Enzianbrennerei Grassl

Enzianbrennerei Grassl

Die Enzianbrennerei Grassl in Berchtesgaden ist die älteste Enzianbrennerei Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte der "Enzianbrennerei Grassl" lässt sich bis 1602 zurückverfolgen, als einer Gastwirtsfamilie namens Grassl das Recht erteilt wurde, Enzianwurzeln zu graben und daraus Schnaps zu brennen. Nach der 1810 erfolgten Angliederung der bis dahin unabhängigen Fürstpropstei Berchtesgaden an Bayern wurden der Familie die Rechte erst entzogen, ihr 1842 jedoch wieder neu verbrieft.

Fand der Schnaps zuerst ausschließlich in der Umgegend des Herstellungsortes seine Abnehmer, erschloss der ab dem 19. Jahrhundert in Berchtesgaden einsetzende Tourismus dem Unternehmen neue Käuferkreise. In den 1960er und 1970er Jahren wurden mehrere Enzianbrennereien u. a. aus Bad Reichenhall, Salzburg sowie München und Umgebung übernommen. Anfang der 1980er beschäftigte der Betrieb insgesamt rund 100 Mitarbeiter.[1] Heute (Stand: 2006) fertigen etwa 30 Mitarbeiter die ca. 30 verschiedenen hauseigenen Produkte.

Bis 1960 war das Unternehmen im Alleineigentum eines Grassl-Nachfahren, danach wurde aus dem Familienbetrieb ein Unternehmen auf anderer Rechtsgrundlage, an dem derzeit noch ein Familienangehöriger zu einem Drittel beteiligt ist.[2]

Unternehmen

Der Hauptsitz des Unternehmens mit Haupt-Brennerei, Verwaltung, Lager, Versand und Besucherbereich einschließlich Verkostung und Ladenverkauf befindet sich heute in der Berchtesgadener Gnotschaft Unterau. Im Markt Berchtesgaden wird ein eigener Laden betrieben. Die Brennhütten sind über die Hochlagen des Berchtesgadener Talkessels verteilt. Das Unternehmen wurde bis 1965 als Einzelfirma geführt, seither in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG.

Produkte

Neben weiteren Spirituosen eigener Herstellung ist das Hauptprodukt nach wie vor der Gebirgsenzian. Daneben vertreibt das Unternehmen u. a. auch österreichische Weine.

Einzelnachweise

  1. Enzianbrennerei Grassl in: Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 115-116.
  2. welt.de Grassl und der Enzian in: Welt Online, 1. Oktober 2006

Weblink


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