Cordierīt

Cordierīt

Cordierīt (Dichroit, Jolith), Mineral, ein Tonerde-Magnesiasilikat H2(Mg,Fe)4Al3Si10O37 mit 5–9 Proz. Eisenoxydul, findet sich in oft ziemlich großen, kurzsäuligen rhombischen Kristallen, von meist hexagonalem Aussehen sowie derb und eingesprengt, ist durchsichtig bis durchscheinend, farblos, blaugrau bis violblau, mit ausgezeichnetem Trichroismus (in der Säulenachse der Kristalle dunkelblau, quer gegen dieselbe gelblich- und bläulichgrau); Härte 7–7,5, spez. Gew. 2,6. C. erscheint als Gemengteil von Granit und Gneis und auf Erzlagern, so bei Bodenmais in Bayern, Arendal und Krageröe in Norwegen, Orijärfvi in Finnland, Haddam in Connecticut; auch in Trachyten und Andesiten und in vulkanischen Auswürflingen am Cabo de Gata in Spanien, am Laacher See, in der Auvergne, in Japan u. a., ferner in manchen kontaktmetamorphischen Gesteinen (Hornfelsen und verglasten Sandsteinen). Sehr schöner, blau durchsichtiger C. findet sich in Geschieben auf Ceylon und wird als Luchsstein, Luch s- oder Wassersaphir (nicht zu verwechseln mit dem ebenso bezeichneten Korund, s.d.) zu Schmucksteinen verarbeitet. C. ist leicht der Zersetzung zugänglich; durch Aufnahme von Wasser- und Abgabe von Kieselsäure entstehen Praseolith, Esmarkit, Aspasiolith, durch Aufnahme von Wasser und Kali und Abgabe von Magnesia: Falunit, Gigantolith, Pinit. Vielfach ist Kaliglimmer und Chlorit (auch Serpentin und Sillimanit) das Endprodukt der Umwandlung. Am häufigsten unter diesen Umwandlungsprodukten des Cordierits ist der Pinit (benannt nach dem Fundort im Pinistollen bei Schneeberg), der sich sowohl in Graniten (Pinitgraniten) als in Quarzporphyren (Pinitporphyren) ziemlich häufig, so bei Schneeberg, Buchholz, Penig in Sachsen, am Harz, in der Auvergne etc., findet, Härte 2–3, spez. Gew. 2,8, grünlich und bräunlich, fettglänzend bis matt und undurchsichtig.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • cordierit — CORDIERÍT s. (min.) dicroit. Trimis de siveco, 05.08.2004. Sursa: Sinonime  CORDIERÍT s.n. Silicat de aluminiu şi magneziu. [pron. di e rit. / < fr. cordierite, cf. Cordier – geolog francez]. Trimis de LauraGellner, 18.01.2005. Sursa: DN … …   Dicționar Român

  • Cordierīt — (Dichroit, Jolith), Mineral, krystallisirt in rhombischen Säulen, oft derb u. eingesprengt, bläulichweiß, blaugrau, violett, dunkelblau, selten farblos, glasglänzend, durchsichtig bis durchscheinend, zeigt ausgezeichneten Trichroismus, Härte. =… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Cordierit — (Dichroit), ein Mineral, Magnesia Tonerde Eisenoxyd Silikat Mg2Al4Fe4Si5O18 (49–50% SiO2, 32–33% Al2O3, 5–9% Fe2O3, 10–12% MgO). Kristallisiert rhombisch, kurz prismatisch; auch derb und in Geschiebeform. Bricht muschelig, ist …   Lexikon der gesamten Technik

  • Cordierit — Cordiĕrit, rhombisches, glas oder fettglänzendes, meist violettblaues Mineral, bestehend aus Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd und Magnesia; die schön blauen und durchsichtigen C., bes. die aus Ceylon (Luchs oder Wassersaphir), dienen zu Ring und… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Cordierit — Cordi|erịt   [nach dem französischen Geologen Pierre Louis Antoine Cordier, * 1777, ✝ 1861] der, s, Di|chroịt, durchsichtiges bis durchscheinendes, farbloses, meist aber blauviolett, gelblich weiß und grau getöntes (Dichroismus, eigentlich aber …   Universal-Lexikon

  • Cordierit — Cor|di|e|rit [kɔrdi̯e..., auch ... rit] der; s, e <nach dem franz. Geologen P. L. A. Cordier (1777 1861) u. zu 2↑...it> ein kristallines Mineral (Edelstein) …   Das große Fremdwörterbuch

  • Dichroit — Cordierit links: Rohstein mit Pleochroismus ; rechts: Facettenschliff Chemische Formel (Mg,Fe2+)2(Al2Si)[4][Al2Si4O18] Mineralklasse Ringsilicate (Cyclosilicate) 9.CJ.10 (8. Aufl. VIII/E.12 40) (nach …   Deutsch Wikipedia

  • Iolith — Cordierit links: Rohstein mit Pleochroismus ; rechts: Facettenschliff Chemische Formel (Mg,Fe2+)2(Al2Si)[4][Al2Si4O18] Mineralklasse Ringsilicate (Cyclosilicate) 9.CJ.10 (8. Aufl. VIII/E.12 40) (nach …   Deutsch Wikipedia

  • Pleochroismus — Cordierit Sicht auf die blau violette a Achse …   Deutsch Wikipedia

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