Det Konservative Folkeparti

Det Konservative Folkeparti
Det Konservative Folkeparti
Parteilogo der Konservativen
Partei­vor­sit­zender Lars Barfoed
Fraktionsvorsitz im Folketing Tom Behnke
Politische Sprecherin Carina Christensen
Gründung 1915
Haupt­sitz Kopenhagen
Mitglie­derzahl 15.500
Jugendverband Konservativ Ungdom
Wahlliste C
Sitze im Folketing 8
Inter­nationale
Ver­bindung­en
IDU
EP-Fraktion EVP
Europapartei EVP
www.konservative.dk

Det Konservative Folkeparti (K), dän. für Konservative Volkspartei, ist eine politische Partei im Königreich Dänemark. Sie ist seit 2001 an einer Minderheitsregierung mit der rechtsliberalen Venstre unter Duldung der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei beteiligt.

Die Konservativen setzen sich für eine freie Marktwirtschaft und einen schlankeren Sozialstaat ein. Ihre Stammwählerschaft rekrutiert sich besonders aus Industrie und Handwerk, Selbständigen, Beamten und Teilen der Mittelschicht.

Die Konservativen gingen 1915 aus der parlamentarischen Rechten (Højre) hervor. Die Partei vertrat damals vor allem die Interessen des Bürgertums in den größeren Städten. Das Verhältnis zur rechtsliberalen Partei "Venstre" wechselte zwischen Partnerschaft und Konkurrenz. In den 1950er Jahren wurde auf Initiative des Venstre-Vorsitzenden Erik Eriksen über den Zusammenschluss beider Parteien verhandelt, was jedoch an den Konservativen scheiterte. Die ursprüngliche Aufteilung des bürgerlichen Lagers in eine Partei des städtischen Bürgertums und eine Vertretung landwirtschaftlicher Interessen lebt bis heute in der Verteilung der Hochburgen beider Parteien fort: Die Konservativen sind besonders in Kopenhagen, in Frederiksberg und im Nordosten der Insel Seeland erfolgreich, Venstre in den ländlich strukturierten Regionen wie West- und Südjütland.

Der Stimmenanteil der Partei lag vor der Erdrutschwahl von 1973 um die 20 %, ging aber nach dem Auftauchen von Mogens Glistrups populistischer Fortschrittspartei auf Werte um 5 % zurück. Neben der Fortschrittspartei, zu der viele Stammwähler übergelaufen waren, waren es vor allem hausgemachte Personalquerelen, die die Traditionspartei an den Rand der Existenz brachten. Erst nachdem Poul Schlüter Vorsitzender und 1982 auch Ministerpräsident geworden war, ging es mit der Partei wieder bergauf. In den 1990er Jahren gab es erneute personelle Auseinandersetzungen, die zu einem Absturz in der Wählergunst 1998 führten. Der zuvor recht unbekannte Bendt Bendtsen konnte die Partei vorübergehend wieder sammeln und 2001 in die Regierung führen. Unter Bendtsens Nachfolgerin Lene Espersen flammten die alten Flügelkämpfe wieder auf.

Im Januar 2011 wurde Justizminister Lars Barfoed neuer Parteivorsitzender. Im Parlamentswahlkampf 2011 versuchte sich die Partei aus der festen Bindung an die rechtspopulistischen Mehrheitsbeschaffer zu befreien und forderte einen Strategiewechsel der bürgerlichen Parteien mit dem Ziel, in der Wirtschafts-, Steuer- und Ausländerpolitik neue Mehrheiten in der Mitte des politischen Spektrums zu suchen. Die Wählerschaft zeigte sich jedoch zusätzlich verunsichert, so dass die Konservativen im September 2011 das schlechteste Ergebnis ihrer langen Parteigeschichte hinnehmen mussten. Sie bilden nun die kleinste Fraktion im dänischen Parlament.

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