Kolgrafafjörður

Kolgrafafjörður
Kolgrafafjörður

Der Fjord Kolgrafafjörður befindet sich im Westen von Island. Es handelt sich um einen Seitenarm des Fjords Breiðafjörður.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Er liegt zwischen dem Ort und gleichnamigen Fjord Grundarfjörður einerseits und der kleinen Stadt Stykkishólmur andererseits auf der Nordseite der Halbinsel Snæfellsnes.

Auf der Westseite grenzt der Fjord an die Halbinsel Framsveit, die ihn vom Fjord Grundarfjörður trennt. Südöstlich liegt der Berg Kolgrafamúli, etwas nördlicher zweigt ein kleiner Seitenfjord, der Hraunsfjörður vom Kolgrafafjörður ab und nordöstlich begrenzt den Fjord der Berg Bjarnarhafnarfjall.

Verkehrswege

Die Verkehrsanbindung der Gegend und das heißt auch des Städtchens Grundarfjörður ist heutzutage gut.

Der Snæfellsnesvegur, die Straße Nr. 54, überquert auf Brücken den Kolgrafafjörður und den Hraunsfjörður und führt weiter nach Stykkishólmur. Die Brücke über den Hraunsfjörður wurde 1961 erstellt und ist die älteste Brücke über einen Fjord in Island.[1]

In früheren Zeiten musste man z.B. den Saumpfad über den steilen Tröllaháls benutzen, um nach Stykkishólmur und in den Bezirk Helgafellssveit zu gelangen. Nach Süden zu gab es Pfade über den Gebirgszug des Helgrindur, die im Winter schwierig zu begehen waren.

Vulkanismus der Gegend

Der Fjord grenzt an einen mehrere Millionen Jahre alten Zentralvulkan. Reste sind die Berge Klakkur und Eyrarfjall auf der Halbinsel Framsveit, die deswegen so bunt wirken. Das Gestein enthält Rhyolith, aber auch Gabbro und Granophyr. Man kann an diesen Stellen z.B. auch Halbedelsteine wie Jaspis finden.

Andererseits gibt es in den Bergen des Helgrindur mit dem Vulkansystem des Lýsuskarð auch aktiven Vulkanismus. Und die Lavafelder im angrenzenden Tal bei Bjarnarhöfn, das berühmte Berserkjahraun, gehören zum Vulkansystem der Ljósufjöll, das etliche nacheiszeitliche Ausbrüche ausweisen kann.

Der Vulkanismus macht sich auf den Halbinseln um den Fjord mit Mineralquellen bemerkbar. Auf einer Schäre im Fjord selbst liegt eine bei Ebbe sichtbare Quelle mit 52 °C heißem Wasser (vgl. Niedrigtemperaturgebiet).

Besiedelung

Zur Landnahmezeit siedelten sich rund um den Fjord die Verwandten der berühmten Auður djúpuðgar (dt. Auður die Tiefsinnige) an.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurden jedoch die Höfe im Inneren der Fjorde Kolgrafafjörður und Hraunsfjörður aufgegeben.

Einzelnachweise

  1. Einar Haukur Kristjánsson: Ferðafélag Íslands Árbók 1986. Snæfellsnes norðan fjalla. O.O, 1986, S. 74.

Siehe auch


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