Freiherren von Wildenberg

Freiherren von Wildenberg

Die Freiherren von Wildenberg waren im 13. und frühen 14. Jahrhundert ein edelfreies Adelsgeschlecht des Vorderrheintales im schweizerischen Kanton Graubünden.

Der Greif als Wappen der Wildenberger, Freiherren von Greifenstein und Frauenberger
Burghügel der ehemaligen Burg Wildenberg bei Falera

Die von Wildenberg waren stammesgleich mit den Frauenberg der gleichnamigen Burg vom benachbarten Ruschein, mit den Freiherren von Greifenstein und den Freiherren von Sagogn. Sie hatten umfangreichen Besitz um Falera, Waltensburg, im Albulatal und im Engadin. In Zernez steht heute noch das nach ihnen benannte Schloss Wildenberg.

1126 gründete Hemma von Sagogn-Wolfertschwende zusammen mit ihrem Sohn Cuno von Wildenberg das Kloster Rot bei Biberach, das bis anfangs des 14. Jahrhunderts wiederholt mit Stiftungen bedacht wurde. 1252 erscheint in Zusammenhang mit einem Streit zwischen dem Bischof von Chur und den Vögten von Matsch urkundlich erstmals Heinrich von Wildenberg, der als Sohn Alberts von Greifenstein bezeichnet wird.

1257 sind die Wildenberger als Vögte des Klosters Disentis bezeugt. 1261 übernahm die Familie mit der Schirmvogtei über das Kloster Pfäfers auch die zugehörigen Burgen Freudenberg und Wartenstein.

Mit Heinrich von Wildenberg starb das Geschlecht 1302 im Mannesstamm aus. Über die Erbtochter Anna von Wildenberg (erwähnt 1320, † 1334), die mit dem Disentiser Klostervogt Hugo von Werdenberg verheiratet war, kam die Burg Wildenberg in Falera 1319 durch Erbschaft in den Besitz der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg. Die letzte Trägerin des Namens Wildenberg war Agnes, Äbtissin des Stifts Schänis (1362-1400).

Literatur

  • Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Orell Füssli, Zürich 1984, ISBN 3-280-01319-4. S. 82
  • Martin Bundi u.a: Beiträge zu historischen Tagung in Sagogn 25./26. April 2008: Mittelalterliche Herrschaft und Siedlung in Churrätien am Beispiel der Freiherren von Sagogn/Schiedberg; Beiheft Nr. 12 zum Bündner Monatsblatt; Institut für Kulturforschung Graubünden; Chur 2010

Weblinks

Freiherren von Wildenberg im Historischen Lexikon der Schweiz


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Freiherren von Sagogn — Ruine der Burg Schiedberg bei Sagogn Die Freiherren von Sagogn waren im 12. und frühen 13. Jahrhundert ein edelfreies Adelsgeschlecht in der Surselva im schweizerischen Kanton Graubünden. Ihr Stammsitz war die Burg Schiedberg bei Sagogn. Das Haus …   Deutsch Wikipedia

  • Freiherren von Greifenstein — Die Freiherren von Greifenstein waren im 13. und frühen 14. Jahrhundert ein edelfreies Adelsgeschlecht im schweizerischen Kanton Graubünden. Ihr Stammsitz war die Burg Greifenstein oberhalb Filisur im Albulatal. Greifensteiner, die Freiherren von …   Deutsch Wikipedia

  • Turm von Sta. Maria in Calanca — Turm und Kirche Sta. Maria Assunta Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Werdenberg — Besitz der Grafen von Werdenberg und Montfort im 14. Jahrhundert Die Grafen von Werdenberg, nach der Burg Werdenberg in der heutigen Gemeinde Grabs (Kanton St. Gallen) benannt, waren ein südwestdeutsches schweizerisches Adelsgeschlecht, dessen… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Werdenberg-Sargans — Besitz der Grafen von Werdenberg und Montfort im 14. Jahrhundert Die Grafen von Werdenberg, nach der Burg Werdenberg in der heutigen Gemeinde Grabs (Kanton St. Gallen) benannt, waren ein südwestdeutsches schweizerisches Adelsgeschlecht, dessen… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfram von Eschenbach — Wolfram von Ẹschenbach,   mittelhochdeutscher Dichter, * um 1170/80, ✝ um 1220; neben Gottfried von Strassburg und Hartmann von Aue der bedeutendste Vertreter der mittelhochdeutschen höfischen Epik. Obwohl Wolfram in seinem Werk eine Vielzahl… …   Universal-Lexikon

  • Herren Rüdt von Collenberg — Wappen der Freiherren Rüdt von Collenberg Wappen nach dem Scheibler schen Wappenbuch …   Deutsch Wikipedia

  • Rüdt von Collenberg — Wappen der Freiherren Rüdt von Collenberg Wappen nach dem Scheibler schen W …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Greifenstein (Filisur) — Burg Greifenstein Lage der Ruine Greifenstein Entstehungszeit: 12. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Frauenberg (Ruschein) — Burg Frauenberg Burg Frauenberg von aussen Alternativname(n): Frundsberg …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”