Sphaerodactylidae

Sphaerodactylidae
Sphaerodactylidae
Gonatodes albogularis, Männchen

Gonatodes albogularis, Männchen

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Geckoartige (Gekkota)
Familie: Sphaerodactylidae
Wissenschaftlicher Name
Sphaerodactylidae
Underwood, 1954

Die Sphaerodactylidae sind eine Familie der Geckoartigen (Gekkota), zu der etwa 200 Arten gehören. Sie kommen im größten Teil Südamerikas, in Mittelamerika, auf den Inseln der Karibik, in Nordafrika, Südeuropa und Vorderasien vor.[1]

Alle sphaerodactylinen Geckos sind sehr klein, meist nachtaktiv und leben vor allem an Baumstämmen. Eine Klade aus den drei Gattungen Coleodactylus, Lepidoblepharis und Pseudogonatodes kommt im Laubstreu der nicht periodisch überfluteten Regenwälder im Amazonasbecken (Terra firma) vor. Die Tiere sind bräunlich gefärbt und, wenn sie sich nicht bewegen, kaum zu sehen.

Die größte Gattung, mit 98 Arten ist Sphaerodactylus.[2] Einige Arten der Gattung wurden vom Menschen in das südliche Florida eingeführt. Zu ihnen gehört die kleinste Echse der Welt – Spaerodactylus ariasae wird nur drei Zentimeter lang und erreicht ein Gewicht von zwölf Gramm.

Die Gattung Gonatodes hat 24 Arten,[3] die nur 35 bis 40 mm lang werden. Hier sind die Männchen sehr viel farbiger als die Weibchen. Die Gonatodes-Arten leben vor allem auf den Stämmen der Urwaldbäume und verbergen sich im oberirdischen Wurzelgeflecht oder zwischen den Stelzwurzeln von Palmen.

Sexualdimorphismus und Dimorphismus kommen in der Unterfamilie häufig vor. Bei den meisten Arten sind die Männchen größer und oft auch deutlich farbiger als die Weibchen.

Systematik

Gonatodes albogularis, Weibchen
Teratoscincus bedriagai

Die sphaerodactylinen Geckos der Neuen Welt werden in die Unterfamilie Sphaerodactylinae gestellt. Nähere verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Gattungen der Alten Welt konnten bisher nicht festgestellt werden. Sie werden deshalb incertae sedis geführt. Die Trennung zwischen den Sphaerodactylinen der Neuen Welt und ihren nächsten Verwandten in der Alten Welt soll sich vor 95 Millionen Jahren ereignet haben.[4]

  • Sphaerodactylidae
    • incertae sedis
      • Aristelliger Cope, 1862
      • Euleptes Fitzinger, 1843
      • Lepidoblepharis Peracca, 1897
      • Pristurus Rüppell, 1835
      • Quedenfeldtia Boettger
      • Wundergeckos (Teratoscincus) Strauch, 1863
    • Sphaerodactylinae
      • Saurodactylus Fitzinger, 1843
      • Sphaerodactylini
        • Coleodactylus Parker, 1926
        • Gonatodes Fitzinger, 1843
        • Lepidoblepharis Peracca, 1897
        • Pseudogonatodes Ruthven, 1915
        • Kugelfingergeckos (Sphaerodactylus) Wagler, 1830

Literatur

  • Eric R. Pianka & Laurie J. Vitt: Lizards: Windows to the Evolution of Diversity (Organisms and Environments). University of California Press (2003), ISBN 0520234014

Einzelnachweise

  1. Tony Gamble | University of Minnesota Sphaerodactylidae
  2. Sphaerodactylus in The Reptile Database, abgerufen am 6. Januar 2011.
  3. Gonatodes in The Reptile Database, abgerufen am 6. Januar 2011.
  4. Tony Gamble, Aaron M. Bauer, Eli Greenbaum & Todd R. Jackman: Evidence for Godwanan vicariance in an ancient clade of gecko lizards. Journal of Biogeography, 2007. Abstract

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