Noirmoutier-en-l’Île

Noirmoutier-en-l’Île
Region	Pays de la Loire
Département	Vendée
Arrondissement	Les Sables-d’Olonne
Kanton	Noirmoutier-en-l’Île
Koordinaten	47° 0′ N, 2° 15′ W47.001388888889-2.24333333333335Koordinaten: 47° 0′ N, 2° 15′ W
Höhe	5 m (0–20 m)
Fläche	19,59 km²
Einwohner	4.756 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte	243 Einw./km²
Postleitzahl	85330
INSEE-Code	85163
Website	http://www.ville-noirmoutier.fr/
Burg Noirmoutier

Noirmoutier-en-l’Île, allgemein nur Noirmoutier genannt, ist eine französische Gemeinde mit 4756 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) auf der Île de Noirmoutier im Département Vendée der Region Pays de la Loire.

Geografie

Eine Besonderheit von Noirmoutier ist der Gois, die 4,5 Kilometer lange und nur bei Ebbe befahrbare Verbindungsstraße zwischen der Insel und dem Festland. Bis heute ertrinken hier immer wieder Menschen, die von der Flut überrascht werden. Entlang der Strecke durchs Watt sind in regelmäßigen Abständen metallene Rettungskörbe auf hohen Pfeilern angebracht. Seit 1971 verbindet auch eine Brücke die Südspitze der Insel mit dem Festland.

Geschichte

Das Kloster von Noirmoutier wurde 674 von Philibert von Noirmoutier († 684) gegründet, der zuvor die Abtei Jumièges gegründet hatte. Damals hieß die Insel noch Île d’Hério.^[1]

Im 8. Jahrhundert begannen die Wikinger an der französischen Küste zu plündern. Im Jahre 799 hatten sie schon die Küsten Aquitaniens erreicht. Im Jahre 835 wurde das Kloster geplündert, damals war die Ortschaft schon ein Zentrum für Wein- und Salzhandel. Die Mönche flohen. 843 fuhren die Wikinger die Loire entlang, kehrten im Winter aber nach Noirmoutier zurück und errichteten dort ihr Winterlager.^[2]

Im 11. Jahrhundert wurde eine Burg errichtet und in den Jahren 1342, 1360 und 1396 hielt sie Angriffen der Engländer sowie 1524 und 1588 Angriffen der Spanier stand. Im Jahr 1674 fiel die Anlage dann allerdings holländischen Truppen in die Hände.

Im Aufstand der Vendée vom März 1793 bis zum März 1796 war die Île de Noirmoutier schwer umkämpft und auch die Bewohner der Stadt blieben von den Kämpfen nicht unberührt.

Sehenswürdigkeiten

Die Abteikirche Saint-Philibert stammt aus dem 12. Jahrhundert. In der Kirche befindet sich eine als Monument historique klassifizierte Krypta aus der Merowingerzeit (7.-8. Jahrhundert). Bevor die Mönche Philiberts Reliquien im Jahre 875 nach Tournus brachten, war er in der Krypta begraben.

Um den quadratischen Donjon aus dem 11. Jahrhundert wurde im 16. und 17. Jahrhundert eine Befestigungsmauer gebaut. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die Türme der ehemaligen Burg wiedererbaut. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg als Kaserne genutzt.^[3]

Wirtschaft

Auf Noirmoutier wird die Kartoffelsorte Bonnotte angebaut, die weltweit als Spezialität gilt. Daneben züchten die Bewohner Austern. Die Stadt hat einen Hafen, über den das auf der Insel produzierte Salz aus Salzgärten verschifft wurde.

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  Kirche Saint Philbert in Noirmoutier

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  Strand von Noirmoutier-en-l’Île

Weblinks

•  Commons: Noirmoutier-en-l’Île – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Noirmoutier-en-l’Île in der Base Mémoire (französisch)
• Salzgewinnung

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=29677/details.htm Noirmoutier-en-l’Île auf quid.fr (französisch) Abgerufen am 3. November 2009, seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.
2. ↑ James Graham-Campbell: The Viking world. frances lincoln ltd, London 2001, ISBN 978-0711218000, S. 31 (in Google Books, abgerufen am 3. November 2009). (englisch)
3. ↑ Noirmoutier-en-l’Île in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 3. November 2009