Dominik Klenk

Dominik Klenk

Dominik Klenk (* 26. September 1968[1]) ist ein Vertreter der Dialogphilosophie, Journalist und Prior der ökumenischen Kommunität Offensive Junger Christen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dominik Klenk spielte nach dem Abitur von 1987 bis 1989 beim VfL Heppenheim in der 2. Handball-Bundesliga.[2] Anschließend studierte er von 1991 bis 1997 Journalistik, Philosophie und Lateinamerikanistik an der Katholischen Universität Eichstätt. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit über den Philosophen Eugen Rosenstock-Huessy. Seit 2002 leitet Klenk die Kommunität Offensive Junger Christen, die in Reichelsheim (Odenwald) und in Greifswald ihre Niederlassungen hat. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Salzkorn.[3]

Klenk ist verheiratet und Vater von drei Kindern. In seiner Freizeit trainiert er Kinder in einem Handballverein.

Arbeitsfelder

In seinen wissenschaftlichen Beiträgen befasst sich Klenk vor allem mit der neuzeitlichen Dialog - Philosophie. Neben den Werken Rosenstock-Huessys sind auch die von Martin Buber Gegenstände seiner Forschung. Als Mitglied der Martin-Buber-Gesellschaft rezensiert er neuere philosophische Literatur und veröffentlicht Essays zu verschiedenen Themen in der Zeitschrift Im Gespräch.[4] Für DIE ZEIT führte er im März 2011 ein Interview mit dem Philosophen Robert Spaemann.[5]

Dominik Klenk ist Initiator des Bündnisses Ehe und Familie, dem sich inzwischen 35 Firmen, Vereine und Verbände aus Deutschland angeschlossen haben, darunter auch der evangelische CVJM, die katholische Schönstatt-Bewegung sowie der unabhängige Deutsche Elternverein.

Positionen

Klenk vertritt traditionelle Werte und Lebensformen. In Schriften und Vorträgen bezieht er Stellung gegen die Nivellierung der Geschlechterunterschiede. In der so genannten Gender-Politik sieht er eine lautlose Revolution gegen die schöpfungsgemäßen Unterschiede zwischen Mann und Frau.[6] Für homosexuelle Menschen, die unter ihrer Orientierung leiden (Ich-Dystonie) und diese verändern wollen, fordert Klenk das „Recht auf therapeutische Begleitung“.[7] Diese Forderung der Offensive Junger Christen führte zu einer öffentlich geführten, kritischen Auseinandersetzung mit dem Jugendkongress Christival 2008, die sogar den Bundestag beschäftigte. Die Reform des Pfarrerdienstrechtes mit einer offiziellen Öffnung für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften im Amt sei ein Zündeln im sowie eine Demontage des Pfarrhauses und würde es in ein Freudenhaus verwandeln[8]. Als einen der hervorstechenden Unterschiede zwischen männlichen homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften sieht Klenk aufgrund zahlreicher Studien den Sex mit wechselnden Partnern außerhalb der festen Beziehung[8].

Würdigungen

  • Dominik Klenks Forschungen zum philosophischen Werk Rosenstock-Huessys wurden 2002 von der Katholischen Universität Eichstätt als hervorragende wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet.[9]
  • Ebenfalls 2004 erhielt Dominik Klenk einen 3. Preis der BMW-Group für die Organisation und Durchführung des internationalen Baucamps Bausteine für ein gelingendes Zusammenleben im 21. Jahrhundert.[10]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • „Gegenwartsverlust“ in der Kommunikationsgesellschaft. Anstöße zu einer dialogischen Ethik der (Massen)Kommunikation mit Martin Buber und zwei Gespräche mit Harry Pross. Lit, Münster 1999, ISBN 3-8258-4109-X.
  • Metanomik – Quellenlehre jenseits der Denkgesetze. Eugen Rosenstock-Huessys Wegbereitung vom ich-einsamen Denken der neuzeitlichen Philosophie zur gelebten Sprachvernunft. Agenda-Verlag, Münster 2003, ISBN 3-89688-175-2 (zugleich Dissertation Eichstätt 2001).
  • Riskiere dein Herz: Wunder und Wagnisse - mit Gott erlebt. Gießen 2008, ISBN 3-765-51909-X.
  • Gender Mainstreaming: Das Ende von Mann und Frau?. Gießen 2009, ISBN 3-765514411.

Weblinks

Literatur von und über Dominik Klenk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Auszug aus dem Vereinsregister beim Amtsgericht Darmstadt unter dem Zeichen VR 70609 vom 19. Oktober 2005.
  2. Kurzbiograhie von Domink Klenk, abgerufen am 24. Juni 2008.
  3. Werdegang. Dr. Dominik Klenk, archiviert vom Original am 15. September 2010, abgerufen am 15. September 2010 (html, deutsch).
  4. Martin-Buber-Gesellschaft: Im Gespräch. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam, ISSN 1616-6094 (Heftarchiv).
  5. Wo war Gott in Japan?, 24. März 2011.
  6. Artikel: Gender-Politik: Die lautlose Revolution. Mann oder Frau? Eine neue Politik will die natürlichen Unterschide nicht mehr wahrhaben, abgerufen am 24.Juni 2008.
  7. Idea-Nachrichten vom 4. Mai 2008, abgerufen am 24. Juni 2008.
  8. a b Dominik Klenk Die vertane Chance der EKD, das evangelische Pfarrhaus als Ort der Klarheit und der Orientierung zurück zu gewinnen In: IdeaSpctrum 46/2010, online mit Kommentaren, gesehen am 14. März 2011. Mit Verweis auf Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft: Männliche Homosexualität und Promiskuität auf DIJG.de, gesehen am 14. März 2011.
  9. Pressemitteilung der KU Eichstätt, abgerufen am 24. Juni 2008.
  10. Zehn Jahre BMW Group Award für Interkulturelles Lernen. BMW Group, archiviert vom Original am 15. September 2010, abgerufen am 15. September 2010 (PDF, de, en).

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