tourellen. Eine Besteigung der Ruine, in der sich auch zeitweilig eine Gaststätte befand, war möglich. Während einige Wirtschaftsgebäude noch bewohnt waren bzw. die Gaststätte beherbergten, waren die übrigen Gebäude der Vorburg sowie der nordwestliche Teil des Palas Ruine.

Heutige Nutzung

Mittlerweile wurde unter Bewahrung der noch vorhandenen Gebäudeteile in der Ruine des Palas ein futuristisch anmutender Neubau errichtet, dessen Fassade überwiegend aus Stahl und Glas besteht. Auch wenn sich der Neubau in seinen Ausmaßen an den historischen Vorgängerbau anlehnt, ist die Burg kaum wiederzuerkennen. In der Anlage befindet sich heute ein Wohnheim für behinderte Menschen, so dass nur eine Besichtigung der Außenanlagen möglich ist.

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