Kuppitsch

Kuppitsch
Kuppitsch Buchhandels GmbH
Kuppitsch Logo.svg
Rechtsform GmbH
Gründung 1789
Sitz Wien
Branche Buch- und Medienwirtschaft
Produkte Bücher, Hörbücher, CDs, DVDs, Spiele, Zeitschriften,
Website www.kuppitsch.com
Innenansicht vom Erdgeschoss vom Kuppitsch an der Schottengasse (2009)
1. Stockwerk in der Buchhandlung Schottengasse (2009)

Kuppitsch ist eine der ältesten noch bestehenden Wiener Buchhandlungen.[1] Die Adresse ist Schottengasse 4 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schattenriss und Unterschrift von Matthäus Kuppitsch

1789 wurde die Buchhandlung von Theresia Racca gegründet. 1821 trat Matthäus Kuppitsch in die Buchhandlung ein, die er ab 1826 übernahm. Die Buchhandlung befand sich damals am Franziskanerplatz. 1849 verstarb Matthäus Kuppitsch und seine Witwe Antonie führte das Geschäft weiter. Sie war erfolgreich und wurde zur k.k. Hof-Bibliothek-Antiquar-Buchhändlerin ernannt. 1879 verlegte der damalige Besitzer, Richard Schmidt, den Standort auf den Schottenring.

1886 trat Arnold Schlesinger (1866–1942) als Gehilfe in die Buchhandlung ein. 1902 übernahm er sie von Paul Schlott. Seit damals befindet sich die Buchhandlung in Familienbesitz. 1938 mit dem Einmarsch der Nazis und dem Anschluss von Österreich wurde die Buchhandlung durch Franz Unger „arisiert“. Arnold und Amalie Schlesinger begingen daraufhin Selbstmord.

1950 kehrte Grete Günther, die Tochter von Arnold Schlesinger, aus dem Exil zurück und bekam die Buchhandlung restituiert. 1954 verstarb sie und ihre Töchter Zita Seidl und Monika Beer führten von nun an den Laden.

1961 eröffnete eine Filiale in der neu gebauten Schottenpassage. 1971 übersiedelte Kuppitsch vom Schottenring in die Schottengasse. 1978 wurde eine Schallplattenhandlung in der Helferstorferstraße eröffnet. 1988 wurde eine Filiale im Palais Ferstel eröffnet. 1992 traten Norbert Seidl und Andreas Beer in die Geschäftsleitung ein. 1998 eröffnete eine weitere Filiale auf dem Campus im ehemaligen alten AKH.

2000 trat Andreas Beer aus der Geschäftsleitung aus und leitet derzeit die ungarische Versandbuchhandlung isbn1. 2002 wurde die Zentrale umfassend umgebaut und um eine Stockwerk erweitert. 2007 verstarb unerwartet der Inhaber und Geschäftsführer Norbert Seidl (23. September 1962 – 1. August 2007).[2] Seitdem führen seine Geschwister Martin und Elisabeth Seidl das Unternehmen. 2009 feierte die Buchhandlung ihr 220-jähriges Bestehen.

Sortiment

Als Wissenschaftler besaß Matthäus Kuppitsch eine philologische Privatbibliothek. Seine Nachfolger befassten sich mit dem wissenschaftlichen Antiquariat, zahlreiche umfangreiche Fachkataloge wurden erstellt und weit weg versandt. Raritäten werden auch gehandelt. Ein Schwerpunkt von Kuppitsch war die juristische Literatur mit zahlreichen Veröffentlichungen.

Heute werden neben Büchern DVDs, CDs, Hörbücher sowie Tageszeitungen und Zeitschriften angeboten.

Einzelnachweise

  1. Firmengeschichte. Kuppitsch Buchhandels GmbH, 24. Jänner 2010, abgerufen am 24. Jänner 2010: „220 Jahre Buchhandlung Kuppitsch - ein Familienunternehmen, gegründet 1789, seit 1895 im Familienbesitz, heute die älteste Buchhandlung Wiens“
  2. Bernhard Borovansky: Norbert Seidl verstorben. Hauptverband des österreichischen Buchhandels, 9. August 2007, abgerufen am 24. Jänner 2010.

Weblinks

 Commons: Kuppitsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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