Alpamayo

Alpamayo
Alpamayo
Alpamayo

Alpamayo

Höhe 5.947 m
Lage Caraz District, Peru
Gebirge Cordillera Blanca, Anden
Geographische Lage 8° 55′ 0″ S, 77° 42′ 0″ W-8.9166666666667-77.75947Koordinaten: 8° 55′ 0″ S, 77° 42′ 0″ W
Alpamayo (Peru)
Alpamayo
Erstbesteigung 19. Juni 1957 durch G. Hauser, B. Huhn, F. Knauss und H. Wiedmann
Normalweg 60° steile Eistour (Ferrariroute)dep4

Der 5947 m hohe Alpamayo ist ein Berg im Norden der peruanischen Cordillera Blanca.

Der Berg wurde nach dem Dorf Alpamayo benannt (Quechua Allpamayu: allpa = Erde; mayu = Fluss: erdiger Fluss), während sein lokaler Name auf Ancash-Quechua Shuyturahu lautet (shuytu = dünn und lang, Pyramide; rahu = Schneeberg, Gletscher).[1][2] Er gilt als einer der schönsten Berge der Welt.

Aufgrund seiner entfernten und schwer zugänglichen Lage wurde dieser einem regelmäßigen Trapez aus Eis und Schnee gleichende Berg erst spät unter Bergsteigern in Europa bekannt. Nach drei erfolglosen europäischen Expeditionen (Österreich 1936, Schweiz 1948, Frankreich-Belgien 1951) erfolgte schließlich die Erstbesteigung am 19. Juni 1957. Die deutsche Seilschaft Günter Hauser, Bernhard Huhn, Frieder Knauss und Horst Wiedmann erreichten den Gipfel über den Südgrat.

Der heutige Normalweg ist die erst 1975 in der Südwestwand erschlossene Ferrari-Route. Diese wurde nach ihrem Erstbegeher Casimiro Ferrari benannt, welcher sie im Sommer 1975 zusammen mit D.Borgonovo, P. Castelnovo, Pino Negri, Sandro Liati und Angelo Zoia bestieg. Die originale Ferrari-Route verläuft neben der heute als Ferrari-Route bekannten Linie und der alternativen Route French-Direct. Letztere wurde nicht von Franzosen erstbegangen, sondern heißt deshalb so, weil eine französische Seilschaft in ihr ums Leben kam.

Einer der Erstbesteiger (Günther Hauser) beschrieb nach seiner Rückkehr seine Impression des Alpamayo mit den Worten:

„Ein Traumberg erhebt sich über den Tälern der nördlichen Cordillera Blanca, wie ihn nur Kinder zu zeichnen wagen, die noch nie einen Berg gesehen haben. Das ist der Alpamayo nicht Traum, sondern Wirklichkeit. Von der einen Seite sieht man ihn als ebenmäßige Pyramide emporsteilen, deren Schenkel mit riesigen Wächten behangen sind. Das andere Gesicht des Alpamayo, die trapezförmige Südwestwand, ist noch schöner: Durch das Zusammenwirken der fast senkrecht herabbrennenden Tropensonne am Mittag und der aufsteigenden, feuchten Luftmassen aus dem Urwald wurde die Wand mit feinem Riffelfirn überzogen. So sieht der Berg von dieser Seite wie eine weiße Kathedrale aus“

Günther Hauser

Weblink

 Commons: Alpamayo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Francisco Carranza Romero in "MORIR ESCALANDO NEVADOS", archiviert auf www.webcitation.org (Zugriff am 14. November 2009)
  2. César Morales Arnao: Quechua Names in the Northern Peruvian Andes and Their Meanings. In: American Alpine Journal 1966, S. 63-74. (AAJO)

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