Erste Liga

Erste Liga
Erste Liga
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Voller Name Heute für Morgen Erste Liga
Abkürzung EL
Verband ÖFB
Erstaustragung 10. August 1974
Hierarchie 2. Liga
Mannschaften 10
Meister FC Admira Wacker Mödling
Rekordmeister Grazer AK und LASK Linz (je 3)
Website www.bundesliga.atVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite

Die Erste Liga ist die höchste Spielklasse nach der österreichischen Fußball-Bundesliga und somit die zweithöchste Spielstufe im österreichischen Profifußball. Der volle Name ist seit der Spielzeit 2010/11 "Heute für Morgen" Erste Liga. Ausrichter und Trägerverein ist der Verein Österreichische Fußball-Bundesliga, seit 1. Dezember 1991 das zehnte Ordentliche Mitglied des ÖFB. In der bundesweit ausgetragen Liga werden jährlich ein Aufsteiger für die Bundesliga und ein Absteiger für die Regionalligen ausgespielt. Ein weiterer Verein der Ersten Liga spielt in einer Relegation mit den drei Meistern der Regionalligen gegen den Abstieg.

Inhaltsverzeichnis

Aktueller Modus

Seit der Saison 2010/11 spielen zehn Vereine in der Ersten Liga. Die Meisterschaft unterteilt sich in eine Herbst- und Frühjahrssaison, wobei jeweils eine Hin- und Rückrunde gespielt wird. Dies bedeutet, dass jede Mannschaft im Laufe einer Saison viermal gegen jede andere Mannschaft antritt. Somit erstreckt sich ein Meisterschaftsjahr auf 36 Runden mit je fünf Spielen, welche meistens Freitag- und Samstagabend ausgetragen werden.

Der Meister der Ersten Liga steigt direkt in die Bundesliga auf, im Gegenzug steigt der Tabellenletzte der Bundesliga in die Erste Liga ab. Der zehnte der Ersten Liga muss in die jeweilige Regionalliga absteigen. Der Vorletzte spielt in einer Relegation gegen den Abstieg. Hierbei spielen der Verein aus der Ersten Liga und ein Regionalliga-Meister sowie die restlichen zwei Meister der Regionalligen in Hin- und Rückspiel gegeneinander. Die beiden Sieger der Relegation spielen in der darauffolgenden Saison in der Ersten Liga und die beiden Verlierer jeweils in einer der Regionalligen. Ist der Meister einer Regionalliga nicht in der Ersten Liga spielberechtigt, nimmt der best-platzierte Verein dieser Regionalliga dessen Platz in der Relegation ein. So spielte der ESV Parndorf in der Saison 2009/10 anstelle des FC Waidhofen/Ybbs in der Relegation. [1]

Historisches

Erste Vorläufer

Historisch gesehen ist die Erste Liga keine neue Idee, sie hatte bereits bei der Einführung der österreichischen Fußball-Meisterschaft 1911 durch den ÖFV als eingleisige Zweite Klasse bestanden und wurde 1924 in die professionelle II. Liga umgewandelt. Damals war die österreichische Fußball-Meisterschaft allerdings auf das Wiener Gebiet beschränkt.

Mit der Einführung einer gesamtösterreichischen Fußball-Meisterschaft wurde über eine Übergangssaison 1949/50 die Liga B (auch Staatsliga B) geschaffen. Diese erstreckte sich geografisch allerdings nur auf Mittel- und Ost-Österreich (Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien). Nachdem das System einer eingleisigen professionellen Liga 1959 endgültig zu Gunsten der Regionalliga gekippt wurde, diskutierte man später lange Zeit über eine Wiedereinführung.

Einführung und Reformen

Letztlich wurde die entscheidende Liga-Reform am 21. April 1974 beschlossen und mit der Saison 1974/75 eingeführt: Die neue Nationalliga startete mit 14 Vereinen, die sich aus gleichen Teilen aus sieben Absteigern und sieben Regionalligisten zusammensetzte. Dabei handelte es sich nur um eine Übergangssaison, mit nur einem Absteiger und den drei Aufsteigern aus den Regionalliga erreichte man eine Aufstockung auf 16 Teams, die nun als solche bis 1985 bestand, ehe das Ligensystem wieder komplett reformiert wurde. Gleich elf Absteiger aus der 2. Division, drei Aufsteiger aus den Regionalligen sowie fünf Absteiger aus der 1. Division brachte eine recht neue Zusammensetzung für eine Zwölferliga als 2. Division, die gemeinsam mit der 1. Division zu einem Play-Off-Modus verschmolzen wurde.

Die Play-Off-Ligen hatten bis zur Saison 1992/93 Bestand, ehe die 2. Division als Sechzehnerliga ihre Rückkehr feierte, bereits in der Spielzeit 1998/99 aber unter dem neuen Namen Erste Division radikal auf zehn Teams zurückgestuft wurde. Dies brachte sieben Absteiger in der Saison 1997/98. Die Liga umfasste daraufhin bis zur Saison 2005/06 zehn Vereine und wurde nach demselben Modus ausgetragen, wie es derzeit auch der Fall ist.

Zeit als Zwölferliga

Mit der Aufstockung der zweiten Spielstufe auf zwölf Vereine wurde in der Saison 2006/07 erstmals der Modus einer Hin- und Rückrunde im Herbst sowie einer einfachen Hinrunde im Frühjahr ausgetragen. Dies bedeutete, dass die Vereine erstmals in einer Meisterschaft dreimal aufeinander trafen, wobei die Vergabe des Heimrechts in der einfachen Runde nach den Platzierungen der Vorsaison erfolgte.

In dieser Zeit stiegen die drei letztplatzierten Klubs aus der Ersten Liga in die Regionalligen ab, die Meister der dritten Leistungsstufe rückten dafür in die zweite Spielklasse nach. Zum Aufstieg in die Erste Liga berechtigt waren ausschließlich die jeweiligen Meister der Regionalligen, vorausgesetzt einer Lizenzerteilung durch den Senat 5 der Bundesliga. Wurde einem Verein die Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen verweigert, verblieb der bestplatzierte der vermeintlichen Absteiger in der höherrangigen Liga, da dem Vizemeister einer Regionalliga grundsätzlich kein Aufstiegsrecht zukam.

Während die Erste Liga mit zwölf Vereinen ausgetragen wurde, war es Zweitmannschaften der Bundesligavereine erlaubt an jener teilzunehmen. So spielten in dieser Zeit die Red Bull Juniors und die Austria Wien Amateure in der Ersten Liga.

Die Saison 2009/10 war allerdings die letzte, in der die Erste Liga mit diesem Modus ausgetragen wurde. Am Ende dieser Saison wurde wieder auf zehn Vereine reduziert, wobei die Zweit-Teams der Bundesliga in die jeweilige Regionalliga absteigen mussten und auch keine Zweitmannschaft mehr aus der Regionalliga in die Erste Liga aufsteigen darf.

Namenshistorie

Mit der Wiedereinführung einer gemeinsamen nationalen zweiten Spielklasse im Jahr 1974 übernahm diese den Namen Nationalliga von der ersten Spielklasse, welche ab diesem Zeitpunkt Bundesliga genannt wurde. Dieser Name hielt sich jedoch nur für eine Saison und die Liga wurde schließlich in 2. Division umbenannt. Im Zuge der Abschaffung des Play-Off-Modus und der Einführung der Bundesliga als höchste Spielklasse im Jahr 1993 wurde der Name auf 2. Division der Bundesliga erweitert. Zu dieser Zeit wurde die Liga umgangssprachlich auch 2. Bundesliga genannt. Die zweite Spielklasse wurde schließlich im Jahr 1998 einer Reform unterzogen, wodurch sich der Name in Erste Division änderte. Im Jahr 2002 konnte die österreichische Elektro-Kette Red Zac als Ligasponsor gewonnen werden, sodass ab der Saison 2002/03 die bis dahin als Erste Division bezeichnete Spielklasse den Namen Red Zac-Erste Liga trug. Im Frühjahr 2008 wurde die österreichische Handelskette ADEG als Bewerbssponsor gewonnen, und die Erste Liga mit der Saison 2008/09 in ADEG Erste Liga umbenannt. Seit der Saison 2010/11 gibt es keinen Titelsponsor mehr und die Liga trägt den Namen "Heute für Morgen" Erste Liga.

Namensänderungen seit der Wiedereinführung:

Vereine

Vereine der Heute für Morgen Ersten Liga 2011/12

In der Saison 2007/08 waren die Vereine der Ersten Liga überwiegend junge Klubs aus kleineren Gemeinden, die erst in den vergangenen Jahren in den Profifußball aufstiegen, worauf der vergleichsweise recht niedrige Zuschauerschnitt von 889 in der Hinrunde 2007/08 zurückgeführt wird. Dennoch nehmen die Liga und deren Vereine eine recht bedeutende Rolle für den österreichischen Fußball ein, beträgt doch unter den Spielern der Österreicheranteil 84 Prozent, wovon wiederum die Hälfte U23-Spieler sind, beziehungsweise 30 Prozent U21-Spieler sind.

Verein Sitz Teilnahme seit
SC Rheindorf Altach.svg SC Rheindorf Altach Altach 2009/10
SV Grodig.svg SV Grödig Grödig 2010/11
TSV Hartberg 2010.png TSV Hartberg Hartberg 2009/10
Blau Weiss.svg FC Blau-Weiß Linz Linz 2011/12
LASK Linz.svg LASK Linz Linz 2011/12
SC Austria Lustenau.svg SC Austria Lustenau Lustenau 2000/01
FC Lustenau Logo.svg FC Lustenau 07 Lustenau 2006/07
SKN logo4c.png SKN St. Pölten St. Pölten 2008/09
First Vienna Footballclub (seit 2004).svg Vienna FC Wien 2009/10
Wolfsberger AC Logo.svg WAC/St. Andrä Wolfsberg / St. Andrä 2010/11

Stadien

Name Stadt/Ort Eröffnung Kapazität[2]
Linzer Stadion Linz 1952 25.138
Reichshofstadion Lustenau 1952 08.800
Cashpoint-Arena Altach 1990 08.500
Voithplatz St. Pölten 1951 08.000
Lavanttal-Arena Wolfsberg 2008 08.000
Hohe Warte Wien 1921 05.500
Stadion Hartberg Hartberg 04.500
Untersberg-Arena Grödig 1989 02.955

Bisherige Sieger

Meister der Ersten Liga seit der Wiedereinführung
1975 Grazer AK 1989 SV Austria Salzburg 2003 SV Mattersburg
1976 First Vienna FC 1894 1990 Donawitzer SV Alpine 2004 FC Wacker Tirol
1977 Wiener Sport-Club 1991 FC VOEST Linz 2005 SV Ried
1978 SV Austria Salzburg 1992 VfB Mödling 2006 SC Rheindorf Altach
1979 Linzer ASK 1993 Grazer AK 2007 LASK Linz
1980 SC Eisenstadt 1994 Linzer ASK 2008 Kapfenberger SV
1981 SSW Innsbruck 1995 Grazer AK 2009 SC Magna Wiener Neustadt
1982 SK Austria Klagenfurt 1996 FC Linz 2010 FC Wacker Innsbruck
1983 SV St. Veit/Glan 1997 SC Austria Lustenau 2011 FC Trenkwalder Admira Wacker Mödling
1984 SV Spittal/Drau 1998 SK Vorwärts Steyr 2012
1985 Salzburger AK 1914 1999 SC Schwarz-Weiß Bregenz 2013
1986 First Vienna FC 1894 2000 VfB Admira Wacker Mödling 2014
1987 VfB Mödling 2001 FC Kärnten 2015
1988 VSE St. Pölten 2002 ASKÖ Pasching 2016

Relegationsspiele

Relegationsspiele von 1998 bis 2004

Mit der Einführung der Ersten Division als Zehnerliga wurde auch eine Relegation eingeführt. Dabei spielten die Meister der Regionalligen und der Neuntplatzierte der Zehnerliga um zwei Plätze in der zweithöchsten Spielstufe. In der Saison 04/05 wurde die Relegation zugunsten eines Direktaufstiegs der Regionalliga-Meister wieder abgeschafft.

Jahr Heimteam im Rückspiel Ergebnis Heimteam im Hinspiel Hinspiel Rückspiel
1998 FC Austria/VSV Kärnten 3 : 2 SC Untersiebenbrunn 1 : 2 2 : 0
VSE St. Pölten 5 : 7 SV Wörgl 0 : 1 5 : 6
1999 WSG Wattens 5 : 2 TSV Hartberg 2 : 0 3 : 2
SC Untersiebenbrunn 1 : 1 (A) SV Spittal/Drau 1 : 1 0 : 0
2000 SV Mattersburg 6 : 1 FC Lustenau 07 1 : 1 5 : 0
Der BSV Bad Bleiberg wurde aufgrund der Auflösung des potenziellen Gegners FC Niederösterreich St. Pölten zum Sieger erklärt.
2001 ASKÖ Pasching 3 : 2 ASK Kottingbrunn 1 : 0 2 : 2
First Vienna FC 1894 3 : 6 FC Lustenau 07 0 : 3 3 : 3
2002 SV Kapfenberg 5 : 3 FC Hard 0 : 2 5 : 1
FC Lustenau 07 4 : 0 Wiener Sportklub* 0 : 0 4 : 0
2003 SV Schwechat 2 : 3 FC Wacker Tirol 0 : 0 2 : 3
FC Blau-Weiß Linz 4 : 4 (A) BSV Bad Bleiberg 2 : 0 2 : 4
2004 SC Rheindorf Altach 6 : 4 FC Lustenau 07 3 : 2 3 : 2
FC Gratkorn 1 : 1 (A) ESV Parndorf 1 : 1 0 : 0

* Der Wiener Sportklub war, Aufgrund des FC-Tirol-Konkurses, trotz der Niederlage für die Saison 02/03 in der zweithöchsten Liga spielberechtigt.

Relegationsspiele seit 2010

Mit der Abschaffung der Zwölferliga wurde auch die Relegation wiedereingeführt. Dabei wird der Modus aus den Jahren 1998 bis 2004 angewandt.

Jahr Heimteam im Rückspiel Ergebnis Heimteam im Hinspiel Hinspiel Rückspiel
2010 WAC/St. Andrä 4 : 2 ESV Parndorf 0 : 1 4 : 1
Aufgrund des Konkurses des SK Austria Kärnten gab es kein zweites Relegationsspiel. Sowohl der SV Grödig (Meister der Regionalliga West) als auch die Vienna (Neuntplatziertes Team der Ersten Liga) waren daher für die Saison 10/11 in der Ersten Liga spielberechtigt.
2011 ESV Parndorf 1 : 5 First Vienna FC 0 : 3 1 : 2
WSG Wattens 1 : 1 (3:4 n.E.) FC Blau-Weiß Linz 1 : 0 0 : 1
2012* Regionalliga-Mitte-Meister - : - Neuntplatzierter der Ersten Liga - : - - : -
Regionalliga-West-Meister - : - Regionalliga-Ost-Meister - : - - : -

* Heimrecht wird noch ausgelost.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.transfermarkt.at/de/waidhofenybbs-ostliga-meister--parndorf-in-relegation/news/anzeigen_40666.html Waidhofen/Ybbs Ostliga-Meister - Parndorf in Relegation
  2. Daten von bundesliga.at (Stand: 7. August 2009). Es handelt sich dabei um die offizielle Zahl von Besuchern, die für ein Bundesliga-Spiel pro Stadion zugelassen sind. Bei einigen Stadien finden sich mehr Plätze, die zur Zeit allerdings nicht frei gegeben sind.
  3. http://www.transfermarkt.de/de/kuenftige-erste-liga-relegation-ausgelost/news/anzeigen_29464.html Künftige Erste Liga-Relegation ausgelost

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