Burgstall Neuittelsburg

Burgstall Neuittelsburg

p1

Burgstall Neuittelsburg
Alternativname(n): Der Falk
Entstehungszeit: vermutlich um 1102
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Burghügel
Ort: Ittelsburg-Niedergsäng
Geographische Lage 47° 51′ 50″ N, 10° 16′ 43,3″ O47.86388110.278697800Koordinaten: 47° 51′ 50″ N, 10° 16′ 43,3″ O
Höhe: 800 m ü. NN
Burgstall Neuittelsburg (Bayern)
Burgstall Neuittelsburg

Der Burgstall Neuittelsburg ist der Überrest einer ehemaligen Burg auf dem Reichenfels (früher auch Richfels), südwestlich von Niedergsäng bei Ittelsburg.

Übersichtskarte der Burgställe bei Ittelsburg

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Der Burgstall befindet sich etwa 320 Meter südwestlich des Weilers Niedergsäng auf einem Nagelfluhfelsen. Geschützt war die Burg durch einen tiefen Rundgraben, welcher in den Nagelfluh geschnitten war, sowie durch Wälle und einem Vorwerk.

Geschichte

Die Burg wurde wohl ursprünglich von einem Rupert von Grönenbach-Wolfertschwenden und Ochsenhausen um 1102 erbaut. Rupert von Grönenbach war bis 1145 Burgherr von Neuittelsburg. Der Besitz von Neuittelsburg ging danach an die Herren von Ittelsburg über. Überliefert als Burgherr sind bis 1268 Adelheid und Anna von Ittelsburg. Danach bis 1322 ein Berthold von Ittelsburg, welcher 1322 den jährlichen Zins von 10 fl. aus einem Hof im oberen Thal an das Heilig-Geist-Spital zu Memmingen schenkte. Das Geschlecht der Ittelsburger ist um 1370 erloschen. Ab dem Jahre 1400 war die Burg als kemptisches Lehen im Besitz von Franz dem Wauler, welcher es 1406 an das Kloster Ottobeuren verkaufte. Bereits zwei Jahre später, 1408, wurde die Burg wiederum veräußert. Ab dieser Zeit ging die Burg in den Besitz von Hug von Rothenstein, welcher es zusammen mit seinem Neffen Gerwig von Rothenstein erwarb. Ab dem Jahre 1410 wurde die Burg der Falk genannt. Die Burg war zu dieser Zeit bereits baufällig und somit fanden ab dem Jahre 1484 Verhandlungen über einen Neubau auf der Spitze des Berges (siehe Burgstall Falken) statt. Der Name "der Falk" ging auf die neue 1496 errichtete Burg über, seitdem wird der alte Bussenberg Falken genannt. Neuittelsburg verblieb bis 1492 im Besitz der von Rothenstein und ist um 1500 verfallen. Der Burgstall steht heute unter Denkmalschutz. [1]

Literatur

  • Karl Schnieringer: Siedlungsgeschichte Ittelsburg. Selbstverlag, Ottobeuren 1938.
  • Karl Schnieringer: Burgställe, Schlösser und Befestigungen im Landkreis Memmingen. Selbstverlag, Ottobeuren 1949, S. 31, 32.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintragung D-7-8127-0019

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