Minensuchboot 1940

Minensuchboot 1940
Minensuchboot 1940
Bundesarchiv Bild 101II-M2KBK-249-32, Frankreich, M-Boot auf See.jpg
Klassendetails War Ensign of Germany 1938-1945.svg Flag of Germany (1946-1949).svg Naval Ensign of Germany.svg
Schiffstyp: Minensuchboot 1940
Dienstzeit: 1940 – 1960
Einheiten: ca. 130
Baukosten je Einheit:
Technische Daten
Länge: 62,3 m
Breite: 8,9 m
Tiefgang: 2,82 m
Verdrängung:
  • Standardverdrängung: 543 ts
  • Einsatzverdrängung: 775 ts
Antrieb:
Geschwindigkeit: 17,2 kn
Reichweite: 4000 sm
Besatzung: 80 Mann
Bewaffnung bei Indienststellung:
  • 1 x 10,5-cm-Geschütz
  • 1 x 3,7-cm-Flak
  • 7 x 2-cm-Flak
Bewaffnung in der Bundesmarine:
  • 1 x 7,6-cm-Geschütz
  • 4 x 4-cm-Flak in Zwillingslafetten
  • 4 x 2-cm-Flak

Das Minensuchboot 1940 war eine Klasse von Minensuchbooten der deutschen Kriegsmarine.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung und Produktion

Im Verlaufe des Zweiten Weltkriegs sah sich die Kriegsmarine veranlasst, einen gegenüber der vorherigen Klasse Minensuchboot 1935 vereinfachten Bootstyp mit geringerer Bauzeit zu entwickeln. Der Entwurf lehnte sich an die Minensuchboote der Kaiserlichen Marine von 1914/15 an.[1] Der Typ 1940 konnte auch von kleineren Werften gebaut werden. Das besondere an diesem Typ war, dass die Antriebsanlage wegen des Mangels an Heizöl mit Kohle befeuert wurde.

Es wurden ungefähr 130 Minensuchboote M 1940 in Dienst gestellt. Sie bekamen die Nummern M 261 bis M 501 (nicht durchlaufend nummeriert).[2]

Verwendung

Boote des Typs M 1940 1949 in Kiel, die später als Seehund und Seeigel in der Bundesmarine Dienst taten

Die Boote dieses Typs wurden außer zur Minenräumung auch im Geleitdienst und zur U-Jagd eingesetzt. Ihr Einsatzgebiet waren die nordeuropäischen Gewässer von der Atlantikküste über die Nordsee und die Norwegensee bis zur Ostsee.

Verwendung nach dem Krieg

Viele der im Krieg nicht zerstörten Boote wurden auch nach 1945 zur Minenräumung im Deutschen Minenräumdienst und in anderen unter alliierter Kontrolle stehenden deutschen Seeverbänden eingesetzt. In der Bundesmarine waren von 1956 bis 1960 die Boote Seestern (M 278), Seepferd (M 294), Seehund (M 388), Seelöwe (M 441), Seeigel (M 460) und Seeschlange (M 611) im Dienst und bildeten das 2. Minensuchgeschwader.[1]

Verweise

Literatur

  • Siegfried Breyer, Gerhard Koop: Die Schiffe und Fahrzeuge der deutschen Bundesmarine 1956–1976. München 1978, ISBN 3-7637-5155-6.
  • Heinz Ciupa: Die deutschen Kriegsschiffe 1939–1945. VPM, ISBN 3-8118-1409-5

Weblinks

 Commons: Minensuchboot Typ 1940 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Siegfried Breyer, Gerhard Koop: Die Schiffe und Fahrzeuge der deutschen Bundesmarine 1956–1976
  2. Heinz Ciupa: Die deutschen Kriegsschiffe 1939–1945, S. 88

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