Blauer Stein

Blauer Stein
Gesamtansicht des Blauen Steins

Der Blaue Stein ist eine Felsformation nahe der Ortschaft Randen auf rund 836 Metern über Meer. Der Fels heute ein geschütztes Naturdenkmal und zusammen mit seiner Umgebung ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Stadt Blumberg. Den Namen hat er von der Farbe Anthrazit, das stark an blau erinnert. Doch durch die Verwitterung wird die äusserste Schicht des Blauen Steins grau/bräunlich verfärbt (siehe Bild unten).

bergfrischer Blauer Stein (Verfärbung durch Verwitterung gut sichtbar)

Inhaltsverzeichnis

Petrologie

Der Blaue Stein besteht aus einem basaltähnliches Gestein, das aber der chemischen Zusammensetzung eines Melilithits entspricht. Die Besonderheit deises Gesteins ist, dass es keine Feldspäte sondern nur Melilith (ein Foid) enthält. Das Geistein ist also quarzuntersättigt, hat also einen zu kleinen Siliciumdioxid-Anteil um den Basalten zugeordnet zu werden.

Die Olivin-Nephelinite vom Blauen Stein gelten als die westlichsten Vorkommen der Hegau-Vulkanite.

Im Gestein eingeschlossen findet man zahlreich Bruchstücke des Oberen Erdmantels (Peridotit-Xenolithe). Diese wurden beim raschen Aufstieg der Magma von der Schmelze im Erdinnern mitgerissen und zum Eruptionsort transportiert.

Entstehung

Der Blaue Stein ist in der Zeit des Hegau-Vulkanismus entstanden und ist ein typisches Beispiel der Reliefumkehr. Ursprünglich befand sich am heutigen Standort eine Mulde, in welche die flüssige Lava hineinfloss. Beim Erstarren durch die langsam ablaufende Abkühlung entstanden die heute noch sichtbaren bis zu zwölf Meter hohen, hexagonal förmigen Basaltsäulen. Die Basaltsäulen, die nach der Entstehung in der Erde lagen, wurden sichtbar, da das umliegende, weichere Gestein wegerodiert wurde.

Mythologie

Der Blaue Stein wurde früher vermutlich als Kultstätte, zum Beispiel von Kelten und Alemannen, genutzt. In die Basaltsäulen werden oft Gesichter hinein interpretiert, vor allem bei sehr dichtem Nebel. Heute sind die Säulen eine Sehenswürdigkeit der Region Blumberg.

Weblinks

Quellen

  • Karte: Vulkane im Hegau, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, 2003
  • Matthias Geyer, Vulkane im Hegau, Landersvermessungsamt Baden-Württemberg,2003
  • unveröffentlichtes Skript, Exkursion "Rund um den Hohenstoffeln" von Dr. Matthias Geyer
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