Heinrich I. (Hoya)

Heinrich I. (Hoya)

Heinrich I. von Hoya († 1235) war 1202 bis 1235 regierender Graf von Hoya.

Leben und Wirken

Heinrich von Hoya war der erste urkundlich bezeugte Graf von Hoya. Sein Vater war der sagenhaft überlieferte "Friese", der aus Rüstringen stammte und als Gründer der Dynastie angesehen werden kann. Dieser hatte mit Unterstützung der Erzbischöfe von Bremen das nach dem Sturz Heinrichs des Löwen entstandene Machtvakuum genutzt und sich im damals bereits bestehenden Ort Hoya zwischen 1181 und 1190 niedergelassen.

Während des Deutschen Thronstreits war Heinrich Anhänger der Staufer. Im Stedingerkrieg war er Verbündeter des Bremer Erzbischofs Gerhard zur Lippe. Schon 1213 hatte Heinrich den Stedingern in einer Schlacht bei Hilgermissen eine Niederlage beigebracht. In seine Regierungszeit fiel ab 1206 die Vertreibung der Edelherren von Hodenberg sowie 1202 der Erwerb der Grafschaft Stumpenhusen und 1215 der Erwerb Freigrafschaft Nienburg von den Grafen von Roden.

Heinrich wurde in der Stiftskirche Bücken beigesetzt.

Nachkommen

Mit Richenza von Wölpe († 1227), Tochter von Bernhard II. von Wölpe, hatte er folgende Nachkommen:

  • Adelheid, Stiftsdame in Bassum
  • Bernhard († 1243), Domherr in Bremen und Probst in Bücken
  • Burchard († 1294, Domherr in Verden
  • Gerhard († 1269), 1251-1269 Bischof von Verden
  • Ermengard ∞ Konrad von Wahnebergen
  • Heinrich († 1290), folgte Heinrich I. 1237-1290 als regierender Graf nach
  • Jutta ∞ Ludolf von Hallermund
  • Otto, Domherr in Verden
  • Richenza ∞ Wedekind von Schalksberg
  • Wedekind († 1261), 1253 bis 1261 Bischof von Minden

Literatur

  • Heinrich Gade: Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz. Nienburg 1901.
  • Wilhelm Hodenberg (Hrsg.): Hoyer Urkundenbuch. Hannover 1848–1856.
  • Bernd Ulrich Hucker: Die Grafen von Hoya. Hoya 1993.
  • Museum Nienburg: Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe. Nienburg 2000.

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