Jörg Luy

Jörg Peter Luy (* 12. August 1966 in Köln) ist ein deutscher Veterinärmediziner und Philosoph. Er ist seit 2004 Professor und Leiter des „Instituts für Tierschutz und Tierverhalten“ an der FU Berlin, der ersten und bisher einzigen Einrichtung dieser Art in Deutschland.

Leben

Jörg Luy wuchs in einer Arztfamilie auf. Er besuchte von 1976-1981 das Collegium Josephinum Bonn, eine katholische Knabenschule, anschließend bis zum Abitur 1986 das Hölderlin-Gymnasium in Köln. Nach zwei Jahren bei der Bundeswehr begann Luy 1988 an der Justus-Liebig-Universität Gießen ein Doppelstudium der Humanmedizin und der Philosophie. Nach einem Jahr wechselte er zur Veterinärmedizin und führte das Philosophiestudium weiter. Staatsexamen und Approbation erfolgten 1995. Nach weiteren vier Semestern Philosophiestudium an der FU Berlin promovierte Luy 1998 mit der Arbeit Die Tötungsfrage in der Tierschutzethik. Im Jahre 2004 wurde an der FU Berlin das erste deutsche akademische „Institut für Tierschutz und Tierverhalten“ eingerichtet, dessen Leitung, verbunden mit einer Juniorprofessur, Luy übertragen wurde.

Wirken

Ein politisch heikles Thema, das Luy derzeit schwerpunktmäßig bearbeitet, ist das der Schächtung von Tieren, wie sie Moslems und Juden durchführen. Er berief dazu 2005 eine Fachtagung Tierschutz bei der rituellen Schlachtung ein und arbeitet bei dem EU-weiten (Israel und die Türkei mit einbeziehenden) Projekt DIALREL (Dialogue on issues of Religious Slaughter) mit. ^[1]

Weblinks

• Literatur von und über Jörg Luy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Die Tötungsfrage in der Tierschutzethik (digitale Diss.)
• Institut für Tierschutz und Tierverhalten an der FU Berlin
• Interview von planet-wissen.de mit Professor Jörg Luy

Anmerkungen

1. ↑ Dialogue on issues of Religious Slaughter

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