Ahlhorner Kellersteine

Ahlhorner Kellersteine
Ahlhorner Kellersteine Erdmannsteine
Ahlhorner Kellersteine (Niedersachsen)
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Koordinaten 52° 52′ 52″ N, 8° 16′ 51″ O52.88118.280966Koordinaten: 52° 52′ 52″ N, 8° 16′ 51″ O
Ort Großenkneten, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 939 und 940

Die Ahlhorner Kellersteine (auch Erdmannsteine I und II genannt) sind zwei etwa 50 m auseinander liegende neolithische Großsteingräber vom Typ Ganggrab bzw. Großdolmen mit den Sprockhoff-Nrn. 939 und 940. Sie entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und sind Megalithanlagen der Trichterbecherkultur (TBK). Fußend auf den Keramikfunden werden beide Anlagen der älteren bis mittleren Phase der Westgruppe der TBK zugeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Steine liegen etwa 400 m südlich der A1 unweit des Rüspelbusch, einer Seitenstraße der B213, in einem Waldgebiet der Gemeinde Ahlhorn im Landkreis Oldenburg. Der Name „Kellersteine“ ist in der Wildeshauser Geest doppelt vertreten. Bei der anderen Gruppe handelt es sich um die östlicher gelegenen Steinloger Kellersteine.

Ahlhorner Kellersteine I (auch Erdmannsteine I)

Die nordwest-südost-orientierte westliche Anlage (Nr. 939) ist ein trapezoides Ganggrab von elf Metern Länge und einer Breite von 3,0 auf 2,3 Metern. Von den einst 17 Tragsteinen sind 15 erhalten (sieben an der nordöstlichen, sechs an der südwestlichen Längsseite und beide Schlusssteine), sowie alle fünf Decksteine, zwei davon allerdings zerstückelt. Der größte Deckstein ist 4,5 × 2,1 × 1 Meter groß. Auf der Südseite des mittleren (gesprengten) Decksteins fehlen beide Tragsteine. Hier sollte sich der Zugang zur Kammer befunden haben. Von den ursprünglichen Einfassungssteinen oder dem Hügel ist nichts erhalten.

Ahlhorner Kellersteine II (auch Erdmannsteine II)

Die ost-west-orientierte trapezoide östliche der beiden Anlagen (Nr. 940) liegt in einem Rundhügelrest von 14 m Durchmesser. Die Kammer hat eine Länge von sechs Metern. Ihre Breite nimmt von 2,5 auf 2,0 m ab. Die beiden Längsseiten der Kammer besitzen vier Tragsteine. Da nur ein Schlussstein erhalten und kein seitlicher Zugang vorhanden ist, kann es sich um einen der in dieser Region seltenen Großdolmen handeln. Von den ehemals mindestens drei Decksteinen ist noch einer in situ vorhanden, der andere ist zerbrochen und mit der Bruchfläche nach innen in die Anlage verstürzt.

Siehe auch

Literatur

  • Mamoun Fansa: Großsteingräber zwischen Weser und Ems. Isensee, Oldenburg 1992, S. 110-112

Weblinks


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