AV Leonina Freiburg im Üechtland

AV Leonina Freiburg im Üechtland
Zirkel Karte
LeoninaZirkelvektorisiert.jpg Karte der Schweiz, Kanton Fribourg
Basisdaten
Kanton: Freiburg i. Ü.
Hochschule: Universität Freiburg i.Ü.
Gründung: 26.11.1896
Dachverband: Schw. StV
Kürzel: LN!
Wahlspruch: Semper Leo!
Farben: weinrot-weiss-grün
Patenverbindung: GV Angelomontana, Engelberg
GV Penthesilea, Appenzell
Website: http://leonina.ch

Die A.V. (Akademische Verbindung) Leonina Freiburg i.Ü. ist eine 1896 in Freiburg gegründete Theologenverbindung. Sie ist Mitglied des Schweizerischen Studentenvereins (Schw.-StV).

Inhaltsverzeichnis

Verbindungsgeschichte

Ur-Fahne
2. Fahne

Bis zum Jahre 1896 war es in Priesterseminaren verboten, Verbindungen zu gründen. Nachdem die Schweizer Bischöfe die Gründung von Verbindungen an Priesterseminarien genehmigt hatten, gründeten Freiburger Theologiestudenten am 26. November 1896 die akademische Verbindung Leonina. Allerdings war die Erlaubnis an Bedingungen geknüpft, unter anderem durften keine anstössigen Lieder gesungen werden.

Im Gründungssemester zählte die Verbindung 20 aktive Mitglieder. Den Namen Leonina lehnten die Gründer an Papst Leo XIII. an, der als „Sozialpapst“ in die Geschichte eingegangen ist. Nach der Genehmigung der Statuten durch das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenvereins und den Senat der Universität, fanden am 4. Februar 1897 die Entstehungsfeierlichkeiten im Restaurant Jura in Freiburg statt.

Rund zwei Jahre nach der Gründung, kreierte die Verbindung ihren Zirkel – das Monogramm der Verbindung – und 1913 erhielt die Leonina ihre erste Fahne. Sie zeigte einen goldenen Löwen auf weinrotem Grund. Zu dieser Zeit konnten ausschließlich Theologiestudenten Mitglied werden. Die Verbindung hatte damals einen starken Bezug und regen Kontakt zu den anderen Theologenverbindungen, der A.V. Curiensis und der A.V. Waldstättia.

Theologische Anliegen – namentlich katholischer Art – spielten eine Hauptrolle in der Verbindung. Die Mitglieder der Verbindung sahen etwa die Stärkung der Missionstätigkeit als eine ihrer Aufgaben. Um 1918 stellten sie fest, die Mission werde als Folge des Weltkrieges und aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung seitens des Staates zu kurz kommen. Dem versuchte die Verbindung entgegenzuwirken, indem sie etwa Referate organisierte.

Im Zweiten Weltkrieg setzte sich die Leonina als eine unter vielen anderen Verbindungen und Studentischen Organisationen für gefangene und flüchtige Studenten ein. Sie beteiligte sich an einer grossangelegten Hilfsaktion die vom Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) geführt wurde. Ziel der Hilfsaktion war, dem „Fonds européen de secours aux étudiants“ bei der Beschaffung von Mitteln zu helfen. Dieser Fonds unterstützte unter anderem in Gefangenenlagern von gefangenen Akademikern gegründete Universitäten mit Literatur und Schreibmaterial, unterhielt Studentenheime und versorgte Flüchtlinge mit Medikamenten.

Mit dem Erstarken der politischen Aktivität von Studenten in den späten 60er Jahren, wurde die Mitarbeit in der Hochschulpolitik in der Leonina zu einem vieldiskutierten Thema. Auch sonst hatten die Umbrüche dieser Zeit ihre Wirkung auf die Verbindung. Seit 1968 wurden auch Nicht-Theologen als Mitglieder zugelassen. Damit wollten die Verantwortlichen eine Strukturänderung der Verbindung von einer Theologenverbindung zur allgemeinen Studentenverbindung erwirken. Ein weiterer Öffnungsschritt war die Aufnahme von Frauen im Jahre 1976. Heute ist die A.V. Leonina eine offene Studentenverbindung, die Studentinnen und Studenten aus jeder Fachrichtung offen steht und coleurstudentische Traditionen pflegt und weiterentwickelt.

Wurzeln

Auf christlichem Fundament entstanden, bilden christliche Werte eine wichtige Grundlage des Verbindungslebens. Als gut durchmischte Gruppe mit Mitgliedern verschiedenster Fachrichtungen und Charaktere strebt die A.V. Leonina ein zusammen anstatt nebeneinander leben an, sowohl als Studenten, wie auch später im beruflichen und privaten Umfeld.

Wahlspruch

Semper Leo! - für immer Löwe! Semper steht für die Idee der Verbindung auf Lebenszeit. Leo steht einerseits für das Engagement von Papst Leo XIII. und andererseits für die Stärke eines Löwen, welche im gemeinsam stark sein erlebt wird.

Farben und Zirkel

Farben

Mütze der Leonina

Mütze und Band werden als Farben oder Couleur bezeichnet. 1899 wurden orange Mützen und orange-weiss-grüne Bänder angeschafft. 1901 entschied man sich für das weinrot-weiss-grüne Couleur und führte weitere acht Jahre später eine weinrote Mütze ein. Die heutige Mützenform wurde im Jahre 1928 definiert. Seit 1986 ziert der Zirkel die Mütze. Aktive Burschen tragen die weinroten Tellermützen und das weinrot-weiss-grüne Band, Altherren tragen die weinroten Tönneli und das weinrot-weiss-grüne Band, aktive Fuxen tragen das weinrot-weisse Band mit weinroten Tellermützen.

Zirkel

Der Zirkel ist ein monogrammartiges Erkennungs- und Zugehörigkeitszeichen einer jeden Verbindung. Der Zirkel der A.V. Leonina wurde 1898 kreiert. Er beinhaltet die Anfangsbuchstaben des Leitspruchs des Schweizerischen Studentenvereins vivat, crecsat, floreat! und ein L, welches für Leonina steht.

Quellen

  • Privatarchiv der A.V. Leonina, Fribourg
  • Monatsrosen des Schweizerischen Studentenvereins, Ausgabe 1897

Weblinks


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