Georg Schmidt (NSDAP)

Georg Schmidt (NSDAP)

Georg Gustav Schmidt (* 25. August 1877 in Leipzig; † 1941 unbekannt) war ein deutscher Jurist, Genossenschaftsfunktionär und Politiker (NSDAP). Er war von 1933 bis 1935 sächsischer Staatsminister für Arbeit und Wohlfahrt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Georg Schmidt war der Sohn eines Leipziger Beamten. Er besuchte von 1889 bis 1898 die humanistische Thomasschule zu Leipzig.

Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und wurde zum Dr. jur. promoviert. Er war Mitglied der Burschenschaft Normannia zu Leipzig.[1] Sein Referendariat absolvierte er an den Amtsgerichten Leipzig, Radeburg und Stollberg/Erzgeb.. Nach der Assessorprüfung ließ er sich 1906 als Rechtsanwalt in Dresden nieder und wurde gleichzeitig Geschäftsführer der Sächsisch-Thüringischen Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft.

Am 1. Oktober 1908 trat Schmidt als Regierungsassessor beim Statistischen Landesamt in den sächsischen Staatsdienst ein. Es folgten Stationen beim Innenministerium, Landesversicherungsanstalt und dem Oberversicherungsamt. Ab Ende 1917 war er Direktor des Oberversicherungsamtes und des Versorgungsgerichts in Chemnitz. 1929 wurde er Oberregierungsrat.

Schmidt wurde im Februar 1931 Mitglied der NSDAP, nachdem er bereits zuvor für deren sächsische Landtagsfraktion als Gutachter tätig war. Am 6. Mai 1933 erfolgte seine Ernennung zum sächsischen Staatsminister für Arbeit und Wohlfahrt unter Manfred von Killinger. Nachdem der sächsische Reichsstatthalter Martin Mutschmann am 28. Februar 1935 von Adolf Hitler auch zum sächsischen Ministerpräsidenten ernannt worden war, löste er im März 1935 das Arbeitsministerium auf und gliederte es dem Wirtschaftsministerium unter seinem Vertrauten Georg Lenk an. Er war Vizepräsident des Reichsversicherungsamtes in Berlin und Mitglied des Reichsausschusses der Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenenfürsorge.

Literatur

  • Andreas Wagner: Mutschmann gegen von Killinger. Konfliktlinien zwischen Gauleiter und SA-Führer während des Aufstiegs der NSDAP und der Machtergreifung im Freistaat Sachsen. Sax-Verlag, Beucha 2001, ISBN 3-934544-09-6.
  • Mike Schmeitzner, Andreas Wagner (Hrsg.): Von Macht und Ohnmacht. Sächsische Ministerpräsidenten im Zeitalter der Extreme 1919–1952. Sax-Verlag, Beucha 2006, ISBN 3-934544-75-4.
  • Deutsches Führerlexikon 1933/34. Verlagsanstalt Otto Stollberg, Berlin 1934, S. 422.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Berühmte Normannen

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Georg Schmidt — ist der Name folgender Personen: Georg Schmidt (Missionar) (1709–1785), Herrnhuter Missionar Georg Schmidt (Genealoge) (1838–1920), deutscher Genealoge Georg Schmidt (Hochschullehrer) (1871–1955), deutscher Hochschullehrer, Leiter des Technikums… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Schmidt-Ulm — Georg Schmidt (* 2. April 1871 in Ulm; † 13. März 1955 in Ilmenau) war ein deutscher Elektrotechnik Professor und von 1903 bis 1948 Rektor des Thüringischen Technikums, dem Vorgänger der Technischen Universität Ilmenau. Schmidt publizierte um… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Schmidt-Rohr — (* 24. Juli 1890 in Frankfurt/Oder; † Ende Februar 1945 bei Meseritz verschollen, am 18. September 1949 für tot erklärt) war ein deutscher Germanist und Soziologe. Im nationalsozialistischen Deutschland arbeitete er an der Grundlegung einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Schmidt (Hochschullehrer) — Georg Schmidt (* 2. April 1871 in Ulm; † 13. März 1955 in Ilmenau) war ein deutscher Elektrotechnik Professor und von 1903 bis 1948 Rektor des Thüringischen Technikums, dem Vorgänger der Technischen Universität Ilmenau. Schmidt publizierte um… …   Deutsch Wikipedia

  • Schmidt — mit den Varianten Schmitt, Schmitz, Schmid, Schmidl, Schmidli, Schmidtke, Schmied und Smid/Smidt ist ein häufiger deutscher Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Häufigkeit …   Deutsch Wikipedia

  • Schmidt (Name) — Schmidt mit den Varianten Schmitt, Schmitz, Schmid, Schmidl, Schmidli, Schmidtke, Schmied und Smid/Smidt ist ein häufiger deutscher Familienname. Herkunft Wie die meisten häufigen Familiennamen ist Schmidt von einem Beruf abgeleitet, hier von dem …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Georg Schmidt (Politiker) — Dr. Karl Georg Schmidt Karl Georg Schmidt (* 29. März 1904 in Weimar; † 26. November 1940 in Friedrichroda) war ein deutscher Politiker der NSDAP, Oberbürgermeister von Köln und NSDAP Gauwirtschaftsberater …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Georg Schmidt — (* 3. März 1900 in Wiesbaden; † 29. August 1938[1]) war von Beruf Klempnermeister, Reichshandwerksführer, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Mitglied der …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Georg Schmidt — ist der Name folgender Personen: Karl Georg Schmidt (Politiker) (1904–1940), deutscher Politiker (NSDAP) Karl Georg Schmidt (Maler) (1914–1987), deutscher Maler und Graphiker Diese Seite ist eine Begriffsklärung z …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Georg Schmidt von Altenstadt — (* 21. August 1904 in Langfuhr/Danzig; † 25. Juli 1944 in Bad Tölz) war ein deutscher General. Über seine Laufbahn in Schule und Beruf ist wenig bekannt. 1923 trat er in die Reichswehr ein. 1939 wurde er Quartiermeister des XVIII. Armeekorps. Im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”