Carl Tielsch

Carl Tielsch
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Carl Tielsch ist eine schlesische Porzellanmanufaktur.

Inhaltsverzeichnis

Manufaktur

Carl Tielsch gründete die Porzellanmanufaktur 1845 in Altwasser bei Waldenburg im Bezirk Breslau.

Schnell wurde Carl Tielsch eine der größten deutschen Porzellanhersteller. Sein Erfolg basierte auf einer breiten Produktpalette, welche Haushaltsporzellan ebenso wie Hotelgeschirr und Luxusgüter beinhaltete. Des Weiteren legte die Fabrik Wert auf die besten Entwickler und Maler.

Zur Sozialarbeit der Tielschs gehörte die Gründung eines Arbeiter- und Arbeitsunfähigkeitsfonds.

Zu Beginn des 1. Weltkrieges 1914 umfasste der Produktkatalog 1.637 Stücke in bis zu 196 Variationen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Firma 270 Töpfer und 110 Maler. Die Obrigkeit erließ eine Produktionsdrosselung auf 60%. 1917 wurde die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung überführt (ex. bis 1932). Die AG hatte einige namhafte Teilhaber wie Georg Faist, Bankhaus Gebrüder Arnold oder Hugo Auvera (Firma C.M. Hutschenreuther). Bis zur Weltwirtschaftskrise prosperierte die Firma stark. 1930 übernahm Egmonts Sohn Herbert den Aufsichtsratsposten.

1932 schlossen sich die Firmen Hutschenreuther und Tielsch zusammen. Die Fabrik hieß dann Porzellanfabrik C. Tielsch & Co., Abteilung der C.M. Hutschenreuther A.G. Mit der russischen Besetzung und dem Einsetzen einer polnischen Regierung ab 8. Mai 1945 wurde die gesamte Fabrik enteignet.

Auf Befehl der Russen wurde zunächst ein Teil der Fabrik abgebaut. Dann wurde die Produktion mit wenigen nicht vertriebenen Deutschen fortgesetzt. 1952 wurde die Fabrik dann endgültig verstaatlicht und wurde unter dem Namen Zaklad Porcelany Stolowej "Walbrzych" zu einer Hauptporzellanproduktionsstätte für Polen.

1992 wurde die Fabrik reprivatisiert und gehört nun noch zu 15% dem polnischen Staat.

Porzellanmarken

Die Fa. Tielsch verwendete die Porzellanmarken C.T. , TPM und Carl Tielsch, Altwasser

Die Familie Tielsch

  • 1815 - 1882 Carl Tielsch, Gründer
  • bis 1930 dessen Sohn Egmont Tielsch, Geschäftsmann und Reserveoffizier. Verleihung des Roten Adlerorden IV. Klasse und Adelung als "Ritter und Kommerzienrath Egmont von Tielsch"
  • Herbert von Tielsch, Sohn von Egmont

Fideikommiß von Tielsch besaß das Rittergut Reußendorf. Dies gehörte bis zum 2. Weltkrieg zur Herrschaft Fürstenstein (gesamt 8700 ha Forst). 1925 umfasste die Waldfläche (Schätzung: 1/3 des Gesamtbesitzes) des Areales 220ha.

Mit der Kapitulation Deutschlands zum 2. Weltkrieg musste die Familie von Tielsch das Schloss in Reußendorf aufgeben. Es wurde von Polen zwischenzeitlich als Waisenheim und -schule genutzt, steht aber nunmehr leer. Auf dem ehem. Gebiet des Schlossgartens befindet sich ein Freibad.

Literatur

  • Eitel Tette: Porzellanmanufaktur Carl Tielsch-Altwasser. Schönes und wertvolles Porzellan aus Schlesien, Band 1. Husum 2002. ISBN 978-3-88042-596-5
  • Eitel Tette: Porzellanmanufaktur Carl Tielsch-Altwasser. Schönes und wertvolles Porzellan aus Schlesien, Band 2. Husum 2002. ISBN 978-3-89876-006-5
  • Frank K. Tarikk Riemann : Porzellan aus Preussisch-Schlesien / Carl Tielsch / Altwasser

Weblinks


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