Floridsdorfer AC

Floridsdorfer AC
FAC
Logo
Voller Name Floridsdorfer Athletiksport-Club
Team für Wien
Gegründet 1904
Vereinsfarben Blau-Weiß
Stadion Leopold-Stroh-Stadion
A-1210 Wien, Hopfengasse 8
Plätze 3.000
Präsident Walter Brand (Obmann)
Trainer Hans Kleer
Liga Regionalliga Ost
2010/11 9. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der Floridsdorfer Athletiksport-Club (FAC) ist ein Fußballverein aus dem 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Der österreichische Fußballmeister von 1918 spielt derzeit in der Regionalliga Ost, der dritthöchsten Spielklasse Österreichs. Seine Vereinsfarben sind blau-weiß. Seit dem Zusammenschluss im Juni 2007 mit dem PSV Team für Wien tritt er unter dem Namen FAC Team für Wien auf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung und der Gewinn der Meisterschaft von 1918

Der Floridsdorfer AC wurde im August 1904 gegründet und als 20. Verein in den Wiener Verband aufgenommen. Die Spiele wurden zunächst auf dem Birnerplatz ausgetragen. Bereits am 14. Oktober 1906 wurde ein neuer Platz an der Nordbahnbrücke mit einem Spiel gegen den SK Slovan Wien vor 1000 Zuschauern eröffnet. Den alten Platz übernahm der SC Hakoah Wien. Die Mannschaft war noch unausgeglichen, verlor ihre Spiele zu Beginn meist hoch. In der neu eingeführten österreichischen Meisterschaft, die sich zunächst auf Wiener Teams beschränkte, konnte man in der ersten Saison 1911/12 den 7. Platz erreichen. Auch in den Folgejahren waren die Floridsdorfer meist in der unteren Tabellenhälfte zu finden.

Der Aufstieg des Floridsdorfer AC begann schließlich zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Im Jahre 1915 konnte man erstmals den österreichischen Cup mit 3:1 im Entscheidungsspiel gegen den SK Admira Wien gewinnen. Dieser wird jedoch nicht offiziell anerkannt. Sowohl 1916 als 1917 erreichte man den Vizemeistertitel und musste sich nur der Rapid Wien mit jeweils 2 Punkten geschlagen geben. In der Saison 1917/18 konnte der Floridsdorfer AC jedoch das Bild umdrehen. Man wurde, dank eines besseren Torverhältnisses, zum ersten aber auch zum bisher letzten Male, österreichischer Fußballmeister vor der punktgleichen Rapid. Dem Floridsdorfer AC gelang sogar der Gewinn des Doubles. Im Finalspiel des Cups konnten sich die Floridsdorfer mit 4:3 gegen die Amateure durchsetzen. Das Spiel hätte jedoch bereits eine Woche zuvor stattfinden sollen, beide Mannschaften einigten sich, ohne die Zustimmung des Verbandes einzuholen, darauf, das Match aufgrund des starken Regens zu verschieben. Der Österreichische Fußballverband schloss dadurch bereits im Vorfeld die Anerkennung des Spiels als Pokalfinalspiel aus und verweigerte dem Sieger auch die Übergabe des Pokals.

Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg konnte der Floridsdorfer AC nicht mehr an die früheren Erfolge anschließen. Vor allem Verletzungen plagten den Verein, der sich nach einigen mittelmäßigen Saisonen 1923 sich schließlich auf einem Abstiegsplatz wieder fand. Dieser Abstieg war jedoch etwas unglücklich. Die Anzahl der Klubs in der ersten Liga wurde von 13 auf 12 herabgesenkt, sodass nun auch der Elfte – in diesem Fall der Floridsdorfer AC – in die zweite Klasse absteigen musste. Zudem kam, dass der Verein Protest gegen die Wertung des zehnten der Tabelle, Wiener AF, einlegte, da dieser in mehreren Spielen gesperrte Spieler unrechtmäßig eingesetzt hatte. Der Floridsdorfer AC bekam zwar Recht, zu diesem Zeitpunkt spielte er jedoch bereits längst in der 2. Klasse. Als schwachen Trost durfte sich der Verein trotzdem „erstklassig“ nennen.

In der 2. Klasse Nord wurden die Floridsdorfer zunächst mit einem Punkt Rückstand auf den Wiener AC Vizemeister, ein Jahr später, 1925, bereist Meister und kehrte wieder in die Wiener Liga zurück. In den Folgejahren hielt man sich zwar erfolgreich in der höchsten österreichischen Spielklasse, kam jedoch nie über den fünften Platz in der Tabelle hinaus. Im Jahre 1933 übernahm der Floridsdorfer AC den alten Platz der Admira in der Deublergasse. Der größte Erfolg in dieser Periode war die Teilnahme am internationalen Mitropacup, dem Vorläufer des Europacups, wo man jedoch bereits in der ersten Runde mit einem Gesamtscore von 1:10 gegen Ferencvaros Budapest ausschied. In der Spielsaison 1938 erreichte der Floridsdorfer AC nur den 8. Platz und musste absteigen, da durch die Einführung einer gesamtösterreichischen Liga in diesem Jahr, gleich vier Wiener Vereine zugunsten der neuen Klubs aus den Bundesländern absteigen mussten.

Kampf um den Verbleib in der Ersten Liga

Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gewann der Floridsdorfer AC jedoch wieder an Stärke. Durch eine Fusion mit dem Bezirksrivalen SV Amateure Fiat Wien, konnte der Verein 1940 wieder in die höchste österreichische Spielklasse, die damalige Gauliga, aufsteigen. Hier spielte der Verein wieder um den Titel mit und wurde 1943/44 sogar Vizemeister hinter der Vienna. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges spielten die Floridsdorfer fast zehn Jahre lang gegen den Abstieg. Der Verein musste gute Spieler, wie Robert Dienst, der später 307 Tore in der Meisterschaft für Rapid erzielen sollte, ziehen lassen. 1954 wurde man schließlich klar Letzter der Staatsliga A und stieg in die Staatsliga B ab. Zunächst verpasste man den Wiederaufstieg relativ knapp mit dem vierten Platz, in der nächsten Saison stieg der Floridsdorfer AC jedoch sogar aus der Staatsliga B ab.

Abstieg und aktuelle Situation

Nachdem die Floridsdorfer 1959 Meister der drittklassigen Wiener Stadtliga werden konnten, erfolgte 1960 als Tabellenletzter der sofortige Wiederabstieg. Im Jahre 1966 fand der Verein am alten Admira-Platz in der Hopfengasse ein neues zu Hause, größere sportliche Erfolge stellten sich jedoch nicht ein. 1967 konnte der Verein zum letzten Mal in einer zweitklassigen Liga mitspielen, blieb jedoch ohne Chance. Man verblieb in den 1970er Jahren ein wenig unglücklich in der drittklassigen Regionalliga. 1980 verpasste man nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem SC Neusiedl am See den Meistertitel und den Aufstieg in die 1. Division der Bundesliga.

Zwischenzeitlich musste der Floridsdorfer AC sogar den Abstieg in die Viertklassigkeit hinnehmen. 1990 fusionierte der Verein mit dem SV Groß Viktoria zum FAC Viktoria Wien und schaffte in der Saison 1996/97 mit dem Meistertitel der Wiener Stadtliga den Wiederaufstieg in die Regionalliga Ost. Nach dem Titelgewinn kam es im Sommer 1997 zur Lösung der Fusion mit Viktoria. In drei aufeinander folgenden Saisonen (2001–2003) wurde der Floridsdorfer AC Vizemeister der Regionalliga Ost. 2004 kam schließlich der überraschende Abstieg in die Wiener Stadtliga und die Fusion mit dem FK Old Formation-RAG Feibra (gegründet 1985). In der Saison 2006/07 spielte der Verein als FAC-OFR in der Wiener Stadtliga.

Am 18. Juni 2007 beschloss der Klub ab der Spielzeit 2007/08 eine Fusion mit dem PSV Team für Wien einzugehen. Seither tritt der Verein unter dem Namen FAC Team für Wien auf und spielt seit der Saison 2007/2008 in der Regionalliga Ost.

In der Saison 2007/2008 wurde der Aufstieg in die Erste Liga als Zweiter nur knapp verpasst. In der Spielzeit 2008/09 belegte der Klub den 9. Platz.

Stadion

Bis in die 1970er Jahre war die Heimstätte des FAC in der Galvanigasse, auf dem Grund der heutigen Pfarrkirche Gartenstadt. Seit dem Jahre 1966 spielt der Floridsdorfer AC auf dem FAC-Platz (Leopold-Stroh-Anlage) in der Hopfengasse. Das Stadion wurde ursprünglich vom Floridsdorfer Verein und achtmaligen österreichischen Fußballmeister SK Admira Wien im Jahre 1933 erbaut. Nachdem dieser in die Südstadt zog, wurde es dem Floridsdorfer AC übergeben. Heute fasst das Stadion in etwa 3000 Zuschauer.

Jugend

Die Jugend des FAC Team für Wien spielt momentan in der WFV-Liga. Das ist die höchste Spielklasse der der Wfv-Liga. Man verfügt über folgende Mannschaften: U7/8, U9, U10, U11, U12, U13, U14, U15, U16 und U18.

Die Jugend des FAC Team für Wien geht mit dem KSV Siemens eine Kooperation ein. Die Jugend des ehemaligen KSV Siemens spielt von der U7/8 bis zur U13 unter dem Namen Siemens FAC Team für Wien und U14 bis zur U18 unter den Namen FAC KSV Siemens.

Ziel ist es, möglichst viele Nachwuchsspieler in die Kampfmannschaft des FAC Team für Wien zu bringen.

Trivia

Ivan Galić war in der Saison 2002/03 der jüngste Spieler, der jemals in der ersten Kampfmannschaft aktiv war. Bei einem 5:0-Heimsieg über den ASK Klingenbach am 9. August 2002 gab er im Alter von 13 Jahren und 300 Tagen sein Debüt in der drittklassigen Regionalliga Ost, der höchsten Amateurspielklasse Österreichs. Am 20. September 2002 war Galić der jüngste Spieler, der ein Tor für die erste Kampfmannschaft des FAC erzielte. Bei seinem Torerfolg, einem 3:1-Auswärtssieg über den SKN St. Pölten, war er 13 Jahre und 342 Tage alt, als er den, für die Mannschaft wichtigen, 1:1-Ausgleichstreffer erzielte.

Erfolge

  • 1 x Österreichischer Meister: 1918
  • 3 x Österreichischer Vizemeister 1916 ,1917, 1944
  • 1 x Meister II. Liga (2): 1925
  • 1 x Meister Wiener Liga (3): 1959
  • 1 x Meister Wiener Liga (4): 1997

Bekannte Spieler und Trainer

Österreichische Nationalspieler

  • Franz Biegler: 1 Länderspiel 1918 (FAC)
  • Josef Chloupek: 2 Länderspiele von 1928 bis 1931 (FAC)
  • Gustav Deutsch: 1 Länderspiel 1916 (FAC)
  • Josef Deutsch: 3 Länderspiele von 1916 bis 1919 (FAC)
  • Ferdinand Humenberger: 2 Länderspiele 1918 (FAC)
  • Karl Humenberger: 1 Länderspiel 1928 (FAC)
  • Karl Jiszda: 11 Länderspiele und 7 Tore von 1921 bis 1927 (FAC); 1915–1930 beim FAC
  • Robert Juranic: 6 Länderspiele und 3 Tore von 1926 bis 1928 (FAC); 1922–1932 beim FAC
  • Karl Kerbach: 1 Länderspiel 1946 (FAC)
  • Gustav Kraupar: 9 Länderspiele von 1915 bis 1918 (FAC)
  • Johann Kraus: 1 Länderspiel und 1 Tor 1916 (FAC)
  • Johann Müller: 2 Länderspiele 1945 (FAC); 1933–1936 und 1938–1954 beim FAC
  • Karl Neubauer: 7 Länderspiele und 2 Tore von 1919 bis 1921 (FAC)
  • Ernst Ocwirk: 62 Länderspiele und 6 Tore von 1945 bis 1962 (FAC 2; Austria Wien 60)
  • Peter Platzer: 31 Länderspiele von 1931 bis 1937 (FAC 7; SK Admira Wien 24)
  • Heinrich Plhak: 4 Länderspiele von 1913 bis 1916 (FAC 3; Wiener AC 1)
  • Franz Radakovics: 1 Länderspiel 1933 (FAC)
  • Rudolf Seidl: 8 Länderspiele und 1 Tor von 1920 bis 1928 (FAC 2; Vienna 6)
  • Otto Walzhofer: 13 Länderspiele und 3 Tore von 1950 bis 1957 (FAC 1; Vienna 12); 1947–1950 beim FAC
  • Friedrich Weiss: 1 Länderspiel 1919 (FAC)

Weblinks


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