Nikolauskapelle (Nijmegen)

Valkhofkapelle Dezember 2010

Die Nikolauskapelle zu Nijmegen

Die Nikolauskapelle oder Valkhofkapelle im niederländischen Nijmegen (Nimwegen) ist eine von ursprünglich zwei Kapellen der Nimweger Burg Valkhof. Sie ist eines der ältesten Gebäudes der Niederlande und der älteste erhaltene Teil der Pfalzanlage von Nijmegen.

Geschichte

Der Bau der Nikolauskapelle auf dem Valkhof der von Karl dem Großen errichteten Nimweger Kaiserpfalz wurde wohl um 1030 durch Kaiser Konrad II. in Auftrag gegeben. Vom ältesten Baubestand sind aber nur Teile geblieben.

Der achteckige Zentralraum, den ein sechzehneckiger Umgang umschließt, orientiert sich deutlich an der Pfalzkapelle in Aachen. Das karolingische Vorbild hat lange dazu geführt, dass die Nimweger Nikolauskapelle vordatiert wurde. Sie ist der einzige erhaltene romanische Zentralbau in den Niederlanden.

Wahrscheinlich handelte es sich um eine aufgrund politischer Umstände verspätete Gedächtnisstiftung für die 991 in Nijmegen verstorbene Kaiserin Theophanu, die den Kult des Heiligen Nikolaus im Reich populär gemacht hatte. Auftraggeber der Kapelle waren entweder Kaiser Konrad II. oder das mit Theophanu verwandte rheinische Adelsgeschlecht der Ezzonen.

1047 wurde der Valkhofkomplex durch einen Brand vollkommen zerstört. Erst unter Friedrich Barbarossa wurde die Kapelle 1155 in der alten Form wiederaufgebaut. Nach einer weiteren undatierten massiven Zerstörung erfolgte Ende des 14. Jahrhunderts ein zweiter Wiederaufbau, bei dem neue Materialien und Formen hinzugefügt wurden.^[1]

Auf dem Valkhofgelände befinden sich außerdem noch die die Reste (Chorapsis) der ehemaligen Martinskapelle aus dem 12. Jahrhundert. Sie wird im Volksmund als Barbarossa-ruïne bezeichnet.^[2]

Weblinks

Forschungsprojekt TU Berlin: Nimwegen, Valkhofkapelle, "Bau-, Zerstörungs- und Wiederaufbaugeschichte 1000-1400"

Einzelnachweise

1. ↑ Forschungsprojekt TU Berlin
2. ↑ Niederländische Wikipedia

51.8480555555565.87

Koordinaten: 51° 50′ 53″ N, 5° 52′ 12″ O