Johannes Baptist (Altenbüren)

Johannes Baptist (Altenbüren)
Johannes Baptist

Johannes Baptist ist eine mit eingezogenem Chor gebaute einschiffige, dreijochige Kirche im romanischen Stil. Sie befindet sich im Ortsteil Altenbüren der Stadt Brilon.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wohl im frühen 14 Jahrhundert wurde in Altenbüren eine Pfarrei gegründet, vorher war der Ort eine kirchliche Filiale der Briloner Gemeinde. Schon vorher hat dort eine aus Holz gebaute Kapelle gestanden, belegbar ist die Kirche seit dem 16. Jahrhundert[1] Der Turm in seiner heutigen Form stammt aus dem 16. Jahrhundert, er wurde als Wehrturm bezeichnet. Das Haupttor ist rundbogig mit Kapitellen zwischen Pilastern aus Rüthener Sandstein gebaut.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche am 10. Februar 1553, in dieser Urkunde wird Johannes Baptist als Patron genannt.

Da die Kirche sich in einem baulich schlechten Zustand befand, wurde von 1785 bis 1786 der Bau eines neuen Schiffes begonnen. Wegen fehlender finanzieller Mittel wurde der Bau eingestellt und 1804 fortgesetzt. Zuvor musste in einem langwierigen Prozess gegen den Grafen Bocholtz aus Alme, als Zehntherrn, dessen Baupflicht erstritten werden. Der Bau wurde 1807 vollendet.

Eine erneute Restaurierung wurde 1996 begonnen. Im Gewölbe, im Turm und im Dachstuhl waren noch Beschussschäden aus dem Zweiten Weltkrieg vorhanden. Der komplette Außenputz der Kirche wurde erneuert und die gesamte Kirche weiß gestrichen.

Inventar

  • Hochaltar, Ende des 17. Jahrhunderts aus Holz gearbeitet mit den Figuren der heiligen Agatha und Johannes dem Täufer, außerdem Statuen der Apostel Petrus und Paulus. Rechts und links des Altares stehen die Figuren des Hl. Nikolaus und eines Papstes (Clemens). Vervollständigt wird der Altar durch ein Strahlenkreuz, eine Sonnenmonstranz und zwei Reliquiare. Den oberen Abschluss bildet eine von schwebenden Engeln getragene Krone.
  • Taufstein, 1778 in Muschelform aus weiß geädertem schwarzen Sauerländer Schiefer
  • Zwei Apostelkreuze wurden 1971 bei Renovierungsarbeiten freigelegt.
  • Nische mit eine Figur des Johannes Baptist und einer Inschrift TECTO DICATO MANE SANCTE PROPHETA JOES PATRONVS (1807)

Außenanlagen

  • Bis 1849 wurden verstorbene Gemeindemitglieder auf dem Friedhof rund um die Kirche beerdigt.
  • Von 1925 bis 1966 stand ein Ehrenmal vor der Kirche, dies fiel der Verkehrsplanung zum Opfer. Später wurden auf dem Kirchplatz ein neues Denkmal, sowie ein Brunnen errichtet.

Literatur

  • Briloner Heimatbuch Band VII, Willi Mester, Seiten 13 und 14

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Justus Möser, Karte von 1535. Gerhardus Mercator, Karte von 1572, Just Moers, Karte von 1577
51.3858038.506444

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