Londoner Protokoll

Londoner Protokoll

Als Londoner Protokoll bezeichnet man:

  • eine Vereinbarung vom 22. März 1829 zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland über die künftigen Grenzen Griechenlands und
  • eine Vereinbarung vom 3. Februar 1830 zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland über die Souveränität Griechenlands sowie
  • eine Vereinbarung vom 30. August 1832 zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland über die endgültigen Grenzen Griechenlands, siehe Londoner Protokolle zu Griechenland
  • die Garantie der Neutralität Belgiens durch die europäischen Großmächte am 19. April 1839, siehe Londoner Konferenz (1838)
  • das Abkommen über den Status des dänischen Gesamtstaates am 8. Mai 1852, siehe Londoner Protokoll (1852)
  • das Abkommen über die Unabhängigkeit Luxemburgs am 11. Mai 1867, siehe Londoner Konferenz (1867)
  • das am 31. März 1877 unterzeichnete Abkommen, das den unterzeichnenden Mächten das Recht zur gemeinsamen Intervention in das Osmanische Reich einräumte, falls die Reformen zugunsten der christlichen Bürger des Osmanischen Reichs nicht ausreichend erschienen. Die Osmanen lehnten dieses Protokoll ab, was zur Konferenz von Konstantinopel von Dezember 1877 bis Januar 1878 und schließlich zum Russisch-Türkischen Krieg führte.
  • die Protokolle der EAC-Sitzungen vom 12. September und 14. November 1944, in denen geografische Details über die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen, für die Friedenszeit nach dem Zweiten Weltkrieg, erarbeitet wurden, siehe Zonenprotokoll und European Advisory Commission
  • das Londoner Protokoll von 1996 zur Ergänzung der Londoner Konvention von 1972 zur Unterbindung von Meeresverschmutzung durch Verkippen von Abfällen und anderen Stoffen; regelt erlaubtes Verkippen definierter Stoffe
  • das Londoner Übereinkommen zum Europäisches Patentübereinkommen von 2000


Siehe auch:

Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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