Martin Blumenau

Martin Blumenau

Martin Blumenau (* 5. November 1960) ist ein österreichischer Journalist und Radiomoderator.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seit 1981 ist Blumenau journalistisch tätig, zuerst bei diversen Jugend- und Musikzeitschriften (wie etc. – Magazin für Jugendkultur), später als Redakteur bei Kurier und AZ. 1983 startete Blumenau seine Karriere beim Radiosender Ö3. Hier arbeitete er für die Sendungen Die Musicbox, Treffpunkt, Radiothek und Nachtexpress, aber auch für Ö1-Sendungen wie "Diagonal". Ab 1992 war er verantwortlicher Redakteur der Sendung ZickZack. Im Herbst 1994 konzipierte er gemeinsam mit Angelika Lang und Mischa Zickler den neu gegründeten öffentlich rechtlichen Jugendradiosender FM4. In der Folge war er ebendort als Redakteur und Producer, mit spezieller Verantwortlichkeit für Pressearbeit, Langzeitplanung und Positionspapiere, tätig. Seit der Umstellung von FM4 auf 24-Stunden-Betrieb im Jahre 2000 ist er offiziell als Leiter T&C (Traffic & Continuity) verantwortlich für interne Kommunikation und Koordination sowie Strategie und Hörerservice bei FM4. Seit 2004 fungiert Blumenau als Juror beim Protestsongcontest.

Sendungen

Öffentlich in Erscheinung tritt Blumenau als Moderator der FM4-Sendungen Zimmerservice (Musikwunschsendung – Sonntag abends) und Bonustrack (Phone-In-Sendung – Mittwoch nachts, als Talkbox im Sommer 1997 auch im Fernsehprogramm des ORF zu sehen). Jährlich wiederkehrend gibt es – mittlerweile schon zu einer Tradition geworden – zu Weihnachten am Heiligen Abend Weihnachten mit einem Freund, eben Blumenau, eine mehrstündige Phone-In-Sendung, betitelt in Anspielung an die zuvor ausgestrahlten Weihnachten ohne Freunde mit Stermann und Grissemann.

Rezeption

Blumenaus teils kontrovers und eigenwillig geführter Moderationsstil führte zu gelegentlicher Polarisierung unter den FM4-Hörern. Besonders seine kritische Einstellung zu unhinterfragt aus den Medien übernommenen Meinungsbildern wird vielfach als Missmut gegenüber dem Hörer verstanden. Grissemann & Stermann überspitz(t)en dieses Bild von Blumenau gerne in ihren kabarettistischen Beiträgen, wie z. B. den "FM4-Tagebüchern", indem sie "Chefcontroller Blumenau" als ungerechten, tyrannischen Herrscher über die FM4-Redaktion darstell(t)en.

Auch innerhalb der österreichischen Musikszene ist Blumenaus aggressiver, oft als arrogant empfundener Diskussionsstil Gegenstand steter Dispute. Der Wiener Musikjournalist Karl Fluch bezeichnete Martin Blumenau in der Tageszeitung Der Standard im Januar 2009 als "verschlagen", "niederträchtig" und "egomanische Ich-Maschine", nachdem dieser sich via Blog über die "niemals enden wollende Talsohle heimischer Pop-Rezensionskultur" ausgelassen hatte.

Zu einem Eklat kam es im Februar 2011 anläßlich des Protestsongcontests 2011 im Wiener Rabenhof. Als Jurymitglied votierte Martin Blumenau dort als Einziger für die Teenie-Formation "hirschl", was den Wiener Liedermacher und Mitjuror Ernst Molden zur auf das Privatleben Blumenaus abzielenden Bemerkung veranlasste, Blumenau habe doch für "alles, was unter 18 ist" Sympathie.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gebrüder Marx überzeugten Jury und Publikum – Wortgefecht zwischen Blumenau und Molden in Der Standard vom 13. Februar 2011. Abgerufen am 26. Mai 2011.

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