Eddingerode

Eddingerode

Eddingerode war eine im 9. Jahrhundert entstandene Siedlung vor dem Aegidientor von Hannover, die wüst fiel. Den Namen Eddingerode trug auch eine Adelsfamilie, deren Herkunft sich vermutlich auf den Ort gründet.

Inhaltsverzeichnis

Siedlung

Die Siedlung Laatzen und die Wüstungen Wenderode, Büterode, Brüningerode, Sossingerode, Eddingerode, Deberode und Anecamp, die zwischen Laatzen und dem Kronsberg lagen, wurden im 9. bis 10. Jahrhundert infolge der Rodungen im Bistum Hildesheim angelegt. Damals waren Rodungen notwendig, da der dichte unbewohnbare Nordwald zwischen Hannover und Braunschweig die Verbindungen erschwerte.

Adelsgeschlecht

Folgende Angehörige des Adelsgeschlechts derer von Eddingerode sind bekannt:

  • Johann von Eddingerode; ist als erster der Familie genannt; 1318 war er Bürger von Hannover, 1327 wird er als Wechsler (Bankier) genannt, um 1349 soll er die Liebfrauenkapelle und ein Spital vor dem Ägidientor bauen[1]
  • Dietrich; hat einen Burgsitz in Hameln
  • Bruno; erwarb zusammen mit Dietrich 1413 bis 1416 Gut Flegessen (von Eilhard von Bente[2]), 1415 Hasperde und 1435 Gut und Burgsitz in Bad Münder; 1418 gründeten sie in Hameln neben dem Kornmagazin ihr Armenhaus Hospitium[3] Gut Flegessen überließen sie um 1543 dem Kloster Wittenburg
  • Johann Eddingerode ist 1414 der Kirchherr in Hainholz
  • Ludolf von Eddingerode († 1635)
  • Georg von Eddingerode († 1465) hinterließ eine unverheiratete Tochter
  • Georg von Eddingerode (* 1595; † 23. Februar 1645) ∞ Freda Klencke
  • Dietrich von Eddingerode übertrug das Nutzungsrecht von einem (1552 freien) Erbhof (dicht an Hamelns Stadtmauer) auf Philipp von Bortfeld mit der Auflage, einige Räume und Gebäude zum eigenen Gebrauch behalten zu können. Diesen Hof scheint später Curt von Reden erworben zu haben.
  • Braun von Eddingerode verkaufte 1570 von seinem freien Hof in Hameln dem Ernst von Reden für 30 rheinische Goldgulden ein Stück Land, das dieser mit einer Mauer umfrieden durfte.

Literatur

  • Helmut Flohr: Debberode, Eddingerode, Brunirode und Hohenrode - Eine Untersuchung der Fluren und Siedlungsplätze der wüsten Dörfer und Höfe am südlichen Kronsberg / Hannoversche Geschichtsblätter Neue Folge, Bd. 26, 1972; S. 129-197 Inhaltsverzeichnis Bd. 26/1972

Einzelnachweise

  1. K. Mlynek: Hannover Chronik; S. 24
  2. Flug, Bardehle: Urkundenbuch des Klosters Wittenburg; S. 51
  3. Sprenger's Geschichte der Stadt Hameln; S. 258

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