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Mexikanische Drüsengänsefuß Mexikanischer Drüsengänsefuß (Dysphania ambrosioides)
Systematik Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) Unterfamilie: Chenopodioideae Tribus: Chenopodieae Gattung: Drüsengänsefüße (Dysphania) Art: Mexikanische Drüsengänsefuß Wissenschaftlicher Name Dysphania ambrosioides (L.) Mosyakin & Clemants Der Mexikanische Drüsengänsefuß (Dysphania ambrosioides), auch Epazote, Wohlriechender Gänsefuß, Mexiko-Drüsengänsefuß, Mexikanischer Traubentee, Jesuitentee, Amerikanisches Wurmkraut, Wurmtreibender Gänsefuß genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dysphania innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Diese intensiv riechende Pflanze dient als Heilpflanze und Gewürz.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Dysphania ambrosioides ist eine einjährige, manchmal auch wenige Jahre überdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,3 bis 1 (selten bis zu 1,5) Meter erreicht. Die etwas verholzenden Stängel sind aufrecht und gut verzweigt. Die aromatischen Laubblätter sind meist bis zu 18 mm lang gestielt, die obersten sind oft ungestielt. Die Blattspreite weist eine Länge von meist 2 bis 8 (bis zu 12) Zentimeter und eine Breite von meist 0,5 bis 4 (bis zu 5,5) cm auf. Der Blattrand ist glatt bis stark gezähnt.
In 3 bis 7 cm langen, ährigen Blütenständen stehen kugelige knäuelige Teilblütenstände zusammen, die einen Durchmesser von 1,5 bis 2,3 mm und laubblattähnliche, 0,3 bis 2,5 cm lange Hochblätter aufweisen. Die kleinen, gelben Blüten sind vier- bis fünfzählig. Die vier bis fünf nur 0,7 bis 1 mm langen Blütenhüllblätter sind auf etwa der Hälfte ihrer Länge miteinander verwachsen. Es sind vier bis fünf Staubblätter und drei Narben vorhanden.
Die rötlich-braunen, bei einer Länge von 0,6 bis 1 mm und einem Durchmesser 0,4 bis 0,5 mm eiförmigen Samen werden von den Blütenhüllblättern umschlossen.
Vorkommen
Dysphania ambrosioides stammt aus dem tropischen und subtropischen Amerika. Es hat sich aber als Ruderalpflanze in warmen Gebieten auf der ganzen Welt angesiedelt. Da es nicht winterhart ist, wächst es in Mitteleuropa nur an besonders geschützten Stellen.
Etymologie
Das Wort epazote stammt aus dem Nahuatl und setzt sich zusammen aus epatl für Stinktier,[1] und sotl,[2] gleichbedeutend mit Schweiß oder Schmutz.[3][4] Es weist auf den intensiven Geruch des Krautes hin.
Inhaltsstoffe
Die Blätter enthalten bis zu 2 % eines ätherischen Öls mit dem Hauptinhaltsstoff Ascaridol, einem Monoterpenperoxid.
Verwendung
In der mexikanischen Küche werden frische oder getrocknete Epazoteblätter besonders zum Würzen von Bohnen verwendet. Epazote ist vor allem in Südmexiko gebräuchlich.
Wegen der desinfizierenden Wirkung des Ascaridols vermindert die Zugabe von Epazoteblättern zu gekochten Bohnen die sonst leicht auftretenden Blähungen.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung dieser Art erfolgte 1753 unter dem Chenopodium ambrosioides durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 219–220. Sie wurde 2002 durch Serhij Mosjakin und Steven Clemants in Ukrajins'kyj Botaničnyj Žurnal, Band 59 (4), S. 382 in die Gattung Dysphania gestellt. Weitere Synonyme für Dysphania ambrosioides (L.) Mosyakin & Clemants sind: Ambrina ambrosioides (L.) Spach, Atriplex ambrosioides (L.) Crantz, Blitum ambrosioides (L.) Beck, Chenopodium ambrosioides var. suffruticosum (Willd.) Graebn., Teloxys ambrosioides (L.) W.A.Weber. [5]
Früher wurde auch Dysphania ambrosioides var. anthelminticum in diese Art eingeordnet, aber nach neueren Untersuchungen wird sie als eigene Art Dysphania anthelmintica (L.) Mosyakin & Clemants geführt. Sie (auch Wurmkraut genannt) ist besonders ascaridolreiche Form und wird in der Volksmedizin als Wurmmittel verwendet.
Quellen
- Steven E. Clemants & Sergei L. Mosyakin: Dysphania in der Flora of North America, Volume 4, S. 270: Dysphania ambrosioides - Online. (Abschnitt Beschreibung und Taxonomie)
- Gernot Katzers Gewürzseiten.
Einzelnachweise
- ↑ Wörterbuch Spanisch-Nahuatl.
- ↑ Wörterbuch Spanisch-Nahuatl.
- ↑ El epazote (Spanisch).
- ↑ Gernot Katzers Gewürzseiten.
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
Weblinks
Commons: Mexikanischer Drüsengänsefuß (Dysphania ambrosioides) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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