Oberländerdenkmal

Oberländerdenkmal
Oberländerdenkmal

Das Oberländerdenkmal im oberbayerischen Waakirchen wurde 1905 anlässlich des 200. Jahrestags der Sendlinger Mordweihnacht eingeweiht. Der Name stammt von der Bezeichnung Bayerisches Oberland, dem Ausgangspunkt des Bauernaufstands.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Denkmal steht an der Einmündung der Staatsstraße 2365 in die Bundesstraße 472, etwa fünf Kilometer nördlich des Tegernsees.

Geschichte

Um an die Gefallenen der Sendlinger Mordweihnacht im Dezember 1705 zu gedenken, wurde am möglichen Geburtsort des Anführers des Aufstands, dem Schmied von Kochel, das Oberländerdenkmal errichtet. Waakirchen wurde dabei durch den Historiker Nepomuk Sepp gefördert. Das Denkmal wurde am 20. August 1905 im Beisein S.K.H. Prinz Ludwig von Bayern enthüllt. Der am 6. Januar 1644 in Waakirchen geborenen Balthasar Mayer soll mit dem Schmid von Kochel identisch sein.[1]

Jährlich am 24. Dezember gedenken die Gebirgsschützenkompanien nach einer Messe zu Füßen des Denkmals den Gefallenen des Bauernaufstands.

Ausführung

Der Aufbau des Denkmals wurde architektonisch vom Konservator des Bayerischen Nationalmuseums entworfen. Es zeigt auf einem Steinsockel einen sitzenden bayerischen Löwen, dessen Blick nördlich Richtung Sendling geht. Vor dem Löwen liegt die sogenannte „Bauernfahne“. Die Figur ist aus Kostengründen aus Kupfer getrieben und stammt von Hygin Kiene.[2]

Die vier Reliefs auf dem Sockel zeigen Szenen aus der Sendlinger Mordweihnacht, geschaffen hat sie der Münchner Bildhauer Anton Kaindl.[3]

Eine erforderliche Restaurierung wurde 1985 durchgeführt.

Einzelnachweise

  1. Im Herzen Oberbayerns – Das Miesbacher Land, Bachhuber/Kerkel, Waakirchen, 2000, ISBN 3-923657-59-5, S. 167
  2. Die Gebirgsschützen und der Oberländeraufstand 1705
  3. Der Löwe zu Waakirchen, das Oberländerdenkmal und der Schmied von Kochel

Weblinks

 Commons: Oberländerdenkmal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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