Mathilde Lätitia Wilhelmine Bonaparte

Mathilde Lätitia Wilhelmine Bonaparte
Franz Xaver Winterhalter: Mathilde Lätitia Wilhelmine Bonaparte, Öl auf Leinwand, um 1860

Mathilde Lätitia (Mathilde-Létizia) Wilhelmine Bonaparte (* 27. Mai 1820 in Triest; † 2. Januar 1904 in Paris) war die Tochter von Napoléons jüngsten Bruder Jérôme Bonaparte und dessen 2. Ehefrau Katharina von Württemberg. Sie widmete sich der Pastell- und der Aquarellmalerei und unterhielt ab den 1850er Jahren in ihrem Pariser Hôtel particulier einen künstlerischen und literarischen Salon.

Leben

Mathilde Bonaparte

Geboren in Triest wuchs Mathilde in Florenz und Rom auf. Am 1. November 1840 heiratete sie in Florenz den russischen Prinzen Anatole Demidoff di San Donato, ein Sohn des Grafen Nikolai Nikititsch Demidow und der Baroness Elisabeth Alexandrowna Stroganoff. Die Ehe war geprägt von Seitensprüngen und Streitigkeiten. Anatole hatte eine langjährige Affäre mit Valentine de Sainte-Aldegonde – eine Beziehung, die er entgegen Mathildes Willen fortsetzte.

Mathilde verließ daraufhin Florenz zusammen mit ihrem Liebhaber Alfred Émilien de Nieuwerkerke und der Schmucksammlung ihres Ehemanns. Die Ehe wurde schließlich 1847 geschieden und Anatole wurde rechtlich dazu gezwungen, einen jährlichen Unterhalt in Höhe von 200.000 Francs an Mathilde zu zahlen. Trotz seiner vehementen Forderungen erhielt Anatole seinen Schmuck nie zurück.

In Paris wurde Mathilde während und nach dem Zweiten Kaiserreich ein bekanntes Mitglied des aristokratischen Kunst- und Literaturkreises. Nach Anatoles Tod am 29. April 1870 heiratete sie im Dezember 1873 Claudius Popelin (1825−1892).

Siehe auch

 Commons: Mathilde Bonaparte – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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