Friedrich von Hertingshausen

Friedrich von Hertingshausen

Friedrich von Hertingshausen war ein hessischer Ritter im 14./15. Jahrhundert.

Friedrich war Mitglied sowohl des 1385 gegründeten Ritterbunds der Falken als auch des 1391 als Nachfolgebundes gegründeten Ritterbunds der Bengler. Er wurde vor allem dadurch bekannt, dass er im Jahre 1400, gemeinsam mit dem Grafen Heinrich VII. von Waldeck und den Rittern von Falkenberg und von Löwenstein, den vom Mainzer Erzbischof Johann II. unerwünschten Kandidaten für die deutsche Königskrone, Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg, erschlug. Herzog Friedrich war auf dem Fürstentag von Frankfurt Ende Mai 1400 als Gegenkönig zu Wenzel von Luxemburg vorgeschlagen worden. Da Erzbischof Johann II. lieber seinen eigenen Kandidaten Ruprecht von der Pfalz auf dem Thron sehen wollte, reisten alle Parteien in Unfrieden ab. Herzog Friedrich wurde auf seiner Heimreise am 5. Juni 1400 bei Fritzlar, in der Nähe des heutigen Dorfes Kleinenglis, von Heinrich von Waldeck und dessen Kumpanen überfallen und im Gefecht erschlagen. An der Mordstelle steht seit dem 15. Jahrhundert das in Sandstein ausgeführte sogenannte Kaiserkreuz von Kleinenglis.

Die Herkunft Friedrichs von Hertingshausen ist nicht geklärt. Er wird oft mit Hertingshausen im Wohratal in Verbindung gebracht und kämpfte bekanntermaßen einige Male in dieser Gegend für Sold. Er ist jedoch wohl eher dem Dorf Hertingshausen bei Kassel, heute Teil der Stadt Baunatal, zuzuordnen oder, was ebenso möglich ist, der Wüstung Hertingshausen bei Züschen im Schwalm-Eder-Kreis.

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